Meteorologen des US-amerikanischen Hurrikanzentrums (National Hurricane Center, NHC) beobachten derzeit ein großflächiges Tiefdruckgebiet im Atlantik, das mit einer tropischen Welle verbunden ist und das Potenzial hat, sich in den kommenden Tagen zu einem tropischen Wirbelsturm zu entwickeln.
Die als Invest 95L (AL95) bezeichnete Störung liegt mehrere hundert Kilometer süd-südwestlich der Kapverdischen Inseln und weist derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 40 % für die Bildung eines Sturms innerhalb von 48 Stunden sowie 70 % innerhalb der nächsten sieben Tage auf.
Laut NHC herrschen derzeit günstige Umweltbedingungen für eine weitere Entwicklung. Eine tropische Depression könnte sich noch in dieser Woche bilden, während sich das System rasch in Richtung der Inseln über dem Winde (Leeward Islands) bewegt.
Weitere Systeme im Blick
Zusätzlich wird ein weiteres, jedoch schwächeres Tiefdruckgebiet über dem nordzentralen Golf von Mexiko beobachtet. Dieses System bringt Regen und Gewitter an die Küsten von Louisiana, Mississippi und Alabama. Da sich das Tief bereits ins Landesinnere verlagert und von starken Höhenwinden beeinflusst wird, ist eine weitere Entwicklung hier unwahrscheinlich, so das Hurrikanzentrum.
Karte zeigt möglichen Verlauf von Invest 95L
Das NHC veröffentlichte eine Karte, die den möglichen Verlauf von Invest 95L zeigt. Bislang ist jedoch noch nicht absehbar, ob das System auf Land treffen wird.
Rückblick auf die bisherige Hurrikansaison 2025
Die atlantische Hurrikansaison, die vom 1. Juni bis 30. November dauert, ist bislang ohne größere Landkontakte geblieben – obwohl es bereits mehrere Stürme und Hurrikane gegeben hat. Sollte sich ein weiteres System entwickeln, wird es den Namen „Jerry“ tragen – laut offizieller Namensliste für 2025.
Tropensturm Priscilla bildet sich im Pazifik
Währenddessen hat sich am 4. Oktober im Pazifischen Ozean der Tropensturm Priscilla nahe der Küste Mexikos gebildet. Laut NHC verstärkte sich Priscilla bis zum 5. Oktober weiter und brachte starken Regen und kräftige Windböen in den Südwesten Mexikos.
Der Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 113 km/h (70 mph). Eine Tropensturmwarnung wurde für die Küstenabschnitte zwischen Punta San Telmo und Punta Mita herausgegeben. Auch die Bewohner von Süd-Baja California Sur wurden zur Wachsamkeit aufgerufen.
Es wird erwartet, dass Priscilla im Laufe des Tages oder der Nacht zu einem Hurrikan heranwächst.
Jetzt vorbereiten – Tipps von US-Behörden
Die US-amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA ruft zur frühzeitigen Vorbereitung auf mögliche Stürme auf. Ihre Empfehlungen umfassen:
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Evakuierungsplan erstellen: Wer in gefährdeten Regionen lebt, sollte jetzt festlegen, wohin er im Notfall flüchtet.
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Notfallvorräte anlegen: Egal ob Evakuierung oder Verbleib im Haus – Vorräte für mehrere Tage sind entscheidend.
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Versicherung prüfen: Eine Überprüfung des Versicherungsschutzes – insbesondere im Hinblick auf Hochwasserschäden – wird dringend empfohlen.
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Familien-Kommunikationsplan: Ein klarer Plan zur Erreichbarkeit und ein gemeinsamer Treffpunkt können im Ernstfall Leben retten.
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Haus sichern: Sturmsicherungen wie Fensterläden, verstärkte Glasfronten und das Beschneiden von Bäumen erhöhen die Sicherheit.
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