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Später Hurrikan sorgt für Unruhe im Atlantik – mögliche Bedrohung für die Karibik

Phisigma (CC0), Pixabay
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Die Hurrikansaison 2025 im Atlantik scheint sich noch nicht verabschieden zu wollen. Meteorologen beobachten derzeit eine tropische Welle im zentralen Atlantik, die Anzeichen einer weiteren Sturmformation zeigt – und möglicherweise Kurs auf die Karibik nimmt.

„Von Jamaika bis Puerto Rico sollten sich alle auf mögliche Entwicklungen in den kommenden Tagen einstellen“, warnte Meteorologe Ryan Maue am 17. Oktober in einem Blogbeitrag. Sollte sich das System zu einem tropischen Sturm entwickeln, würde es der 13. benannte Sturm dieser Saison sein – der Name „Melissa“ steht als nächster auf der Liste.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums (National Hurricane Center) produzierte die tropische Welle, die sich mehr als 1.600 Kilometer östlich der Windward Islands befindet, bereits ein großes Gebiet mit Schauern und Gewittern. Die Entwicklung zu einem tropischen Sturm sei in den kommenden Tagen möglich, während das System mit einer Geschwindigkeit von 25 bis 30 km/h nach Westen ziehe. Unabhängig von der weiteren Entwicklung sei mit starkem Regen und kräftigem Wind über den Windward Islands am Wochenende und über der Karibik nächste Woche zu rechnen.

Laut dem Hurrikanexperten Alex DaSilva von AccuWeather seien die Bedingungen im Karibikraum derzeit nahezu ideal für die Entstehung eines Sturms. Das Wasser sei ungewöhnlich warm, da bisher noch kein Sturm oder Hurrikan diesen Teil der Region beeinflusst habe. Zudem sei in der kommenden Woche nur mit geringem störenden Höhenwind (Wind Shear) zu rechnen, was die Wahrscheinlichkeit einer raschen Sturm- oder Hurrikanbildung deutlich erhöhe.

„Etwa 12 % der Hurrikansaison liegen statistisch gesehen noch vor uns, und niemand sollte sich in falscher Sicherheit wiegen“, so DaSilva weiter. Die Rückkehr des Klimaphänomens La Niña könne atmosphärische Muster erzeugen, die späte Stürme begünstigen.

Tatsächlich sind Hurrikanlandungen in den USA zu dieser Jahreszeit zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Laut dem TV-Wetterspezialisten Michael Lowry von WPLG-TV gab es in den letzten 175 Jahren nur etwa ein Dutzend Hurrikans, die nach dem 22. Oktober auf das US-Festland trafen – also etwa alle 15 Jahre. Zwei Drittel dieser Stürme landeten allerdings in Florida.

Neben der tropischen Welle im zentralen Atlantik gibt es auch ein außertropisches Tiefdruckgebiet weit vor der US-Ostküste. Dieses könnte laut dem Hurrikanzentrum am Wochenende subtropische Eigenschaften annehmen, wird sich jedoch voraussichtlich über kühleren Gewässern wieder abschwächen und keine Bedrohung für Land darstellen.

Die Hurrikansaison neigt sich zwar dem Ende zu, doch das Potenzial für eine späte Überraschung ist offenbar noch nicht vom Tisch. Das Wettergeschehen bleibt also spannend – besonders für die Karibikregion.

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