Der Autoriese Stellantis kommt nicht zur Ruhe. Kaum hat der Konzern seine Absatzkrise eingeräumt und musste Werke in halb Europa zeitweise dichtmachen, folgt nun der nächste Rückschlag: Rückruf in den USA.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA meldete, dass über 120.000 Fahrzeuge wegen schlampig montierter Fensterzierleisten in die Werkstätten müssen. Die Teile an Fahrer- und Beifahrerseiten könnten sich lösen – und mitten im Straßenverkehr zu gefährlichen Geschossen werden. Betroffen sind die SUV-Modelle Jeep Wagoneer und Grand Wagoneer der Baujahre 2022 bis 2024.
Brisant: Erst Anfang des Monats hatte Stellantis bereits 164.000 Autos in den USA wegen sich ablösender Türverkleidungen zurückrufen müssen. Man könnte fast meinen, bei der Qualitätskontrolle sei Dauer-Urlaub.
Parallel sorgt die Absatzkrise für Produktionsstopps in Europa. Werke in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen stehen zeitweise still. Offiziell spricht Stellantis von „Anpassung des Produktionsrhythmus“ – in der Realität heißt das: Fabriken runterfahren, weil die Autos niemand kaufen will.
Der Konzern, der mit Marken wie Opel, Peugeot, Citroën, Fiat, Chrysler, Dodge und Ram eigentlich eine globale Macht darstellen sollte, wirkt derzeit wie ein Koloss auf tönernen Füßen. Erst brechen die Verkäufe weg, dann wackeln die Werksschichten – und jetzt fallen auch noch die Zierleisten ab.
Fazit: Stellantis steckt tiefer in der Krise, als es sich der italienisch-französische Riese je eingestehen wird.
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