Prinz Harry

Prinz Harry ist in London für den Bespitzelungsprozess gegen den Mirror-Verlag eingetroffen. Der Sohn von König Charles III. erschien heute am High Court in der britischen Hauptstadt. Sein Anwalt David Sherborne hatte gestern angekündigt, dass der 38-Jährige anders als erwartet erst heute am Prozess teilnehmen werde, was vom Richter kritisiert wurde.

Harry wird somit der erste Royal seit über 130 Jahren sein, der vor Gericht aussagt. Er wird voraussichtlich Einzelheiten zu den beanstandeten Berichterstattungen preisgeben müssen, darunter auch seine Beziehung zu seiner Ex-Freundin Chelsy Davy.

Der zivilrechtliche Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers („Daily Mirror“, „Sunday Mirror“, „The People“) behandelt eine Sammelklage mehrerer Prominenter, die den Journalisten vorwerfen, sie illegal bespitzelt zu haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Verstrickung der Führungsebene.

Es ist bereits bekannt, dass mehrere Boulevardmedien illegale Praktiken angewendet haben. Der Verlag weist jedoch die Anschuldigungen in diesem aktuellen Prozess zurück.

Die Anhörung der Vorwürfe von Harry ist für insgesamt drei Tage angesetzt, bis morgen. Der Prozess wird bis Ende Juni fortgesetzt, und ein Urteil wird im Laufe des Jahres erwartet. Harry führt einen Feldzug gegen die Boulevardpresse und ist in mehreren Verfahren involviert.

Das letzte Mitglied der königlichen Familie, das vor Gericht stand, war Prinzessin Anne, die 2002 schuldig befunden wurde und eine Geldstrafe zahlen musste, nachdem einer ihrer Hunde zwei Kinder gebissen hatte. Der letzte Royal, der 1891 vor Gericht aussagte, war der damalige Thronfolger Prinz Edward, der in einem Betrugsverfahren im Zusammenhang mit Kartenspielen verhört wurde.

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