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Ukraine: 3.500 Zivilisten aus Sumy gebracht

Fast 3.500 Zivilistinnen und Zivilisten sind laut ukrainischen Angaben aus der umkämpften nordukrainischen Stadt Sumy gebracht worden. Eine vereinbarte Waffenruhe hielt und zumindest zwei Konvois verließen die Stadt. Etwa die Hälfte, 1.700, seien ausländische Studierende. Laut dem Regionalgouverneur Dmytro Zhyvytski wurde die Waffenruhe einmal durch eine Schießerei an einer Straßensperre gebrochen.

Ukraine: Dutzende Zivilisten in Charkiw getötet

Mindestens 27 Zivilistinnen und Zivilisten sind ukrainischen Angaben zufolge bei neuen russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw getötet worden. Laut Regionalpolizei wurden seit der russischen Invasion 170 Menschen in der Region von Charkiw getötet, darunter fünf Kinder. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Alle russischen Versuche, heute in die Stadt einzudringen, seien zurückgeschlagen worden, betont zudem der Gouverneur der Region Charkiw.

McDonald’s schließt Filialen in Russland

McDonald’s schließt als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine vorübergehend alle 850 Filialen in Russland. Der Fastfoodriese will aber seine 62.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Russland weiterbezahlen, diese hätten „ihr Herz und ihre Seele in unsere Marke McDonald’s gesteckt“. In einem offenen Brief erklärt der Präsident und CEO von McDonald’s, Chris Kempczinski, dass es richtig sei, die Filialen vorerst zu schließen.

„Unsere Werte bedeuten, dass wir das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine abspielt, nicht ignorieren können“, so Kempczinski. McDonald’s hat auch 100 Restaurants in der Ukraine vorübergehend geschlossen und bezahlt die Mitarbeiter ebenfalls weiter.

Firma bietet Mio. für erbeutetes russisches Militärflugzeug

Der staatliche ukrainische Waffenhersteller Ukroboronprom bietet jedem, der ein kampffähiges russisches Militärflugzeug erbeutet, eine Million Dollar – ein Angebot, das auch für russische Piloten gilt, die die Seiten wechseln wollen. „Den Piloten der Russischen Föderation, die bereit sind, an dem Programm teilzunehmen, garantieren wir die Erteilung der Staatsbürgerschaft eines freien Landes“, heißt es.

Das Unternehmen will außerdem 500.000 Dollar für jeden einsatzfähigen Militärhubschrauber zahlen, der von Russland beschlagnahmt wird, heißt es in einer Erklärung, die auf Wunsch des Unternehmens im Internet verbreitet werden soll.

USA: Beide Seiten verfügen über Gros ihrer Kampfkraft

Sowohl Russland als auch die Ukraine verfügen nach Einschätzung der USA nach zwölf Kriegstagen noch über den Großteil ihrer Kampfkraft. Die USA haben keine Hinweise darauf, dass die Moskauer Regierung russische Truppen von anderen Orten zur Verstärkung der 150.000 für die Invasion der Ukraine zusammengezogenen Soldaten heranzieht, wie ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagt, der namentlich nicht genannt werden will.

Unterdessen erklärt das Moskauer Verteidigungsministerium laut der Nachrichtenagentur Interfax, knapp 900 ukrainische Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge sowie 84 Drohnen zerstört zu haben. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

BBC berichtet wieder aus Russland

Der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC wird wieder aus Russland berichten. Nach dem Beschluss eines Gesetzes, das langjährige Haftstrafen für das Verbreiten von „Fake News“ vorsieht, haben viele ausländische Sender ihre Berichterstattung zunächst sistiert. Als „Fake News“ in Russland gilt es mittlerweile, die Invasion als Krieg und nicht wie vom Kreml angeordnet als „spezielle Militäroperation“ zu bezeichnen. Der ORF ist geblieben, holte aber eine Korrespondentin nach Wien zurück.

Selenski: Frage von „Sein oder Nichtsein“

Mit dem Hamlet-Zitat „To be or not to be“ („Sein oder Nichtsein“) weist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski bei einem Auftritt per Videoschaltung im britischen Parlament auf die existenzielle Bedrohung durch den russischen Überfall hin. Er sagt dabei am Nachmittag, sein Land werde nicht aufgeben. Selenski bedankt sich bei Premier Boris Johnson und bittet zugleich um mehr Hilfe und schärfere Sanktionen gegen Russland. Die Abgeordneten würdigen Selenski mit stehendem Applaus.

Johnson seinerseits kündigt Anstrengungen für weitere Waffenlieferungen an. Man werde weitermachen, „bis Putin scheitert“.

USA schätzen russische Opfer auf bis zu 4.000

Beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind bisher nach US-Angaben zwischen 2.000 und 4.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Schätzung nannte der Leiter des US-Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA), Generalleutnant Scott Berrier, bei einer Kongressanhörung.

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