US-Senator Ted Cruz (Republikaner, Texas) hat seinen Familienurlaub in Athen, Griechenland, vorzeitig abgebrochen, nachdem über das Unabhängigkeitswochenende verheerende Sturzfluten das Texas Hill Country heimgesucht hatten. Laut Angaben seines Büros stand Cruz am 4. Juli telefonisch in Kontakt mit dem texanischen Gouverneur Greg Abbott sowie mit Präsident Donald Trump. Im Anschluss habe er „umgehend“ einen Rückflug nach Texas gebucht.
Nach Angaben seiner Sprecherin Macarena Martinez flog Cruz am Sonntagmorgen aus Athen ab und kam am Abend desselben Tages in Texas an. Einen Tag später, am Montag, besuchte er den besonders betroffenen Kerr County, wo er an einer offiziellen Lagebesprechung teilnahm.
„Texas trauert im Moment“, sagte Cruz vor Ort. „Der Schmerz und der Schock über das, was sich in den letzten Tagen ereignet hat, brechen unserem Bundesstaat das Herz.“
Bis zum 8. Juli wurden über 100 Todesopfer bestätigt, darunter 27 Kinder und Betreuerinnen eines Mädchensommerlagers in der Region. Weitere elf Personen, darunter zehn Mädchen und eine Betreuerin, werden weiterhin vermisst. Die Such- und Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren.
Kritik an politischer Instrumentalisierung von Naturkatastrophen
Bei einer Pressekonferenz am 7. Juli in Kerrville sprach sich Cruz gegen parteipolitische Schuldzuweisungen im Zusammenhang mit Naturkatastrophen aus:
„Es wird selbstverständlich eine Phase der Aufarbeitung geben, in der man analysiert, was genau passiert ist, wie die Abläufe waren und was man hätte anders machen können, um Menschenleben zu retten“, so Cruz.
„Aber dieser Prozess sollte nicht bitter und parteiisch verlaufen, sondern mit dem Ziel, Lehren für die Zukunft zu ziehen.“
Vergleiche mit früherer Reise nach Cancún
Die Nachricht über seinen Aufenthalt im Ausland wurde erstmals am 7. Juli öffentlich und rief Erinnerungen an einen Vorfall im Jahr 2021 wach: Damals war Cruz während eines schweren Wintersturms in Texas nach Cancún (Mexiko) gereist, was landesweit für Empörung sorgte. Der Senator hatte die Reise später als „offensichtlichen Fehler“ bezeichnet.
Seine jüngste Reise nach Athen war laut seinem Büro im Voraus geplant und folgte auf mehrere intensive Tage mit Debatten und Abstimmungen im US-Senat über Präsident Trumps umfangreiches Steuer- und Ausgabenpaket.
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