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Rätselhafte Drogenflut: Als Teebeutel getarntes Ketamin an Stränden von Südkoreas Urlaubsinsel Jeju angespült

lunarco (CC0), Pixabay
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An den idyllischen Stränden der südkoreanischen Ferieninsel Jeju spielt sich derzeit ein ungewöhnliches und beunruhigendes Szenario ab: Seit September werden immer wieder kleine Päckchen an Land gespült, die auf den ersten Blick wie chinesische Teebeutel aussehen – tatsächlich enthalten sie jedoch Ketamin, ein starkes Narkosemittel, das in Südkorea als illegale Droge gilt.

Drogenfund im „Teebeutel-Look“

Laut der südkoreanischen Küstenwache wurden bislang rund 28 Kilogramm Ketamin entdeckt – in alufarbenen Päckchen, die mit dem chinesischen Schriftzeichen für „Tee“ beschriftet waren. Die Drogen wurden auf der Insel bereits mindestens acht Mal gefunden, verteilt entlang verschiedener Küstenabschnitte.

Besonders spektakulär war der Fund vom 15. Oktober, als ein Strandreiniger an der Südküste Jejus in der Nähe von Seogwipo ganze 20 Kilogramm der getarnten Drogen fand – der bislang größte Fund dieser Art.

Ermittler gehen von Meeresdrift aus

Die Behörden stehen vor einem Rätsel: Wie gelangten die Drogenpakete nach Jeju? Die Küstenwache hat eine Spezialeinheit zur Untersuchung möglicher Schmuggelrouten zu Wasser und zu Land eingerichtet. Ermittler vermuten, dass die Drogen durch Meeresströmungen auf die Insel getrieben wurden – möglicherweise nach einem verunglückten Drogentransport oder durch bewusst ins Meer geworfene Schmuggelware, um sie später wieder einzusammeln.

Ähnliche Funde sogenannter „Teebeutel-Drogen“ wurden auch in Pohang an der südkoreanischen Ostküste und auf der japanischen Insel Tsushima gemeldet – ein Hinweis darauf, dass es sich um ein grenzüberschreitendes Drogennetzwerk handeln könnte.

Großangelegte Suchaktion auf Jeju

In dieser Woche starteten Polizei, Armee und Freiwillige eine Großfahndung: Mehr als 800 Personen durchkämmten Strände im Norden der Insel, um weitere Päckchen aufzuspüren. Gleichzeitig wurden die Einwohner von Jeju eindringlich gewarnt, keine verdächtigen Objekte anzufassen oder zu öffnen, sondern sofort die Behörden zu informieren.

Ketamin wird in der Medizin zwar als Narkosemittel eingesetzt, gilt aber im Freizeitgebrauch als hochgefährliche Partydroge. Ein Missbrauch kann zu schweren physischen und psychischen Schäden führen – insbesondere an Herz, Lunge und Gehirn.

Behörden warnen vor gefährlicher Fracht

Die Polizei untersucht derzeit, ob es sich um organisierten Drogenschmuggel über den Seeweg handelt. Die Verpackung und die Beschriftung lassen darauf schließen, dass die Ware aus China stammen könnte. Die Küstenwache schließt nicht aus, dass weitere Pakete an anderen Küstenabschnitten Südkoreas angespült werden.

Ein Sprecher der Küstenwache sagte gegenüber der Zeitung Korea JoongAng Daily:

„Wir wissen noch nicht, ob die Drogen durch Zufall oder absichtlich ins Meer gelangten. Aber die Funde auf Jeju, in Pohang und in Japan deuten auf ein größeres internationales Netzwerk hin.“

Fazit

Was zunächst wie harmlose Teebeutel im Sand wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als gefährliche Schmuggelware. Die Funde auf Jeju verdeutlichen, wie raffiniert Drogenringe ihre Ware tarnen – und dass selbst Urlaubsparadiese wie die Vulkaninsel im Ostchinesischen Meer längst Teil globaler Drogenrouten geworden sind.

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