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Tea Time mit Trump – Zwischen Pferden, Pomp und Peinlichkeiten

Honest_Graphic (CC0), Pixabay
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Großbritannien macht sich bereit – nicht für den Weltuntergang, sondern für den nächsten Staatsbesuch von Donald Trump. Zwei Tage lang darf man sich auf eine Mischung aus royalen Reitshows, diplomatischem Minenfeld und der permanenten Frage freuen: Was sagt er diesmal?

Tag 1: Prunktherapie für den Präsidenten.
Trump landet, wird von William und Kate beschnuppert, darf mit Charles und Camilla Kutsche fahren (kein Witz!) und bekommt abends ein Staatsbankett, so opulent, dass selbst der Buckingham Palace vermutlich Kalorien zählt. 1.300 Soldaten und 120 Pferde wurden mobilisiert – vermutlich, weil Security davon ausgeht, dass Pferde weniger provokant als Demonstranten sind.

Fototermin mit Krone:
Wichtigstes Ziel des Tages: schöne Bilder! Trump bekommt sein royal-selfie, Windsor wird zur Kulisse, und irgendwo im Hintergrund murmelt Charles vermutlich leise vor sich hin: „Sieben Minuten Redezeit. Keine Politik. Keine Klimakrise. Kein Epstein. Nur Tee. Nur Tee.“

Tag 2: Politik mit PR-Politur.
Dann wird’s ernst: Starmer empfängt Trump mit US-Tech-Mogulen im Schlepptau. Es geht um Atomenergie (zivil, versteht sich), KI-Partnerschaften und den freien Handel – wobei „frei“ hier bedeutet, dass Trump jederzeit auf den Tisch hauen könnte, wenn der Tee zu lauwarm ist.

Natürlich steht auch die Ukraine auf dem Plan – Starmer will, dass Trump Putin nicht umarmt. Trump will, dass Starmer auf Elon Musk hört. Musk wiederum will, dass das britische Parlament sich selbst abschafft. Alles wie immer also.

Heikles Thema? Epstein.
Ein dunkler Schatten liegt über dem Besuch – der gute alte Epstein-Skandal. Starmer musste schnell noch den Botschafter feuern, weil der mal mit Epstein gesprochen hat. Trump hingegen… sagen wir: Seine Nähe zu Epstein wurde immerhin schon auf 400 Quadratmetern Bildmaterial direkt neben Windsor öffentlich gemacht. Kunst im öffentlichen Raum mal anders.

London? Lieber nicht.
Trump besucht die Hauptstadt übrigens nicht. Offiziell wegen „Zeitmangel“, inoffiziell weil die Demo dort so groß ist, dass man selbst vom Orbit aus noch „Everyone Hates Elon“ lesen kann.

Und als Sahnehäubchen serviert Channel 4 am Abend eine Sondersendung: „Trump v The Truth“ – eine epische Lügencollage, vermutlich länger als der „Herr der Ringe“. Wahrscheinlich die einzige Sendung, bei der sogar Trump-Fans sagen: „Okay… das war viel.“


Fazit:
Zwei Tage royales Kasperltheater mit Nebenschauplatz Weltpolitik. Wenn das Ziel war, Trump beschäftigt zu halten, während echte Politiker die Arbeit machen – Mission (fast) accomplished. Jetzt bleibt nur noch die Frage: Wie viele Fauxpas passen in sieben Minuten Tischrede?

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