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Republikaner im Trump-Dilemma: Zwischen Zollstock und Zitterpartie

johnhain (CC0), Pixabay
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Donald Trump verkündet neue Strafzölle, die Welt hält kurz die Luft an – und die Republikaner? Die tun so, als hätten sie gerade ein besonders spannendes Golfturnier im Fernsehen entdeckt. Während China kontert und die globalen Märkte Schnappatmung kriegen, herrscht im republikanischen Lager eine bemerkenswerte Lautstärke: Stille in Dolby Surround.

Ein Politico-Bericht bringt es auf den Punkt: Die Grand Old Party wartet lieber auf Trumps nächsten Tweet, als selbst einen Ton von sich zu geben. Kein Wunder – wer zu früh den Mund aufmacht, merkt schnell, wie er unter dem metaphorischen Ast liegt, den Trump gerade absägt. Mit Motorsäge. Im Livestream.
„Ich liebe Trump, aber … bitte nicht hauen!“

Einer, der sich (ganz vorsichtig) aus der Deckung traute, war Senator Ted Cruz. In seinem Podcast bekannte er seine „Liebe“ zu Trump – man konnte fast das Zittern in der Stimme hören – wagte es dann aber, Zölle als „Steuer für US-Verbraucher“ zu bezeichnen. Ein mutiger Schritt, fast wie ein Soft-Eis in der Hölle bestellen.

Seine Warnung: Wenn’s so weitergeht, erleben die Republikaner bei den Zwischenwahlen ein „politisches Blutbad“. Da hilft auch kein Pflaster mit Sternchenmuster mehr.
Die Kunst der Beschwichtigung (aka: Nicken, Lächeln, Schweigen)

Die Mehrheit der Partei setzt lieber auf den altbewährten republikanischen Beschwichtigungsmodus:
„Die Zölle sind bestimmt nur temporär.“
„Trump verhandelt nur hart.“
„Vielleicht ist das ja 4D-Schach.“

Und immer wieder wird betont, wie „brillant“ Trump verhandelt. Selbst wenn keiner mehr weiß, mit wem oder worüber. Hauptsache Deal! (Details werden später aus Würfeln oder Wahrsagekugeln ermittelt.)
Wenn Kritik erlaubt ist – dann bitte nur gegen Berater

Sollte doch mal jemand die Stirn runzeln, dann bitte nicht gegen Trump direkt. Stattdessen werden Berater geopfert wie Bauern beim Schach:
Elon Musk nannte Trumps Handelsberater Peter Navarro öffentlich „dümmer als ein Sack Ziegelsteine“ – aber natürlich ohne Trump zu erwähnen.
Politico nennt das „klassisches republikanisches Krisenmanagement“: Wenn der König tobt, gib dem Springer die Schuld.
„Rebellische Republikaner“ – Erste Risse im Trump-Monolith

Doch siehe da: Erste Risse! Senator Charles Grassley und ein paar andere Mutige haben tatsächlich einen Gesetzentwurf eingebracht, der dem Kongress mehr Mitspracherecht bei Zöllen geben soll. Trump reagierte prompt: „Rebellische Republikaner! Die wollen doch bloß auftrumpfen!“ (Wortspiel vermutlich beabsichtigt.)

Der Entwurf sieht vor, dass der Präsident 48 Stunden vor neuen Zöllen Bescheid sagen muss. Aus Sicht Trumps vermutlich völlig absurd – das würde ja bedeuten, er müsste zwei Tage lang NICHT twittern!
Fazit: Der republikanische Spagat

Die Republikaner stehen aktuell politisch wie turnerisch vor einer Herausforderung: Den Spagat zwischen Prinzipien und Präsident. Wer zu laut ist, riskiert eine Trump-Tirade – wer schweigt, muss den Zorn der Wählerschaft fürchten, wenn Supermarktpreise durch die Decke gehen.

Und so kauert die Partei in ihrem selbstgewählten Dilemma – leise, loyal und leicht nervös. Immer mit einem Auge auf Trump und dem anderen auf die nächste Umfrage. Oder auf den Ast, auf dem sie sitzen.

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