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Pope Franziskus gestorben – Zehntausende trauern in Rom, Nachfolge ungeklärt

mailanmaik (CC0), Pixabay
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Ein grosser Trauerzug bewegte sich am Mittwoch durch den Vatikan, als die sterblichen Überreste von Papst Franziskus in den Petersdom überführt wurden. Der 88-jährige Pontifex war am Montag nach einem Schlaganfall und anschließendem Koma verstorben. Nun liegt er für drei Tage im offenen Sarg aufgebahrt, um der Welt Abschied zu ermöglichen.

Tausende Pilger aus aller Welt säumten den Petersplatz – die Wartezeiten sind so lang, dass der Vatikan eine Verlängerung der Besuchszeiten erwägt.

Abschied von einem Papst der Menschen

Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, war der erste nicht-europäische Papst seit 1.300 Jahren und stammte aus Argentinien. Er galt als demütig, aber konsequent – besonders in seinem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Randgruppen.

Der Leichnam, in rote liturgische Gewänder gekleidet und mit einem Rosenkranz in den Händen, wird bis Freitagabend im Petersdom aufgebahrt. Die Beisetzung findet am Samstag um 10 Uhr (4 Uhr ET) statt. Franziskus hatte gewünscht, nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet zu werden.

Trauer auf der ganzen Welt

Menschen aus aller Welt reisen nach Rom, um dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen. Auch im Heiligen Land versammelten sich Christen zu einer Messe für Franziskus in der Jerusalemer Grabeskirche.

US-Vizepräsident J. D. Vance, der Franziskus einen Tag vor dessen Tod traf, würdigte ihn als „großen christlichen Hirten“. Obwohl es politische Differenzen gab, wolle er „das Vermächtnis dieses Mannes nicht beschmutzen“.

Wer wird sein Nachfolger?

Ein klarer Favorit im anstehenden Konklave zeichnet sich noch nicht ab. Doch Beobachter bemerkten, dass zwei häufig genannte Namen – Luis Antonio Tagle (Philippinen) und Pietro Parolin (Italien) – am Mittwoch Seite an Seite am Sarg standen.

  • Tagle, auch „asiatischer Franziskus“ genannt, steht für Kontinuität in sozialen Fragen.

  • Parolin, ein erfahrener Diplomat, könnte zwischen den konservativen und progressiven Lagern vermitteln.

Das Konklave dürfte frühestens am 6. Mai beginnen. Stimmberechtigt sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren.

Weltweite Anteilnahme

Zur Beerdigung werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter:

  • US-Präsident Donald Trump

  • Prinz William im Namen von König Charles

  • UN-Generalsekretär António Guterres

  • Javier Milei (Argentinien)

  • Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)

  • Wolodymyr Selenskyj (Ukraine)

Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht persönlich anreisen. China äußerte sich noch nicht zur Teilnahme.

Ein letztes Gebet

Franziskus war dafür bekannt, stets um Gebete für sich selbst zu bitten. So erinnerte sich ein amerikanisches Paar, das ihn bei einer Generalaudienz traf:

„Wir baten ihn um ein Gebet für unsere Ehe. Er stoppte seinen Rollstuhl, sah uns an und sagte: ‚Betet ihr bitte auch für mich.‘“

Mit seinem Tod endet ein Pontifikat, das die katholische Kirche tief verändert hat – die Frage ist nun, in welche Richtung es weitergeht.

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