Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach einem zweistündigen Telefongespräch mit Donald Trump einem begrenzten Stopp der Angriffe auf die Energie- und Infrastruktur der Ukraine zugestimmt.
Laut Weißem Haus und Kreml wird Russland vorerst keine Angriffe auf Kraftwerke, Stromnetze und andere strategische Einrichtungen mehr durchführen. Ein umfassender Waffenstillstand, wie ihn Trump vorgeschlagen hat, kam jedoch nicht zustande.
„Die Bewegung hin zu Frieden beginnt mit einem Energie- und Infrastruktur-Waffenstillstand“, erklärte das Weiße Haus in seiner Zusammenfassung des Gesprächs. Gleichzeitig sollen technische Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand im Schwarzen Meer und eine langfristige Friedenslösung beginnen.
Russlands erster Rückzug seit 2022 – aber nur ein Teil-Erfolg für Trump
Dies ist das erste Mal seit Beginn der Invasion 2022, dass Russland einem begrenzten Stopp seiner Angriffe zustimmt. Sowohl Moskau als auch Kiew könnten von dieser Pause profitieren:
- Die Ukraine leidet unter regelmäßigen Blackouts, nachdem Russland gezielt ihre Energieinfrastruktur angegriffen hat.
- Russische Ölraffinerien wurden in den letzten Monaten verstärkt von ukrainischen Drohnen attackiert.
Putin habe auf Trumps Vorschlag positiv reagiert und das russische Militär angewiesen, die Angriffe auf Energieziele einzustellen, heißt es aus Moskau. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte daraufhin, dass auch seine Truppen auf Angriffe auf russische Energieanlagen verzichten würden.
„Beide Seiten, russische und ukrainische, können auf Angriffe gegen den Energiesektor verzichten. Wir werden dies unterstützen,“ sagte Selenskyj.
Putins Forderungen: Weniger Militärhilfe für die Ukraine
Während das Weiße Haus in seiner Mitteilung keine weiteren Bedingungen nannte, stellte der Kreml klar, dass Putin ein Ende westlicher Militärhilfen für Kiew fordert. Ein kompletter Waffenstillstand sei nur möglich, wenn die Unterstützung aus den USA und Europa reduziert werde.
„Russland hält alle Karten in der Hand,“ sagte Trump vor dem Telefonat.
Ob dies bedeutet, dass die US-Militärhilfe an die Ukraine tatsächlich verringert wird, bleibt offen.
„Riesige wirtschaftliche Chancen“ für die USA und Russland?
Das Gespräch zwischen Trump und Putin hatte nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche Aspekte. Laut Weißem Haus sahen beide Seiten „riesige wirtschaftliche Chancen“ in einer verbesserten Zusammenarbeit nach einem möglichen Friedensschluss.
Putin kündigte zudem an, dass ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine bereits am Mittwoch stattfinden werde.
Interessanterweise schlug Putin zudem vor, dass die USA und Russland künftig gemeinsame Eishockey-Spiele austragen könnten – ein ungewöhnlicher diplomatischer Vorschlag, den Trump offenbar unterstützte.
Kommt es wirklich zu einem Waffenstillstand?
Ob die Verhandlungen zu einem dauerhaften Frieden führen, bleibt unklar. Putin hatte in der Vergangenheit mehrfach Zweifel an US-Vorschlägen geäußert. Ein enger Berater Putins bezeichnete Trumps Plan als „nichts weiter als eine vorübergehende Atempause für das ukrainische Militär“.
„Wir sind auf der 10-Yard-Linie zum Frieden,“ behauptete das Weiße Haus optimistisch.
Doch viele Beobachter fragen sich, ob Putin nur Zeit gewinnen will, während er seine Truppen neu organisiert.
Fazit: Trump hat einen ersten kleinen diplomatischen Erfolg erzielt – aber die großen Fragen über Landaufteilung, Sicherheit und langfristige Stabilität bleiben ungelöst.
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