MIG Verwaltungs AG: Nach dem Bilanzstichtag ist durch die weltweite Coronavirus-Epidemie eine wirtschaftlich noch nicht abschätzbare Situation eingetreten, die möglicherweise Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben wird.

Auch das eine Bilanz, die man ordentlich aber eben auch nicht gut nennen kann, wenn man sich die einzelnen Positionen in der Bilanz anschaut. Als Anleger der MIG Fonds würde ich mir diese Bilanz einmal genauer anschauen.

MIG Verwaltungs AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht 2019

I. Marktentwicklung /​ Marktbeurteilung Venture Capital

1. Marktentwicklung

Nach den vorläufigen Zahlen für das Jahr 2019 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften entwickelte sich der Markt für Venture Capital wie folgt. 1

Fundraising

Das Fundraising der Teilnehmer am deutschen Private Equity-Markt lag mit EUR 5.223 Mio. über dem Vorjahresniveau (EUR 4.212 Mio.). Mit EUR 2.945 Mio. (VJ: EUR 1.187 Mio.) entfiel dabei weit über die Hälfte auf Venture Capital-Gesellschaften.

Investitionen

Die Investitionen im deutschen Private Equity-Markt stiegen mit EUR 14.314 Mio. deutlich um ca. 19 % im Vergleich zum Vorjahr (EUR 12.031 Mio.). Die Anzahl der finanzierten Unternehmen sank jedoch von 1.312 auf 951.

Auch bei den Venture Capital-Gesellschaften stieg das Investitionsvolumen mit ca. 16 % deutlich (GJ: EUR 1.740 Mio., VJ: EUR 1.496 Mio.) Auch die Anzahl der im Bereich Venture Capital finanzierten Unternehmen sank mit 570 im Vergleich zu 728 im Vorjahr.

Investitionen nach Branchen

34,4 % der Private Equity-Investitionen nach Volumen entfielen im Jahr 2019 auf die Branche IKT (Kommunikation, Computer, Elektronik), danach folgten Unternehmensprodukte und Dienstleistungen (18,3 %) und Konsumgüter und -services (17,5 %). Mit etwas Abstand folgten Biotechnologie und Gesundheitswesen (8,7 %), Finanz- und Versicherungswesen (8,5 %) sowie Chemie/​Werkstoffe (5,9 %).

Divestments

Die Divestment-Aktivitäten der Private Equity-Beteiligungsgesellschaften sanken im Jahr 2019 gemessen am Volumen erneut deutlich; nach EUR 5.708 Mio. im Jahr 2017 und EUR 4.304 im Jahr 2018 wurden nun EUR 2.349 Mio. erzielt. Dabei sank auch die Anzahl der „Exit-Unternehmen“ von 847 auf 634.

44,5 % der Exits mit einem Volumen von EUR 1.046 Mio. erfolgten über den Exit-Kanal Trade Sale/​Verkauf an strategische Investoren; als Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften (Secondaries) erfolgten 31,3 % (EUR 735 Mio.) der Divestments.

Der 8 %-Anteil von Exits bei oder nach IPO/​Börsengängen ist weiterhin als steigerungsfähig zu beurteilen. Die sonstigen Exit-Kanäle spielten nur eine untergeordnete Rolle.

Divestments aufgrund von Totalverlusten lagen mit EUR 198 Mio. (8,4 %) deutlich über dem Vorjahresniveau (2,1 % bzw. EUR 92 Mio.).

2. Markbeurteilung

Die Mitgliedsunternehmen des BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften sowie weitere deutsche Beteiligungsgesellschaften beurteilen den Markt 2019 in einer von KfW Research ausgewerteten Umfrage wie folgt ein:

„Das Geschäftsklima blieb im Jahresschnitt zwar hinter den drei Vorjahren zurück, war aber das viertbeste seit Start des Indikators im Jahr 2003.

Ende des Jahres scheint es in allen Stufen des Geschäftsmodells der VC-Investoren- Fundraising, Investment, Exit- etwas zu stocken. So bleibt das Fundraisingklima im langjährigen Vergleich zwar weiterhin sehr gut, erlitt aber im letzten Quartal den zweitstärksten bisher gemessenen Einbruch. Trotzdem war 2019 im Mittel ein Rekordiahr für das Fundraisingklima.

Auch was die Rahmenbedingungen für Investitionen angeht, waren die VC-Investoren im letzten Quartal unzufriedener.

Das Einstiegspreisklima fiel das vierte Quartal in Folge und blieb nur knapp über seinem Tiefpunkt. Darüber hinaus ging das Nachfrageklima weiter zurück.

Die Bewertung der Dealflowhöhe sackte erstmals seit vier Jahren wieder unter seinen langjährigen Durchschnitt ab. Die Bewertung der Qualität des Dealflows erholte sich zwar etwas von seinem Rückgang im Vorquartal, die Unzufriedenheit der VC-Investoren bleibt jedoch groß. Bezüglich Quantität und Qualität des Dealflows war 2019 somit ein nur durchschnittliches Jahr, das jeweils deutlich schlechter war als 2018.

