Startseite Allgemeines Powell vs. Trump – Ein Duell wie Golfspielen mit einem Vorschlaghammer
Allgemeines

Powell vs. Trump – Ein Duell wie Golfspielen mit einem Vorschlaghammer

geralt (CC0), Pixabay
Teilen

Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, hat ein Problem. Und dieses Problem heißt Donald Trump, ein Mann, der sich für den „wahren“ Geldpolitiker hält – vermutlich, weil er einst ein Hotel mit Monopoly-Geld kaufen wollte und es fast geklappt hätte.

Seit Monaten fordert Trump, dass die Federal Reserve endlich die Zinsen senkt, damit die Wirtschaft aufblüht, seine Wahlversprechen finanzierbar werden und die Immobilienpreise in Mar-a-Lago steigen. Doch Powell, hartnäckig wie ein Kassierer, der Trumps Kreditkarte nicht akzeptiert, stellt sich taub. „Tun Sie das Richtige!“ flehte Trump auf Truth Social – was in Trumps Welt bedeutet: „Druckt mehr Geld und macht mich glücklich!“

Zinsen, Inflation und der wilde Westen der Wirtschaftspolitik

Powell und die Fed weigern sich bislang standhaft, Trumps wirtschaftlichen Bauchgefühlen zu folgen. Denn leider – oder zum Glück – funktioniert Volkswirtschaft nicht wie ein Trump-Tower-Deal.

  • Senkt die Fed die Zinsen zu früh, gibt es eine Inflation, die selbst Big Macs unerschwinglich macht.
  • Wartet sie zu lange, schlittern die USA in eine Rezession, bei der selbst Trump Casinos Verluste schreiben würden.

Trumps Antwort darauf? „Wirtschaftslage muss erst schlimmer werden, bevor sie besser wird.“ Eine kühne Strategie – etwa so, als würde man ein Feuer mit Benzin löschen und sich dann über die Hitze beschweren.

Ein Handelskrieg als Feuerschale für die Inflation

Neben seiner Geldpolitik setzt Trump auf ein weiteres bewährtes Chaos-Rezept: Strafzölle, die die Inflation anheizen, aber amerikanische Unternehmen „schützen“ sollen. Praktischerweise sind diese Zölle genau die Art von Schutz, die einen in die Arme von Chinas Lieferketten und europäischer Konkurrenz treibt.

Die Fed kalkuliert, dass Trumps Zoll-Politik die Inflation um einen Prozentpunkt steigen lassen könnte – eine brillante Strategie, wenn das Ziel darin besteht, Powell die Arbeit extra schwer zu machen.

Trump vs. Powell – Wenn Wirtschaft zur Reality-Show wird

Die Beziehung zwischen Trump und Powell gleicht einem Dauerduell, bei dem sich Powell an den Fakten orientiert und Trump an den finanziellen Ratschlägen von Leuten, die Krypto-Coins mit seinem Gesicht verkaufen.

Trump ist frustriert, weil Powell ihn einfach nicht ernst nimmt – dabei hat der Ex-Präsident schließlich einen unschlagbaren ökonomischen Track-Record: vier Pleiten und ein legendärer Universitäts-Skandal.

Zuletzt bezeichnete Trump Powell als „einen Golfer, der nicht putten kann“. Ein mutiger Vergleich für jemanden, der in wirtschaftspolitischen Fragen nicht mal das Einlochen des Golfballs von der Windmühle in die Kasse schafft.

Wie weit geht Trump?

Würde Trump Powell entlassen? Rein rechtlich nicht ohne „wichtigen Grund“. Aber wann hat Trump je die Details der Verfassung interessiert? Er könnte versuchen, Powell rauszukegeln wie einen unliebsamen „The Apprentice“-Kandidaten – die Frage ist nur, ob die Institutionen das durchgehen lassen.

Wahrscheinlicher ist: Trump wartet bis 2026 und setzt dann einen Fed-Chef ein, der sich nicht nur nach seinen Wünschen richtet, sondern vielleicht auch seinen Namen tanzen kann.

Die Aussichten für die US-Wirtschaft? Eine Mischung aus Comedy, Horror und einer Prise Zirkus. Powell bleibt bis dahin der unerschütterliche Sparringspartner – während Trump weiter seinen Vorschlaghammer schwingt und sich wundert, warum der Geldautomat nicht einfach mehr Dollar ausspuckt.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Gerechtigkeit für den kleinen Mann: Elon Musk bekommt endlich wieder seine 139 Milliarden Dollar

Nach Jahren voller Unsicherheit und finanzieller Strapazen darf Elon Musk endlich wieder...

Allgemeines

Epstein-Akten enthüllen neue Namen: Clinton, Jagger, Gates, Branson und andere in Fotos aufgetaucht

Am 19. Dezember hat das US-Justizministerium eine neue Tranche von Dokumenten im...

Allgemeines

Interview mit Rechtsanwalt Daniel Blazek zur rechtskräftigen Verurteilung im Diesel-Skandal

Frage: Herr Blazek, der Bundesgerichtshof hat die Verurteilungen im Diesel-Skandal nun rechtskräftig...