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Raul Malo, Stimme der Mavericks und Brückenbauer zwischen Musikwelten, stirbt mit 60 Jahren

TanteTati (CC0), Pixabay
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Raul Malo, der charismatische Frontmann der Grammy-prämierten Band The Mavericks und eine der markantesten Stimmen im amerikanischen Musikuniversum, ist im Alter von 60 Jahren nach einem anderthalbjährigen Kampf gegen Krebs verstorben. Das teilte seine Familie am Montag mit.

Mit seiner samtweichen Baritonstimme, einem musikalischen Gespür für das Verbindende und der seltenen Gabe, Country, Rock und Latin auf ganz natürliche Weise zu vereinen, prägte Malo drei Jahrzehnte lang eine Musikrichtung, die sich nie in Schubladen pressen ließ.

„Mein Herz, der Vater unserer Jungs, ein hingebungsvoller Sohn und Bruder… er hat seine Engelsflügel erhalten“, schrieb seine Ehefrau Betty Malo auf Social Media. „Er wurde zu einem neuen Auftritt gerufen – diesmal im Himmel. Und er fliegt hoch wie ein Adler.“

Von Miami nach Nashville – und in die Herzen der Fans

Geboren 1965 in Miami als Sohn kubanischer Einwanderer, gründete Malo 1989 zusammen mit Schlagzeuger Paul Deakin The Mavericks. Bald wurden sie zu einem Fixstern in der Musikszene – mal gefeiert als Country-Querdenker, mal als Vorreiter des Americana-Genres. Songs wie „Here Comes the Rain“, „What a Crying Shame“ oder „Dance the Night Away“ wurden zu internationalen Hits.

Schon das Debütalbum „From Hell to Paradise“ (1992) zeigte, dass Malo mehr wollte als Unterhaltung: Die Texte erzählten von Flucht, Identität und Sehnsucht – inspiriert von seiner eigenen Familiengeschichte und der Inhaftierung seiner Tante durch das Castro-Regime.

Ein Musiker mit Mission

„Raul war ein Naturereignis“, schrieb die Band in einem bewegenden Statement. „Sein kreatives Feuer, seine Energie, seine Liebe zur Musik – das alles hat Millionen inspiriert. Seine Lieder klangen nie nur nach Nashville, sondern nach der Welt.“

Auch außerhalb von The Mavericks war Malo aktiv. Als Solokünstler veröffentlichte er neun Alben, engagierte sich für Musikbildung und war Teil des Latin-Kollektivs Los Super Seven.

Noch 2024 veröffentlichte er mit The Mavericks das Album „Moon & Stars“ – ein letztes klingendes Zeugnis seines Schaffens. Kurz darauf gab er bekannt, dass sich seine Krebserkrankung verschlimmert hatte.

Ein Abschied mit Haltung

Trotz seiner Krankheit spielte Malo im Dezember 2025 zwei emotionale Abschiedskonzerte in Nashville – gemeinsam mit Künstlern wie Jamey Johnson, Marty Stuart und Patty Griffin. Es waren Abende voller Musik, Erinnerungen und Dankbarkeit.

„Musik bedeutet, Verbindung zu schaffen – über alle Grenzen hinweg“, sagte er kurz vor seinem Tod. „Wenn Menschen beim Hören unserer Songs ein Gefühl von Freude und Zugehörigkeit empfinden, dann habe ich meinen Job gemacht.“

Raul Malo hinterlässt seine Frau Betty und drei Söhne – Dino, Victor und Max – sowie ein musikalisches Erbe, das Generationen überdauern wird.

Rest in rhythm, Raul. Du hast uns gezeigt, dass Musik keine Grenzen kennt – nur Herzen, die sie hören wollen.

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