1 Datenquelle: BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e. V., „BVK-Statistik 2019 – Tabellen“

Die Bewertung der Exitmöglichkeiten erholte sich am Jahresende von der starken Korrektur des 3. Quartals, konnte den Rückgang aber nur zur Hälfte wettmachen. Insgesamt scheinen sich die Exitmöglichkeiten für VC-Investoren binnen eines Jahres deutlich verschlechtert zu haben. Auch hier ging entsprechend ein nur durchschnittliches Jahr zu Ende.“ 2

Die MIG Verwaltungs AG sieht Deutschland weiterhin als einen geeigneten Standort für Wagniskapitalgeber. Wie die gestiegenen Volumina im Vorjahresvergleich belegen, wurde das große Potential im Venture Capital vom Markt im Jahr 2019 erkannt. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, junge Unternehmen in Deutschland an den Kapitalmarkt zu bringen, da die institutionellen Investoren weiterhin sehr zurückhaltend sind. Unternehmen am Standort Deutschland aufzubauen, wird jedoch in der Regel ab einer bestimmten Größe überwiegend nur am Kapitalmarkt möglich sein, da nur dort entsprechende Mittel für Wachstum und Entwicklung bereitgestellt werden können. Die USA mit einem Segment wie der Technologiebörse Nasdaq sind ein entsprechendes Vorbild, auf das Deutschland eine Antwort liefern sollte. Dies wird wahrscheinlich ohne entsprechende Anreize der Politik nicht gelingen.

II. Grundlagen des Unternehmens

1. Überblick

Die MIG AG ist Fondsinitiatorin der MIG Fonds 1 – 6; die nachfolgenden MIG Fondsgesellschaften wurden von der HMW Emissionshaus AG initiiert. Die MIG Fonds investieren in junge, nicht börsennotierte Unternehmen – vorrangig in Deutschland und Österreich – und haben ein gezeichnetes Festkapital von mehr als EUR 1 Mrd.

Die MIG AG betreut sämtliche MIG Fonds als Portfoliomanagerin, und nimmt darüber hinaus bei 10 MIG Fonds die Funktion der externen Kapitalverwaltungsgesellschaft wahr.

2. Gegenstand

Der Geschäftsbetrieb der MIG AG besteht zum überwiegenden Teil aus ihren Leistungen als Kapitalverwaltungsgesellschaft und Portfoliomanagerin (Anlage und Investition des Gesellschaftskapitals sowie Auswahl, Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Investitionsgegenständen). Im Zusammenhang mit diesen Leistungen erzielt die MIG AG Erträge von den MIG Fondsgesellschaften.

3. Aktionärsstruktur

Die MIG AG erwarb im Januar 2018 12.500 eigene Aktien. Auf die Angaben im Anhang unter Punkt C.I.7. gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird verwiesen.

Zum 31.12.2019 halten somit Herr Michael Motschmann 56,25 % der Aktien, Herr Jürgen Kosch 15,0 %, MIG AG 10,0 %, Frau Jasmin Schleitzer-Motschmann 9,375 %, Herr Benjamin Motschmann 4,688 % und Herr Dominik Motschmann 4,687 %.

4. Vorstand /​ Aufsichtsrat

Im Jahr 2019 gab es weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat personelle Veränderungen.

5. Beteiligungen

Die MIG Komplementär GmbH, eine 100 %-Tochtergesellschaft der MIG AG, nimmt die Funktion der Komplementärin bei MIG Fonds 1 – 6 wahr.

Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH, ebenfalls eine 100 %-Tochtergesellschaft der MIG AG, ist die Treuhandkommanditistin der MIG Fonds 1-16. Die Anleger erwerben ihre Beteiligung an den MIG Fonds über den Abschluss eines entsprechenden Treuhandvertrags mit der MIG Beteiligungstreuhand GmbH, die den Kommanditanteil der Anleger treuhänderisch für diese übernimmt und hält.

Die MIG Service GmbH, eine weitere 100 %-Tochtergesellschaft der MIG AG, führt die Leistungen der Anlegerverwaltung, Vertriebsabrechnung und Finanzbuchhaltung für alle MIG Fonds aus.

2 Datenquelle: KfW German Venture Capital Barometer Q4 2019

III. Geschäftsverlauf

Der MIG AG konnte im Jahr 2019 ihren Deal Flow weiter auf hohem Niveau halten und das von ihr verwaltete Beteiligungsportfolio der MIG Fonds erfolgreich weiterentwickeln. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gelangen einige Highlights, die zu einer überzeugenden Jahresbilanz beitrugen:

Das wichtigste Einzelereignis des Jahres 2019 war dabei der Börsengang des Beteiligungsunternehmens BioNTech SE. Der Mainzer Spezialist für individualisierte Krebsimmuntherapien absolvierte Anfang Oktober 2019 sein Börsendebüt an der Nasdaq. Die MIG Fonds 7, 8 und 9 halten insgesamt über 13,5 Millionen Aktien an BioNTech.

