Zunächst einmal war es meiner Meinung nach die Geschäftsgrundlage der DEGAG, die billigsten Immobilien und Problemimmobilien zu erwerben und diese dann so zu entwickeln, dass man sie an Investoren verkaufen kann, klar, dann mit ordentlichem Gewinn. Problematisch ist nur, dass in der gesamten Zeit, in der die Immobilien bei der DEGAG und den Objektgesellschaften im Bestand waren, genau dieses Geschäftsmodell nicht umgesetzt wurde. Ergo kann man natürlich auch kein Geld verdienen, denn mit Verlaub: Solche „Schrottimmobilien“ kauft keiner. Was ein Insolvenzverwalter mit diesen Immobilien machen will, die zudem kaum Einnahmen haben, das bleibt mir dann auch noch schleierhaft.
Was ich nicht verstehe, ist aber, dass weder der Aufsichtsrat der DEGAG noch der Vertrieb sich offensichtlich darum gekümmert haben, dass das Geschäftsmodell, für welches man Geld eingesammelt hat, auch in die Praxis umgesetzt wird. Was ist mit dem ganzen Geld der Anleger passiert? Diese Frage kann man hier erneut stellen.
Zudem kann man nun auch langsam den Verdacht hegen, dass man juristisch zu der Einschätzung kommen könnte, dass es sich hier um ein Schneeballsystem gehandelt haben könnte. Denn mit den Einnahmen aus den uns bekannten Immobilien werden weder Zinsen, Tilgung noch Ausschüttungen an die Anleger gedeckt worden sein. Das war aus unserer Sicht ein Zuschussgeschäft. Und da ist dann die Frage erlaubt: Woher kam das Geld für Zahlungen der Ausschüttungen an die Anleger, Rückzahlungen an die Anleger usw.? Möglicherweise aus den eingenommenen Geldern von Anlegern. Genau das wird die Justiz prüfen müssen.




Ich war gestern in Halle und habe einige Bilder von der Vorderseite und Rückseite des Objekts in der Eduard-Künneke-Straße 1 (und Nr. 2) gemacht – siehe Anhang.
Es handelt sich hierbei um einen sechsgeschossigen Plattenbau in Halle Neustadt.
Eine Sanierung ist nicht erkennbar, und laut einem Mieter in Nr. 2 stehen von jeweils 12 Wohnungen in Nr. 1 und 2 10 leer, nur 2 sind bewohnt.
Die Wohnungen einer Seite eines Aufgangs sind durch Wasserschäden unbewohnbar. Der Vermieter führt einfach keine Sanierung durch und ist telefonisch nicht erreichbar.
Eine Beschwerde an die Stadt wurde bereits eingereicht, und es wurde auch eine kleine Dokumentation gedreht, aber ohne Erfolg.
Der Mieter aus Nr. 2 wohnt seit 2021 im Objekt, und bisher fand keine Sanierung (außer geringfügiger Reparaturen) statt.
Der gesamte Block gehört laut ihm der SIM Property Management GmbH.
Ich nehme an, dass diese Firma zu Degag gehört.
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