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Nippon Steel übernimmt US Steel – Trump ermöglicht Deal mit Sonderrechten für US-Regierung

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
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Der japanische Stahlgigant Nippon Steel hat die Übernahme von US Steel abgeschlossen – nach einer beispiellosen Einigung mit der US-Regierung, die Präsident Donald Trump persönlich abgesegnet hat. Die Transaktion im Volumen von 14,9 Milliarden US-Dollar verwandelt Nippon in einen der weltweit größten Stahlkonzerne – und verankert das Unternehmen dauerhaft in den USA.

Politisch heikler Deal – Trump schwenkt nach Sondervereinbarung um

Der Deal war ursprünglich 2023 angekündigt worden, geriet jedoch im US-Wahlkampf 2024 stark unter Beschuss – nicht nur von Demokraten, sondern auch von Trump selbst, der sich gegen den Verkauf eines traditionsreichen US-Industrieunternehmens ins Ausland stellte. Nun hat Trump dem Geschäft aber per Executive Order zugestimmt – nach Zugeständnissen, die er als „Sieg für Amerikas nationale Sicherheit“ bezeichnete.

Regierung erhält „Goldene Aktie“ – Mitsprache bei Produktion, Standort und Jobs

Zu den außergewöhnlichen Bedingungen des Deals gehört eine sogenannte „Goldene Aktie“ für die US-Regierung. Sie erlaubt Washington ein Vetorecht bei wichtigen strategischen Entscheidungen – etwa der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland oder der Schließung von Werken.

Weitere Zugeständnisse von Nippon:

  • Sitz der neuen Firma bleibt in Pittsburgh, Pennsylvania

  • US-Bürger werden CEO und bilden die Mehrheit des Verwaltungsrats

  • Investitionszusage über 11 Milliarden US-Dollar in US-Standorte bis 2028

  • Bau einer neuen Produktionsanlage nach 2028

  • Keine sofortigen Stellenstreichungen

Reaktionen: Zustimmung aus Washington, Skepsis von Gewerkschaften

Trump betonte bei einem Besuch des US Steel-Werks in Pennsylvania, die Einigung sichere „amerikanische Arbeitsplätze für kommende Generationen“ und halte den Stahl „Made in America“. Laut US Steel und Nippon sollen so über 100.000 Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden.

Der Präsident des US-Stahlarbeiterverbands (USW), David McCall, zeigte sich hingegen kritisch: „Der Präsident erhält mit dieser Vereinbarung eine erschreckend weitgehende Kontrolle über ein Unternehmen.“ Dennoch werde die Gewerkschaft wachsam bleiben und die Einhaltung der Zusagen überwachen.

Hintergrund: Biden blockierte – Trump klagte und gewann

Der ursprüngliche Widerstand gegen den Deal kam aus dem Weißen Haus – allerdings noch unter Präsident Joe Biden, der die Transaktion in den letzten Wochen seiner Amtszeit untersagte. Nippon und US Steel klagten daraufhin wegen politischer Einflussnahme auf eine angeblich sicherheitsrelevante Prüfung.

Fazit: Die Übernahme von US Steel durch Nippon ist mehr als ein normaler Wirtschaftsvorgang – sie ist Symbol für Trumps Wirtschaftspolitik, in der nationale Kontrolle mit globalen Investitionen kombiniert wird. Kritiker sprechen von einem gefährlichen Präzedenzfall staatlicher Einflussnahme, während Trump-Anhänger den Deal als kluge Sicherung amerikanischer Industrie feiern.

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