Nach der im Rahmen des IPO der NFON AG im Jahr 2018 erfolgten ersten Teilveräußerung konnten im Jahr 2019 auch die restlichen von den MIG Fonds 9 und 11 gehaltenen Aktien vollständig veräußert werden.

Hieraus sowie aus den Exits Siltectra (2018) und Ganymed (2016) erfolgten im Jahr 2019 Ausschüttungen an Anleger der MIG Fonds in Höhe von über 17 Millionen Euro.

Aus dem Ganymed-Exit können bei erfolgreicher klinischer Entwicklung des veräußerten Projekts IMAB 362 in Zukunft den beteiligten MIG Fonds 3, 5, 6, 12 und 13 noch weitere wesentliche Erlöse zufließen.

Neben den VC-üblichen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Entwicklung der Portfoliounternehmen zu bewältigen sind, konnten bei vielen weiteren Portfoliounternehmen zufriedenstellende Fortschritte erreicht werden, wobei folgende hervorzuheben sind:

Die GWA Hygiene GmbH konnte eine Kooperation mit dem Pharmakonzern B. Braun Melsungen abschließen, was die Internationalisierung des Produktvertriebs deutlich beschleunigt. GWA Hygiene übernahm zudem den Wettbewerber HyHelp.

Die Immatics GmbH schloss eine Entwicklungs- und Lizenzpartnerschaft mit dem amerikanischen Pharma- und Biotechkonzern Celgene. Für den Zugang zu drei neuen, von Immatics erforschten Angriffspunkten von Krebszellen zahlt Celgene im Rahmen der Kooperation sofort USD 75 Mio., sowie in Abhängigkeit von klinischen Entwicklungserfolgen weitere über USD 1,5 Mrd.

Die cynora GmbH sammelte im Rahmen einer erfolgreichen C-Runden-Finanzierung weitere USD 25 Mio. ein, um ihre Pläne zur Entwicklung eines verbesserten OLED-Emitters zu realisieren. Die MIG Fonds beteiligten sich an der Kapitalmaßnahme.

Das im Plastikrecycling tätige Beteiligungsunternehmen APK ging eine weitreichende Kooperation mit dem größten ungarischen Konzern MOL ein. MOL ist eines der führenden osteuropäischen Mineralöl- und Chemieunternehmen, das sich auch verstärkt mit Recycling der resultierenden Stoffströme befasst.

Im Rahmen einer B-Runden-Finanzierung sammelte Konux bei Investoren USD 13 Mio. ein. Neben Altinvestoren beteiligte sich erstmals der chinesische Technologie- und Handelskonzern Alibaba.

Im Gegensatz hierzu mussten einige der MIG-Portfoliounternehmen im Jahr 2019 substanzielle Änderungen in Bezug auf ihre Planungen vornehmen. So war beispielsweise die Biocrates AG gezwungen, ihre zuvor erworbene Tochtergesellschaft Metanomics Health zu liquidieren, nachdem sich die erhofften Synergien nicht realisieren ließen.

In der Gesamtschau überwiegen jedoch die positiven Entwicklungen im von der MIG verwalteten Beteiligungsportfolio.

2019 erweiterte die MIG AG das Portfolio der MIG Fonds um eine Reihe vielversprechender junger Firmen:

Im März 2019 erwarben die MIG Fonds 4, 10 und 14 für rund EUR 3 Mio. Beteiligungen an der dänischen Liva Healthcare Holding ApS, Kopenhagen. Deren digitale Plattform hilft Patienten, chronischen Erkrankungen vorzubeugen und die Gesundheitsversorgung der Nutzer zu verbessern.

Im Juli 2019 beteiligten sich die MIG Fonds 2, 4, 6, 8, 10 und 14 mit rund EUR 4 Mio. als Leadinvestor an der IQM Finland Oy, Helsinki. Die finnische Neugründung entwickelt und vertreibt Komponenten für Quantencomputer.

Im Dezember 2019 engagierten sich die MIG Fonds 14 und 16 im Rahmen einer erweiterten A-Runden-Finanzierung in Höhe von rund EUR 1,9 Mio. bei der wealthpilot GmbH, München. wealthpilot ist ein Start-up der Finanztechnologie, das eine SaaS-Kundenbetreuungsplattform für Vermögensmanager anbietet.

Mit den drei Neuinvestments ist das Portfolio der MIG Fonds noch breiter aufgestellt und bildet wesentliche Zukunftstrends ab.

Im Rahmen von insgesamt 23 Nachfinanzierungen flossen zudem 23 Millionen Euro in das bestehende Portfolio. Mit dem frischen Kapital sind die jungen Firmen in der Lage, ihre Strategien weiterhin erfolgreich zu verfolgen.

