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Tesla meldet schwächstes erstes Quartal seit Jahren – veraltetes Modellangebot und Politik im Fokus

juliandipietrantonio (CC0), Pixabay
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Tesla hat für das erste Quartal 2025 einen Umsatz von 19,3 Milliarden US-Dollar gemeldet – ein Rückgang um 9 % im Vergleich zum Vorjahr und das niedrigste Q1-Ergebnis seit 2022. Während der Elektroautomarkt insgesamt um 11,4 % gewachsen ist, sanken Teslas Verkaufszahlen deutlich.

Ein Grund für den Rückgang liegt laut Branchenexperten in der „ermüdeten“ Modellpalette. Das Kerngeschäft stützt sich weiterhin auf die Modelle Model 3 und Model Y, die sich preislich stark ähneln und mittlerweile als veraltet gelten. Neue Konkurrenz – etwa durch General Motors, Honda und Acura – hat den Markt deutlich belebt. GM verdoppelte seine Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr, Honda und Acura verkauften gemeinsam 14.000 Elektroautos, nachdem sie im Vorjahr keine einzigen EVs in den USA abgesetzt hatten.

Trotz des Rückgangs bleibt Tesla mit rund 128.000 verkauften Fahrzeugen und einem Marktanteil von 43,5 % weiterhin Marktführer im US-EV-Sektor. Ford folgt mit lediglich 22.550 verkauften Fahrzeugen und einem Marktanteil von 7,7 % deutlich abgeschlagen.

Teslas CEO Elon Musk sorgt zusätzlich für öffentliche Aufmerksamkeit – und nicht nur im positiven Sinne. Seine enge Zusammenarbeit mit der Trump-Regierung im Rahmen des „Department of Government Efficiency (DOGE)“ hat zu Protesten und Vandalismus an Tesla-Standorten geführt. Branchenanalysten sehen allerdings vor allem das Produktangebot als größte Schwachstelle.

Die Einführung einer günstigeren Version des Model Y wurde wegen Produktionsproblemen verschoben. Der Cybertruck sorgte zwar im Oktober 2024 für einen kurzzeitigen Preisanstieg (mit Verkaufspreisen um 100.000 US-Dollar), macht aber nur einen kleinen Teil des Gesamtabsatzes aus und gilt als „exotisch“ – keine tragfähige Lösung für die Breite des Marktes.

Tesla-Aktien verzeichneten im ersten Quartal 2025 einen Rückgang von 41 % – der stärkste Einbruch seit Anfang 2022. Analystin Stephanie Valdez Streaty bringt es auf den Punkt: „In der Autobranche gilt nach wie vor: Wer nicht innoviert, verliert.“

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