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Technikprobleme am Flughafen Newark: Erneute Störung sorgt für Flugausfälle

BruceEmmerling (CC0), Pixabay
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Am Sonntagmorgen kam es am Newark Liberty International Airport erneut zu einer Technikstörung, die den Flugverkehr zeitweise beeinträchtigte. Dies ist bereits der dritte Vorfall in den letzten Wochen, nachdem zuvor am 28. April ein Radar- und Funkausfall für Verzögerungen und Flugausfälle gesorgt hatte. Eine ähnliche Störung trat zudem am vergangenen Freitag auf.

Störung bei der Telekommunikation

Nach Angaben der Federal Aviation Administration (FAA) gab es am Sonntag ein Problem im Philadelphia TRACON Area C, das für die Kontrolle des Newark-Luftraums zuständig ist. Um sicherzustellen, dass die Backup-Systeme ordnungsgemäß funktionieren, wurde der Flugverkehr vorübergehend verlangsamt. Die FAA erklärte später, dass der normale Betrieb inzwischen wiederhergestellt sei.

Diese neuerliche Störung unterstreicht die anhaltenden technischen Schwierigkeiten am Flughafen Newark, die die Arbeit der Fluglotsen massiv beeinträchtigen. Bei dem Vorfall im April führten die technischen Probleme zu einem kurzzeitigen Ausfall von Radar und Funk. Einige Fluglotsen meldeten sich anschließend krank und gaben an, durch das Erlebnis traumatisiert zu sein.

Reaktion des Verkehrsministeriums

Der US-Verkehrsminister Sean Duffy kündigte angesichts der Vorfälle eine umfassende Modernisierung der Luftverkehrstechnik an. Die Umsetzung könnte jedoch Jahre dauern, da die Finanzierung durch den Kongress noch nicht gesichert ist. Zudem will Duffy die Ausbildung und Einstellung von Fluglotsen beschleunigen, da derzeit landesweit etwa 3.000 Fachkräfte fehlen.

Auswirkungen auf den Flugverkehr

Um den Flugbetrieb trotz technischer Probleme aufrechtzuerhalten, hat die FAA die Ankunfts- und Abflugraten am Flughafen Newark gedrosselt. Viele Fluggesellschaften – allen voran United Airlines, die in Newark einen wichtigen Hub betreibt – haben Flüge proaktiv gestrichen, um größere Verzögerungen zu vermeiden.

Laut der Plattform FlightAware wurden am Sonntagvormittag 37 Abflüge und 42 Ankünfte am Flughafen Newark gestrichen. United Airlines meldete 41 Annullierungen, und Republic Airways, die regionale Flüge für United, American Airlines und Delta durchführt, verzeichnete 36 Flugausfälle.

Da die Verzögerungen durch technische Ausfälle der FAA verursacht wurden, gelten in der Regel keine Entschädigungsansprüche gegenüber den Fluggesellschaften. Sollte jedoch ein Flug vollständig gestrichen werden und die Passagiere auf eine Umbuchung verzichten, haben sie Anspruch auf Rückerstattung – selbst bei ursprünglich nicht erstattungsfähigen Tickets.

Probleme im Drehkreuz Newark

Besonders problematisch ist die Lage am Newark Liberty International Airport, da dieser als Drehkreuz für internationale Flüge dient. Durch die vernetzten Flugpläne können Verspätungen in Newark auch Folgeprobleme auf anderen Routen auslösen, da dieselben Flugzeuge später auf anderen Strecken eingesetzt werden sollen.

Um die Auswirkungen zu minimieren, priorisieren die Fluggesellschaften in der Regel regionale und Kurzstreckenflüge für Streichungen. Auf diese Weise bleiben Langstreckenverbindungen weitgehend unberührt, um internationalen Passagieren größere Umwege zu ersparen.

Zukunftsausblick: Modernisierung dringend nötig

Der wiederholte Ausfall der technischen Infrastruktur zeigt den dringenden Modernisierungsbedarf im Luftverkehr. Verkehrsexperten mahnen an, dass die Systeme in Flugsicherungszentralen und Kontrolltürmen veraltet sind und dringend auf den neuesten Stand gebracht werden müssen.

Verkehrsminister Duffy erklärte, dass die neue Technik zwar geplant sei, die Umsetzung jedoch nicht kurzfristig erfolgen könne. Flugreisende müssen sich daher vorerst weiterhin auf ungeplante Verzögerungen und mögliche Ausfälle einstellen.

Die Ereignisse am Flughafen Newark unterstreichen die Herausforderungen im US-Luftverkehr, wo personelle Engpässe und technische Defizite immer wieder zu massiven Beeinträchtigungen führen. Der geplante Technologie-Upgrade bleibt ein wichtiger Schritt, doch bis zur Umsetzung werden noch Jahre vergehen – und die Fluggäste müssen sich weiterhin auf Störungen einstellen.

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