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Millionär sein reicht nicht mehr – Warum viele Reiche sich heute nicht mehr „wohlhabend“ fühlen

LeandroDeCarvalho (CC0), Pixabay
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In den USA leben so viele Millionäre wie noch nie – fast 24 Millionen Menschen besitzen laut UBS Global Wealth Report mindestens eine Million Dollar an investierbarem Vermögen. Und doch: Nur 36 % von ihnen bezeichnen sich selbst als „wohlhabend“.

Das zeigt die aktuelle „Planning & Progress“-Studie 2025 von Northwestern Mutual, basierend auf einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 4.600 Amerikanern.

Der Millionär als Normalfall

Allein 2024 wurden täglich über 1.000 neue Millionäre in den USA „geschaffen“ – durch steigende Immobilienwerte, Börsengewinne und Erbschaften. Der Begriff „Alltagsmillionär“ ist längst kein Witz mehr: Wer unter 5 Millionen Dollar liegt, gilt laut UBS heute eher als gehobener Mittelstand denn als reich.

Doch der emotionale Wohlstand hinkt hinterher.

„Meine vermögenden Klienten sehen sich selten als wirklich wohlhabend“, sagt Finanzberaterin Liz Windisch. „Sie vergleichen sich mit anderen Millionären – und fühlen sich plötzlich nicht mehr reich genug.“

Wie viel Geld braucht es, um sich reich zu fühlen?

Laut der Schwab Wealth Survey empfinden Amerikaner jemanden erst ab einem Vermögen von 2,3 Millionen Dollar als „wohlhabend“. Um sich hingegen „finanziell komfortabel“ zu fühlen, reichen den meisten rund 800.000 Dollar.

Mark Mascarenhas von Haven Wealth Advisors betont: Es komme auf die Lebensumstände an. Eine Million reiche in West Virginia weit – in New York oder Los Angeles jedoch kaum für ein Eigenheim.

Finanzielle Sorgen trotz Millionen auf dem Konto

Die größten Ängste der Millionäre?

  • Nicht genug für den Ruhestand

  • Länger leben als das eigene Vermögen reicht

  • Nichts oder zu wenig an Kinder vererben können

Nur 53 % planen derzeit, ein Erbe oder eine Spende zu hinterlassen. Viele sagen, sie seien sich nicht sicher, ob das Geld reicht – trotz siebenstelliger Kontostände.

Auch sechsstellig Verdienende kämpfen

Nicht nur Vermögensmillionäre zweifeln am Reichtum. Eine Umfrage unter Personen mit sechsstelligen Jahreseinkommen (ab ca. $100.000) zeigt:

  • Ein Drittel fühlt sich finanziell gestresst

  • Zwei Drittel glauben, sechsstelliges Einkommen sei kein Zeichen von Wohlstand mehr

  • Drei Viertel mussten zuletzt Kreditkarten wegen Geldmangel nutzen

„Früher galt ein sechsstelliges Gehalt als Erfolg“, so Libby Rodney vom Harris Poll. „Heute ist es oft nur Überlebensmodus.“

Das kostet der „American Dream“

Laut Investopedia kostet es heute 5 Millionen Dollar, um den klassischen amerikanischen Traum (Haus, Kinder, Ruhestand, Gesundheit etc.) vollständig zu finanzieren. Der Traum ist teurer geworden – und Reichtum ein immer relativeres Gefühl.

Fazit:
Millionär zu sein bedeutet 2025 oft Sorge statt Sicherheit. Inflation, gesellschaftlicher Vergleich und hohe Lebenshaltungskosten haben das Selbstbild vieler Vermögender verschoben – reich zu sein fühlt sich nicht mehr automatisch reich an.

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