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Bei den Antiregierungsprotesten in der thailändischen Hauptstadt Bangkok haben Demonstrierende heute versucht, zum alten Königspalast vorzurücken. Die Polizei rückte die von ihr errichteten Barrieren näher an das historische Gebäude heran und brachte Wasserwerfer in Stellung.

Die Demonstrierenden sollen davon abgehalten werden, mehr als 150 Meter an die Palastgebäude heranzukommen, die derzeit nicht mehr von der Königsfamilie bewohnt werden, berichtete die „Bangkok Post“.

Auf der vorgelagerten Sanam-Luang-Esplanade soll bis morgen die bisher größte Massenkundgebung gegen die Regierung von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha stattfinden. Die Organisatoren rechnen mit rund 100.000 Teilnehmenden.

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Auf der griechischen Insel Lesbos sind knapp drei Viertel der 12.000 Menschen aus dem abgebrannten Camp Moria in ein provisorisches Zeltlager gezogen. Sie seien alle registriert worden, damit die Asylverfahren weiterlaufen könnten, berichtete die griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA heute.

Die Menschen würden außerdem auf das Coronavirus getestet. Bisher seien die Tests bei 213 Menschen positiv ausgefallen. Die Infizierten würden in einem abgetrennten Teil des Lagers isoliert.

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Der slowenische Innenminister Ales Hojs hat ein Misstrauensvotum erwartungsgemäß überstanden. Nach einer mehr als 16-stündigen Debatte im Parlament, in der dem Minister vorgeworfen wurde, politischen Druck auf die Polizei auszuüben, wurde der Antrag der Opposition in der Nacht auf heute mit 43 gegen 38 Stimmen abgelehnt.

Der ursprüngliche Anlass für das Misstrauensvotum, das von vier Oppositionsparteien eingebracht wurde, war die Entscheidung des Innenministeriums, das ein Konzertverbot für den kroatischen ultranationalistischen Sänger Marko Perkovic alias „Thompson“, bei dessen Konzerten das faschistische Ustascha-Regime verherrlicht wird, gekippt hat. Die Vorwürfe gegen den Minister wurden auf seine Einmischung in die Arbeit der Polizei ausgeweitet.

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Indien hat neun mutmaßliche Al-Kaida-Islamisten festgenommen, die Anschläge in der Hauptstadt Neu-Delhi und anderen Orten im Land geplant haben sollen. Die Gruppe habe wichtige Einrichtungen im Visier gehabt, mit dem Ziel, unschuldige Menschen zu töten, teilte die Nationale Ermittlungsbehörde (NIA) heute mit.

Sechs der Extremisten seien im östlichen Bundesstaat Westbengalen, drei im südlichen Bundesstaat Kerala festgenommen wurden. Sie stünden in Verbindung mit dem von Pakistan unterstützten Teil der Islamistenorganisation al-Kaida. Pakistan äußerte sich zunächst nicht dazu. Indiens Erzrivale hat mehrfach bestritten, Extremisten zu unterstützen.

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Ein Leibwächter des britischen Außenministers Dominic Raab hat nach einem Rückflug aus den USA seine Handwaffe im Flugzeug hinterlassen. „Der Verantwortliche wurde inzwischen von seinen operativen Aufgaben entbunden, während eine interne Untersuchung der Umstände stattfindet“, sagte ein Sprecher der Londoner Polizei heute.

Medienberichten zufolge hatten Reinigungskräfte die Waffe auf einem Sitz der Maschine auf dem Flughafen London Heathrow gefunden. Wie die Zeitung „The Sun“ berichtete, war die halbautomatische Pistole geladen und in ihrem Halfter verstaut. Das Flugzeug der Gesellschaft United Airlines war gestern in London gelandet. Außenminister Raab war aus Washington zurückgekehrt, wo er Gespräche mit US-Außenminister Mike Pompeo und der Sprecherin des Repräsentantenhauses, der Demokratin Nancy Pelosi, geführt hatte.

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