Zum Ende des Geschäftsjahres war die MIG AG bei 16 Fondsgesellschaften mit einem eingezahlten Festkapital von über EUR 852 Mio. mit der Portfolioverwaltung betraut. Das Portfolio der MIG Fonds bestand zum Bilanzstichtag 31.12.2019 aus 24 Beteiligungsunternehmen.

Zum 31. Dezember 2019 waren bei der MIG AG einschließlich der 4 Vorstände 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschäftsleitung rechnet mit keiner nennenswerten Fluktuation im Personalbestand.

Die Geschäftsleitung beurteilt den Geschäftsverlauf der MIG AG als günstig und positiv.

IV.Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft

1. Ertragslage

Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt im Geschäftsjahr 2019 mit einem gegenüber dem Vorjahr um TEUR 421 auf TEUR 237 gesunkenen Ergebnis ab.

Die Zinserträge stiegen von TEUR 1 auf TEUR 8.

Die Zinsaufwendungen sanken leicht von TEUR 7 auf TEUR 5.

Die Provisionserträge sanken gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.166 auf TEUR 4.667. Dieser Rückgang resultierte überwiegend aus um TEUR 2.155 auf TEUR 1.289 gesunkenen erfolgsabhängigen Vergütungen und Transaktionsgebühren aus der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen seitens einiger MIG Fonds. Ferner sanken die Erträge aus Management- und Verwaltungsvergütungen um TEUR 30 auf TEUR 2.184.

Dagegen stiegen die Erträge aus Portfolioeinrichtungsprovisionen um TEUR 16 auf TEUR 674 sowie die Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten um TEUR 3 auf TEUR 521.

Die Provisionsaufwendungen sanken um TEUR 817 auf TEUR 903, vor allem durch die um TEUR 815 auf TEUR 204 gesunkenen weitergegebenen erfolgsabhängigen Vergütungen und Transaktionsgebühren. Ferner sanken die nicht abziehbaren Vorsteuern um TEUR 20 auf TEUR 18 sowie sonstige Aufwendungen um TEUR 10 auf TEUR 159.

Dagegen stiegen die Aufwendungen aus Weiterbelastungen von Kosten um TEUR 28 auf TEUR 523.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 149 auf TEUR 352, im Wesentlichen durch um TEUR 73 auf TEUR 151 gestiegene nicht steuerbare Umsätze aus Kostenumlagen an Tochterunternehmen sowie um TEUR 59 auf TEUR 64 gestiegene weitere sonstige betriebliche Erträge, vor allem aus Korrekturen betreffend die Anwendung des § 4 Nr. 8 Buchst, h UStG.

Vor allem bedingt durch im Vergleich zum Vorjahr gesunkene weitergegebene erfolgsabhängige Vergütungen, welche aus erfolgten Veräußerungen von Beteiligungsunternehmens einiger MIG Fonds resultieren, sanken die Personalaufwendungen um TEUR 652 auf TEUR 2.462.

Die Anderen Verwaltungsaufwendungen sanken gegenüber dem Vorjahr leicht um TEUR 71 auf TEUR 1.261, unter anderem durch um TEUR 76 auf TEUR 93 gesunkene nicht abzugsfähige Vorsteuern.

Mit TEUR 3.722 lagen die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen damit um TEUR 724 unter denen des Vorjahres.

Im Geschäftsjahr wurde ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von TEUR 3 aus Umsatzsteuererstattungen erzielt. Es resultiert aus der rückwirkenden Anwendung des § 4 Nr. 8 Buchst. h UStG in Verbindung mit BMF-Schreiben vom 13. Dezember 2017 betreffend die Umsatzsteuerbefreiung der Verwaltung von Investmentvermögen.

Die Umsatzrendite ging von 9,6 % auf 5,1 % zurück, die EBIT-Marge sank von 12,7 % auf 8,4 %.

Die Einflüsse auf das Jahresergebnis im Zusammenhang mit den erfolgsabhängigen Vergütungen und Transaktionsgebühren aus der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen der MIG Fonds sowie auch die sonstigen, wesentlich ergebnisrelevanten Sachverhalte waren im internen Planungsprozess für das Jahr 2019 bereits berücksichtigt; das Jahresergebnis liegt über den Planwerten, es deckt sich mit den Erwartungen der Geschäftsleitung.

2. Finanzlage

Der Zahlungsmittelbestand sank im Geschäftsjahr 2019 um TEUR 1.284 auf TEUR 3.723. Die freie Liquidität war am Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 3.023 auf Kontokorrentkonten angelegt; weiterhin bestanden Festgelder in Höhe von TEUR 700.

Die Liquidität 1. Grades lag mit 527 % deutlich höher als im Vorjahr (187 %).

Die Zahlungsfähigkeit war im gesamten Berichtsjahr gegeben und wird nach derzeitigem Kenntnisstand auch zukünftig gegeben sein.

