Bootsunglücke

Trotz jüngster verheerender Bootsunglücke wagen weiterhin sehr viele Schutzsuchende die Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Italien. In den vergangenen zwei Tagen kamen allein auf der italienischen Insel Lampedusa mehr als 3.000 Menschen an, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA heute berichtete.

Gestern hätten insgesamt 1.387 Menschen die kleine Insel erreicht. Am Freitag waren es sogar 1.778 Menschen. Die Schutzsuchenden, unter ihnen auch viele Kinder, erreichten Lampedusa in mehreren Booten. Einigen Booten kamen das Seenotretterschiff „Louise Michel“ sowie Patrouillenboote der italienischen Behörden zu Hilfe.

Acht Menschen kamen gestern auf dem Weg übers Mittelmeer in die EU ums Leben. Zwei kleine Boote waren in der Nähe von Malta in Seenot geraten – die acht geborgenen Leichen wurden in der Nacht auf heute von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht, wie ANSA weiter berichtete.

Der Bürgermeister von Lampedusa, Filippo Minnino, forderte unterdessen eine gemeinsame europäische Mission im Mittelmeer. „Europa und Italien müssen sich bewusst werden, dass im Mittelmeer Notstand herrscht. Es sterben weiterhin Frauen, Kinder und Männer“, sagte der Politiker laut ANSA.

 

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