Himmelsbegeisterte können sich am Sonntag, dem 7. September, auf ein besonderes Naturschauspiel freuen: Über ganz Deutschland wird – bei klarem Himmel – eine totale Mondfinsternis zu sehen sein. Doch es gibt einen kleinen Dämpfer: Der Mond tritt bereits verfinstert über dem Horizont auf – was die Sicht erschweren könnte.
Wie Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg erklärt, beginnt der Aufgang des Mondes bereits in der Phase der Totalität. Das bedeutet: Der Mond erscheint bereits vollständig im Kernschatten der Erde – und ist damit deutlich dunkler als gewöhnlich, oft in einem rötlich-braunen Farbton.
Herausforderung für Beobachterinnen und Beobachter
„Gerade in Horizontnähe und bei typischem Dunst oder Nebel in den unteren Luftschichten kann der verfinsterte Mond nur schwer zu erkennen sein“, sagt Liefke. Mitunter sei Geduld gefragt – der Mond werde sichtbarer, je höher er über den Horizont steigt und aus der atmosphärischen Dunstschicht herauskommt.
Was genau passiert bei einer totalen Mondfinsternis?
Der Mond wandert dabei vollständig in den Schatten der Erde. Anders als bei einer Sonnenfinsternis ist dieses Ereignis gefahrlos mit bloßem Auge zu beobachten. Während der Totalität wird das Sonnenlicht, das durch die Erdatmosphäre gebrochen wird, auf den Mond gelenkt – weshalb dieser in einem kupferroten bis blutroten Ton leuchtet.
Beste Zeit zum Beobachten: später Abend
Je nach Standort und Sichtbedingungen lohnt es sich, den Blick etwas später am Abend gen Osten zu richten. Wer sich einen möglichst klaren Blick auf das Ereignis sichern will, sollte lichte, erhöhte Orte fernab städtischer Lichtverschmutzung aufsuchen.
Trotz des „Hakens“ am Horizont – die totale Mondfinsternis bleibt ein faszinierendes Schauspiel am Himmel, das mit etwas Glück und Geduld für unvergessliche Eindrücke sorgt.
Astronomie live dargebracht,
des Sternenfreundes Herze lacht;
Frau Luna die Performance macht.-:)
MONDFINSTERNIS
Großes Schauspiel am Himmelszelt,
auf den roten Mond blickt die Welt.
Frau Luna schaut sehr finster drein,
im Erdschatten so ganz allein.
Nun abgeschirmt vom Sonnenlicht,
verdüstert sich das Mondgesicht.
Das ist nicht allzu oft der Fall,
zu sehen auch nicht überall.
Nur bei Vollmond zu verfolgen,
wenn denn mitspielen die Wolken.
Der Eklipse Faszination
erlagen Menschen immer schon.
Es bringt die Himmelsmechanik
uns das Mondlicht alsbald zurück.
Der Erde treuer Begleiter
kann dann blicken wieder heiter.
Sonne und Mond, diese beiden
sind uns lieb zu allen Zeiten.
Der Sonnenschein ist ein Segen,
so kann sich das Leben regen.
Ohne Mond kämen wir in Not,
er hält die Erdachse im Lot.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
mal wieder nach Frau Luna schaut.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen