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„Tödliche Verwechslung: Kalifornien warnt dringend vor dem Sammeln wilder Pilze nach Todesfall“

adege (CC0), Pixabay
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Behörden in Kalifornien warnen derzeit eindringlich davor, wilde Pilze zu sammeln. Grund ist ein deutlicher Anstieg schwerer Vergiftungsfälle, von denen mindestens einer tödlich endete. Nach Angaben des kalifornischen Gesundheitsministeriums und des California Poison Control System wurden 21 Fälle von Amatoxin-Vergiftungen registriert – vor allem im Norden Kaliforniens, wo viele Menschen während der Pilzsaison in den Wäldern unterwegs sind.

Lebensbedrohliche Vergiftungen – auch Kinder betroffen

Die Behörden gehen davon aus, dass die Vergiftungen durch den grünen Knollenblätterpilz („death cap“) verursacht wurden – einen der giftigsten Pilze weltweit. Besonders gefährlich ist seine Ähnlichkeit zu essbaren Pilzsorten: Geschmack, Geruch und sogar das Aussehen können täuschend echt wirken.

In mehreren Fällen kam es zu schweren Leberschäden, auch bei Kindern. Mindestens ein Patient benötigt möglicherweise eine Lebertransplantation, so die Gesundheitsbehörde.

Warum jetzt so viele Fälle?

Feuchte Witterung und milde Temperaturen haben in Nordkalifornien ideale Wachstumsbedingungen geschaffen, sodass giftige Pilze derzeit besonders häufig vorkommen. Damit steigt auch das Risiko, essbare Pilze mit hochgiftigen Sorten zu verwechseln.

Amatoxine wirken heimtückisch: Anfangs treten lediglich Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen auf – doch schon nach kurzer Zeit kann es zu akutem Leber- und Nierenversagen kommen. Eine spezifische Gegenmedizin existiert bis heute nicht.

Behörden raten: „Finger weg von wilden Pilzen!“

Das kalifornische Gesundheitsministerium betont, dass nur ausgewiesene Pilzexperten in der Lage sind, giftige und essbare Arten sicher zu unterscheiden. Laien wird dringend geraten, keine selbst gesammelten Pilze zu verzehren – selbst dann nicht, wenn sie „harmlos“ aussehen.

Wer nach dem Verzehr wilder Pilze Beschwerden bekommt, soll sofort medizinische Hilfe aufsuchen. Eine frühe Behandlung kann über Leben und Tod entscheiden.

Ein wachsendes Gesundheitsrisiko

Das vermehrte Interesse an Outdoor-Aktivitäten und Naturkost führt seit Jahren dazu, dass immer mehr Menschen Pilze selbst sammeln – oft ohne ausreichende Kenntnisse. Die Behörden warnen daher, dass solche Tragödien weiter zunehmen könnten.

Der eindringliche Appell aus Kalifornien lautet deshalb:
Im Zweifel nicht sammeln – es könnte tödlich enden.

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