Keine Frage, Kräfte bündeln ist sicherlich kein schlechter Ansatz, auch um Kosten zu sparen. Aber bei dem jetzt immer häufiger auftretenden Rechercheverbund zwischen den ARD-Anstalten und der Süddeutschen Zeitung muss man einfach mal hinterfragen, ob da nicht indirekt ein Verlag möglicherweise um Millionensummen im Jahr aus öffentlich rechtlichen Kassen entlastet wird. Diese Frage der Finanzierung untereinander wollen wir hier nun einmal öffentlich stellen. Diese Konstellation eines Rechercheverbundes halten wir durchaus für interessant, aber gleichzeitig auch für völlig daneben. Hier besteht dann keine Chancengleichheit mehr für andere große Zeitungen und Magazine, die dann nicht bei den, oft sehr teuren Recherchekosten, nicht aus öffentlich rechtlichen Kassen mitfinanziert werden. Ein Rechercheverbund der ARD-Anstalten oder auf der anderen Seite zum Beispiel von großen Zeitungen und Magazinen – dagegen wäre nichts einzuwenden. Dass die Süddeutsche Zeitung sich hier über Umwege versucht den eigenen Etat zu entlasten beim Thema „Recherche“, das finden wir höchst anrüchig. Solange dieser Rechercheverbund in dieser Konstellation agiert, wird die Süddeutsche Zeitung sich immer dem Verdacht ausgesetzt sehen, sich hier einen nicht seriösen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, den die Gebührenzahler dann mitfinanzieren. Der Nutzen liegt unserer Ansicht ganz klar auf Seiten der Süddeutschen Zeitung, nicht auf der Seite der Gebührenzahler wie Sie und ich.
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