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Prinz Harrys Einwanderungsakten werden veröffentlicht – Konservative jubeln, Experten warnen

USA-Reiseblogger (CC0), Pixabay
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Nach monatelangem juristischen Tauziehen muss das US-Heimatschutzministerium (DHS) die Einwanderungsakten von Prinz Harry offenlegen. Dies geht auf eine Klage der konservativen Heritage Foundation zurück, die wissen will, ob der Herzog von Sussex bei seiner Einreise 2020 korrekt überprüft wurde – insbesondere im Hinblick auf seine offen zugegebenen Drogenerfahrungen.

Die Dokumente sollen bis spätestens Dienstag veröffentlicht werden, nachdem ein US-Bundesrichter dies vergangene Woche angeordnet hat.

Warum interessieren sich Konservative für Prinz Harrys Visum?

Die Heritage Foundation, ein republikanisch geprägter Think Tank, behauptet, dass Harrys offenes Eingeständnis von Drogenkonsum in seiner Autobiografie „Spare“ Fragen über seine Rechtmäßigkeit als US-Einwanderer aufwirft.

„Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, ob Prinz Harry vor oder während seiner Einreise ordnungsgemäß überprüft wurde,“ erklärte der Anwalt der Stiftung, Samuel Dewey.

Vergangene Drogennutzung kann ein Grund für die Ablehnung eines US-Visums sein. Die Heritage Foundation spekuliert über drei mögliche Szenarien:

  1. Harry hatte ein Diplomatenvisum, was unwahrscheinlich sei, da er keine offizielle königliche Funktion mehr hatte.
  2. Er hat eine Ausnahmegenehmigung beantragt, was normalerweise Jahre dauert.
  3. Er hat seine Drogenvergangenheit verschwiegen, was rechtlich problematisch wäre.

Das Ziel der Klage sei es, mögliche Unregelmäßigkeiten im DHS-Verfahren aufzudecken – ein Argument, das auch von Republikanern genutzt wird, um die aktuelle US-Immigrationspolitik anzugreifen.

Experten warnen: „Dammbruch für den Datenschutz“

Einwanderungsexperten sind schockiert über die Entscheidung des Richters. Charles Kuck, ein auf Immigration spezialisierter Anwalt, erklärte:

„Ich bin fassungslos, dass ein Bundesgericht einer privaten Organisation erlaubt, die Einwanderungsakten eines anderen Bürgers offenzulegen. Das könnte eine massive Tür für zukünftige Missbräuche öffnen.“

Normalerweise sind solche Informationen durch den Privacy Act von 1974 geschützt und können nur mit Zustimmung des Betroffenen veröffentlicht werden.

Was wird preisgegeben?

Laut Kuck könnten folgende Dokumente veröffentlicht werden:

  • Harrys I-485-Formular (Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung)
  • Finanzielle Informationen
  • Seine Arbeitsvergangenheit
  • Unterlagen zur Ehe mit Meghan, inklusive gemeinsamer Fotos

Besonders brisant: Das I-485-Formular enthält eine Frage, ob der Antragsteller jemals gegen Drogengesetze in den USA oder einem anderen Land verstoßen hat.

„Niemand bei klarem Verstand würde diese Frage mit ‚Ja‘ beantworten,“ sagte Kuck. „Denn was genau gilt als Verstoß? Ohne rechtliche Definition ist die Frage fast unmöglich zu beantworten.“

Trump gibt Entwarnung – mit Seitenhieb gegen Meghan

Obwohl die Debatte um Harrys Aufenthaltsstatus hitzig geführt wird, hat Donald Trump kürzlich klargestellt, dass eine Abschiebung nicht auf seiner Agenda steht.

„Ich werde ihn nicht abschieben. Er hat schon genug Probleme mit seiner Frau. Sie ist schrecklich.“Trump gegenüber der New York Post.

Mit dieser Bemerkung gießt Trump einmal mehr Öl ins Feuer der ohnehin angespannten Beziehung zwischen den Sussexes und der britischen Königsfamilie.

Fazit: Politische Inszenierung oder berechtigte Prüfung?

Während die Heritage Foundation dies als Erfolg für Transparenz feiert, sehen Kritiker einen gefährlichen Präzedenzfall, der die Privatsphäre von Einwanderern gefährdet.

Klar ist: Prinz Harrys Visum ist nicht nur eine juristische, sondern auch eine politische Angelegenheit – und sein Privatleben bleibt ein gefundenes Fressen für Konservative in den USA.

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