3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.759 auf TEUR 4.604.

Auf der Aktivseite resultierte diese Veränderung vor allem aus den um TEUR 1.284 auf TEUR 3.723 gesunkenen Forderungen an Kreditinstitute, dies überwiegend bedingt durch die im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlung von erfolgsabhängigen Vergütungen und Transaktionsgebühren aus im Vorjahr erfolgten Veräußerungen.

Daneben sanken die Sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 445 auf TEUR 671, überwiegend durch im Geschäftsjahr eingegangene Umsatzsteuerforderungen in Höhe von TEUR 464. Ferner sanken die Rechnungsabgrenzungsposten um TEUR 9 auf TEUR 8.

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 14 vorgenommen. Bedingt durch planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 36 sanken das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände jedoch insgesamt um TEUR 22 auf TEUR 122.

Auf der Passivseite resultierte die Veränderung vor allem aus dem Rückgang der Rückstellungen um TEUR 1.197 auf TEUR 429. Dabei sanken vor allem die sonstigen Rückstellungen um TEUR 971 auf TEUR 291, im Wesentlichen aufgrund der im Geschäftsjahr gezahlten erfolgsabhängigen Vergütungen bzw. Transaktionsgebühren aus im Vorjahr erfolgten Veräußerungen.

Die Steuerrückstellungen sanken ergebnisbedingt um TEUR 226 auf TEUR 138.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten sanken um TEUR 799 auf TEUR 572. Dabei sanken vor allem die Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer um TEUR 325 auf TEUR 86, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 293 auf TEUR 139 sowie die Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer um TEUR 167 auf TEUR 15.

Die Gewinnrücklagen stiegen um TEUR 658 auf TEUR 3.241, wobei hier ein für den Erwerb eigener Anteile verwendeter Teilbetrag von TEUR 138 von der Einstellung des Jahresergebnisses 2017 in die anderen Gewinnrücklagen abgesetzt ist.

Das Gezeichnete Kapital betrug wie im Vorjahr TEUR 125, die eigenen Anteile sind mit dem Nennbetrag von TEUR 12,5 offen vom eingeforderten Kapital abgesetzt.

Der Bilanzgewinn sank von TEUR 658 auf TEUR 237.

Die Eigenkapitalquote stieg vor allem durch die überproportionale Reduzierung der Bilanzsumme von 52,9 % auf 78,3 %. Die Eigenkapitalrendite sank auf 6,6 % (Vorjahr 19,6 %).

Im Berichtsjahr wurden alle aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Eigenmittelausstattung eingehalten.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten von insgesamt TEUR 572 sind TEUR 279 innerhalb eines Jahres, TEUR 91 in einem Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren, sowie TEUR 202 in einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren fällig.

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist nicht von Wechselkurseinflüssen betroffen. Außerbilanzielle Finanzinstrumente sind nicht im Bestand.

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist weiterhin geordnet, insgesamt beurteilen wir die wirtschaftliche Lage unserer Gesellschaft als weiterhin stabil.

V. Interne Revision

Im Geschäftsjahr 2019 lagen seitens der Internen Revision keine wesentlichen Beanstandungen vor.

VI.Chancen und Risiken

1. Chancen

Die MIG AG hat durch kontinuierliche Einnahmen von Provisionen sowie Management- bzw. Verwaltungs-Gebühren eine solide Geschäftsgrundlage. In Abhängigkeit vom Platzierungserfolg neu aufgelegter Fondsgesellschaften sind darüber hinaus Änderungen der Einnahmen möglich.

Die MIG AG kann darüber hinaus Erträge aus erfolgsabhängigen Vergütungen bzw. Transaktionsgebühren durch die Veräußerung von Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds realisieren. Da jedoch äußere Faktoren maßgeblichen Einfluss darauf haben, ob sich eine solche Veräußerung überhaupt bzw. zu welchem Zeitpunkt oder mit welcher Rendite realisieren lässt, sind diese Erträge nicht exakt planbar.

2. Risiken

a) Risikomanagement

Die MIG AG verfügt über ein Risikomanagement gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Darin werden Erfassung, Bewertung, Monitoring und Reporting der Risiken, welche die Geschäftsgrundlagen der Gesellschaft direkt oder indirekt beeinträchtigen können, mit Hilfe eines Risikomanagement-Systems kontinuierlich und systematisch vorgenommen.

Im Rahmen des Risikomanagements erstellt die MIG AG auch Risikoprofile der von ihr verwalteten Investmentvermögen.

Die Risikomanagement-Funktion obliegt innerhalb der MIG AG einer unabhängigen, in der Marktfolge angesiedelten Stelle, die als Stabsfunktion direkt dem Geschäftsleiter Risikocontrolling unterstellt ist.

