In der marokkanischen Stadt Fes hat sich in der Nacht eine schwere Tragödie ereignet: Zwei vierstöckige Wohnhäuser sind plötzlich eingestürzt und haben zahlreiche Menschen unter sich begraben. Nach Angaben der Behörden kamen mindestens 22 Menschen ums Leben, 16 weitere wurden verletzt – einige von ihnen schwer.
Die Rettungs- und Bergungskräfte arbeiten weiterhin ununterbrochen daran, die Trümmer zu durchsuchen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur MAP berichtete, laufe der Einsatz mit Hochdruck, da noch immer Menschen unter den Trümmern vermutet werden. Jede Stunde zählt, doch die Bedingungen gestalten sich schwierig.
Zwei Gebäude, acht Familien – eine ganze Nachbarschaft im Ausnahmezustand
Die beiden eingestürzten Häuser standen direkt nebeneinander im dicht besiedelten Viertel al-Moustakbal. Insgesamt lebten acht Familien darin – viele Bewohner wurden im Schlaf überrascht, als die Gebäude mitten in der Nacht einstürzten.
Bilder vom Unglücksort zeigen Rettungskräfte, die mit bloßen Händen, schwerem Gerät und Spürhunden nach Überlebenden suchen. Angehörige warten verzweifelt in sicherer Distanz auf Nachrichten über ihre Liebsten. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte.
Eines der schwersten Unglücke der letzten Jahre
Gebäudeeinstürze kommen in Marokko immer wieder vor – häufig aufgrund mangelnder Bauqualität, Alter der Bausubstanz oder fehlender Sanierungen. Dennoch handelt es sich diesmal um einen besonders folgenschweren Vorfall:
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2014 stürzten in Casablanca drei Gebäude ein – 23 Tote.
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Auch in ländlichen Regionen kommt es regelmäßig zu kleineren Gebäudeeinstürzen, die oft nicht international Schlagzeilen machen.
Der aktuelle Einsturz reiht sich damit in die schwersten städtischen Unglücke der vergangenen Jahre ein.
Ursachen noch unklar
Zu den genauen Gründen für den Einsturz gibt es bisher keine offiziellen Angaben. Lokale Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet. Mögliche Faktoren könnten Baumängel, Überlastung der Strukturen oder ein schleichender Verfall der Gebäude sein.
Hoffen trotz geringer werdender Chancen
Während die Einsatzkräfte weiter nach Überlebenden suchen, wächst die Sorge, dass viele Vermisste nicht mehr lebend geborgen werden können. Dennoch gibt die Einsatzleitung die Hoffnung nicht auf – jeder Fund könnte ein Leben retten.
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