Zusätzlich überwacht die an einen externen Dienstleister ausgelagerte Interne Revision als prozessunabhängige Kontrollinstanz die Einhaltung der internen Kontrollsysteme und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.

b) Risikomanagementprozess

Als Ausgangspunkt des Risikomanagementprozesses der MIG AG wurde eine Risikostrategie festgelegt.

Eine daraus abgeleitete Systematik zur Identifizierung einzelner Risiken sorgt für Redundanz und damit für eine flächendeckende Erfassung aller relevanten Risiken. Eine regelmäßige systematische Analyse und die Bewertung sowohl der identifizierten Risiken als auch der Auswirkungen durchgeführter Risikostresstests auf das Risikodeckungspotenzial gewährleisten die effiziente, angemessene und gesetzeskonforme Risikosteuerung und Risikobewältigung.

Zum Nachweis der Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems werden die Ergebnisse der Analysen und Bewertung von Risiken sowie die getroffenen Maßnahmen zur Bewältigung systematisch dokumentiert und an den Gesamtvorstand sowie den Aufsichtsrat berichtet.

c) Identifizierte Einzelrisiken

Operationelle Risiken

Personenrisiken:

Die Tätigkeiten der Gesellschaft werden durch erfahrene und hochqualifizierte Mitarbeiter durchgeführt; darüber hinaus wird der in der Finanzdienstleistungsbranche besonders hohen Abhängigkeit der Prozesse von qualifiziertem Personal durch eine angemessene Personalentwicklung und -politik Rechnung getragen.

Prozessrisiken:

Zur Vermeidung bzw. Kontrolle von Prozessrisiken, wie sie üblicherweise im Asset Management entstehen können, werden unter anderem folgende organisatorische Maßnahmen regelmäßig durchgeführt:

kontinuierliche Überarbeitung des Organisationshandbuchs einschließlich der Geschäftsprozesse der Gesellschaft

Auslagerungscontrolling

regelmäßige Risikobewertung

kontinuierliche Planung und Definition von Maßnahmen zur weiteren Risikominimierung

Systemrisiken:

Bei der Ausgestaltung der IT-Systeme und -prozesse wird auf gängige Standards zurückgegriffen, um unberechtigten Datenzugriff, Datenverlust oder Datenmissbrauch zu verhindern. Die von uns eingesetzten IT-Systeme stellen die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der verarbeiteten Daten sicher.

Rechtsrisiken:

Sofern komplexe Sachverhalte oder Strukturen dies erforderlich machen, werden über die eigene Expertise im Haus hinaus externe Experten oder Aufsichtsbehörden konsultiert.

Finanzrisiken

Adressausfallrisiko

In den ausgelagerten Tätigkeiten „Eigenkapitalvermittlung“ und „Fondsbuchhaltung“ identifizierte Adressausfallrisiken sowie Maßnahmen zu deren Minimierung werden durch regelmäßiges Auslagerungscontrolling ständig überwacht.

Finanzrisiko der Beteiligung

Finanzrisiken werden durch ein aktives Dealflow- und Investment-Management gesteuert. Möglichen Fehlentwicklungen wird unter anderem durch regelmäßige Überwachung und Anpassung der Prozesse entgegengewirkt.

Liquiditätsrisiko

Im Rahmen unseres Budgetierungsprozesses planen wir die wesentlichen Aus- und Einzahlungen unter Berücksichtigung, dass sämtlichen Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nachgekommen werden kann.

Sonstige Risiken

Strategische Risiken:

Innerhalb dieser Risikoart ergibt sich eine starke Konzentration auf die Organisationseinheit Emission. Eine langjährige Erfahrung des beteiligten Dienstleisters, die Konsultation von renommierten Experten sowie regelmäßige Überwachung tragen hier zur Risikominimierung bei.

Reputationsrisiko:

Durch ständige Marktbeobachtung und im Bedarfsfall schnelle Reaktion sowie durch aktive Marktpositionierung mittels geeigneter Marketingmaßnahmen werden die Risiken dieser Risikoart minimiert.

Mittelbare Risiken (Risiken der AIF)

Nahezu der gleiche Risikokatalog wie bei der KVG wurde für die AIF identifiziert. Diese Risiken haben lediglich eine mittelbare Auswirkung auf die KVG und sind integrierter Bestandteil des Risikomanagementsystems der KVG.

d) Gesamteinschätzung der Risikolage

Die Entwicklung der Gesellschaft ist durch das Maß beeinflusst, in dem Anleger ihre bereits abgegebenen Kapitalzusagen erfüllen und neue eingehen. Ferner ist die Entwicklung der Gesellschaft von Änderungen der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie von den Wirtschafts- und Investmentmärkten vor allem in Deutschland und Österreich abhängig. Negative Entwicklungen dieser Faktoren können sich auf das Vertrauen der Investoren, auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungsunternehmen, auf das Fondsvolumen sowie auf das Transaktionsvolumen bei der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen auswirken – und damit auf die Fondsperformance und mittelbar auf die Ergebnissituation der Gesellschaft.

Weiterhin wird die Ergebnissituation der MIG AG mittelbar durch die Risiken der Beteiligungsunternehmen beeinflusst.

Bei unbefriedigendem Geschäftsverlauf der Fondsgesellschaften können Rechts- und Reputationsrisiken entstehen. Derzeit bestehen jedoch keine Indizien dafür, dass mögliche Ansprüche Dritter aus derartigen Risiken berechtigt wären und erfolgreich durchgesetzt werden könnten.

Seitens des Auslagerungscontrollings lagen in der Berichtsperiode keine Beanstandungen der ausgelagerten Tätigkeiten vor. Im Berichtszeitraum wurden alle Zahlungsverpflichtungen bedient.

Bedingt durch die Coronavirus-Epidemie bestehen Risiken, deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage derzeit nicht quantifizierbar sind. Möglich sind Risiken für die Ertragslage der Gesellschaft, welche mittelbar aus den verwalteten Fonds resultieren, wie etwa geringere oder ausbleibende Veräußerungsvergütungen oder geringere Verwaltungsvergütungen aufgrund von Zahlungsstockungen bei Anlegern.

Nach unserer aktuellen Einschätzung bestehen keine wesentlichen Risiken, die den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden könnten.

VII. Prognose

Anfang 2020 fanden die drei in 2019 erfolgten Neuinvestments ihre Fortsetzung mit der Beteiligung einiger MIG Fonds an der Temedica GmbH, München, sowie an der Neracare GmbH, Köln.

Auch im bestehenden MIG-Portfolio begann das Jahr 2020 mit einigen positiven Neuigkeiten, hierbei sind hervorzuheben:

Im Januar meldete die advanceCOR GmbH für ihr Produkt Revacept erste positive Daten in einer explorativen Phase-II-Studie. In der Studie wurde untersucht, wie sich das Auftreten von (Mikro-)Hirninfarkten verändert, wenn das Mittel gegeben wird. Die Studienergebnisse zeigten, dass deutlich weniger Hirninfarkte auftraten, wenn Revacept verabreicht wurde.

Im Februar vereinbarte die Immatics GmbH eine strategische Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline (GSK) im Feld der TCR-T-Zelltherapie. Für eine Einmalzahlung von USD 50 Mio. und zunächst je USD 550 Mio. an in Aussicht gestellten Meilensteinzahlungen erhält GSK Zugang zu zwei TCR-T-Programmen von Immatics.

Die cynora GmbH konnte im März die Einführung von cyBlueBooster bekanntgeben, einen blauen fluoreszenten Farbstoff, der die Effizienz von OLED-Displays deutlich verbessert. Diese Einführung markiert für cynora einen ersten Schritt von der Spitzenforschung und -entwicklung in Richtung Kommerzialisierung.

Wir sehen weiterhin gute Chancen, unser Geschäftsmodell 2020 erfolgreich weiterzuentwickeln. Unsere Beteiligungen haben zu einem guten Teil einen Reifegrad erreicht, der es uns ermöglicht, weitere Exits zu realisieren. Gleichzeitig werden wir Optionen prüfen, unser bestehendes Portfolio um interessante junge Firmen zu ergänzen.

Vor allem durch einen vertraglich bedingten Rückgang der Management- bzw. Verwaltungsvergütungen sowie der sonstigen betrieblichen Erträge rechnet die Geschäftsleitung für das Jahr 2020 mit einem deutlichen Ertragsrückgang.

Vorbehaltlich der Auswirkungen von weiteren, nicht sicher vorhersagbaren Beteiligungsveräußerungen durch die verwalteten MIG Fonds rechnet die Geschäftsleitung für das Jahr 2020 mit einem ausgeglichenen Ergebnis.

Durch die Coronavirus-Epidemie stehen die MIG Verwaltungs AG, die MIG Fonds sowie deren Portfoliounternehmen wie die gesamte weltweite Wirtschaft und Gesellschaft vor bzw. mitten in einer, zumindest in jüngerer Vergangenheit, nicht vorgekommenen Situation, deren Auswirkungen auf die Ergebnisprognose derzeit noch nicht absehbar sind. Wir haben organisatorische Vorkehrungen getroffen, um den Geschäftsbetrieb nach Möglichkeit fortführen zu können, soweit behördliche Auflagen dies zulassen.

 

München, den 8. Mai 2020

MIG Verwaltungs AG

– Vorstand –

Michael Motschmann

Jürgen Kosch

Dr. Matthias Kromayer

Kristian Schmidt-Garve

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019

der MIG Verwaltungs AG

München

AKTIVA

31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 3.023.294,33 4.306.856,52
b) andere Forderungen 700.000,00 3.723.294,33 700.000,00 5.006.856,52
2. Beteiligungen 4.254,70 4.254,70
3. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.000,00 75.000,00
4. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3,00 3,00
5. Sachanlagen 122.421,00 144.056,00
6. Sonstige Vermögensgegenstände 670.810,27 1.115.437,72
7. Rechnungsabgrenzungsposten 8.144,26 17.085,63
4.603.927,56 6.362.693,57

PASSIVA

31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten 572.134,15 1.371.155,88
2. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen 137.607,07 363.310,01
b) andere Rückstellungen 290.927,97 428.535,04 1.261.736,99 1.625.047,00
3. Eigenkapital
a) Eingefordertes Kapital
Gezeichnetes Kapital 125.000,00 125.000,00
Nennbetrag eigener Anteile -12.500,00 -12.500,00
Ausgegebenes Kapital 112.500,00 112.500,00
b) Gewinnrücklagen
ba) gesetzliche Rücklage 12.500,00 12.500,00
bb) andere Gewinnrücklagen 1.1.2019 2.583.125,62 1.964.814,52
Entnahmen zum Erwerb eigener Anteile 0,00 -150.000,00
offene Absetzung vom gezeichneten Kapital 0,00 12.500,00
Einstellungen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 658.365,07 755.811,10
andere Gewinnrücklagen 3.241.490,69 2.583.125,62
c) Bilanzgewinn 236.767,68 3.603.258,37 658.365,07 3.366.490,69
4.603.927,56 6.362.693,57
Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen: 583.635.861,41 *) 460.511.996,28 **)

Inventarwerte der 16 (Vj.: 15) verwalteten Investmentvermögen, die Unternehmensbeteiligungen des verwalteten Vermögens sind zu den historischen Verkehrswerten des Vorjahres zzgl. Anschaffungskosten des laufenden Jahres abzüglich Abgänge des laufenden Jahres angegeben

*) vorläufig, Jahresabschlüsse der Investmentvermögen liegen noch nicht vor
**) unveränderte Vorjahresangabe

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

2019 2018
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 7.529,72 900, 00
2. Zinsaufwendungen -5.213,88 2.315,84 -6.836,87 -5.936, 87
3. Provisionserträge 4.667.078,83 6.832.783,52
4. Provisionsaufwendungen -902.586,48 3.764.492,35 -1.719.496,17 5.113.287,35
5. Sonstige betriebliche Erträge 352.721,11 203.623,53
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -2.332.885,78 -2.986.777,18
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -128.649,55 -2.461.535,33 -127.252,63 -3.114.029,81
darunter: für Altersversorgung 3.202,52 EUR (Vj.: TEUR 3)
b) Andere Verwaltungsaufwendungen -1.260.650,03 -3.722.185,36 -1.331.672,70 -4.445.702,51
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -35.889,23 -36.708,67
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 361.454,71 828.562,83
9. Außerordentliche Erträge 307.802,14 360.094,12
10. Außerordentliche Aufwendungen -305.220,97 -182.091,56
11. Außerordentliches Ergebnis 2.581,17 178.002,56
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -127.268,20 -348.200,32
13. Jahresüberschuss 236.767,68 658.365,07
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 658.365,07 755.811,10
15. Einstellung in Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen -658.365,07 -755.811,10
16. Bilanzgewinn 236.767,68 658.365,07

Entwicklung des Anlagevermögens

Geschäftsjahr 2019

Anschaffungs-/​Herstellungskosten
Stand am 01.01.2019 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR
I. Beteiligungen 4.254,70 0,00 0,00 4.254,70
II. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.000,00 0,00 0,00 75.000,00
III. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.594,05 0,00 0,00 5.594,05
IV. Sachanlagen 398.885,04 14.257,23 6.944,87 406.197,40
483.733,79 14.257,23 6.944,87 491.046,15
Kumulierte Abschreibung
Stand am 01.01.2019 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR
I. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
II. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
III. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.591,05 0,00 0,00 5.591,05
IV. Sachanlagen 254.829,04 35.889,23 6.941,87 283.776,40
260.420,09 35.889,23 6.941,87 289.367,45
Buchwerte
Stand am 31.12.2019 Stand am 31.12.2018
EUR EUR
I. Beteiligungen 4.254,70 4.254,70
II. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.000,00 75.000,00
III. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3,00 3,00
IV. Sachanlagen 122.421,00 144.056,00
201.678,70 223.313,70

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

A. Grundlagen

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des Kapitalanlagesetzbuches (KAGB). Der Jahresabschluss der MIG Verwaltungs AG zum 31.12.2019 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs („HGB“) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute („RechKredV“) aufgestellt (§ 38 Abs. 1 Kapitalanlagegesetzbuch). Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Vorschriften des Aktiengesetzes („AktG“) werden ergänzend beachtet.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: MIG Verwaltungs AG
Firmensitz laut Registergericht: München
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: München
Register-Nr.: HRB 154 320

Änderungen in der Bilanz gegenüber dem Vorjahr

Die Methodik zur Berechnung des verwalteten Vermögens hat sich im Vergleich zum Vorjahr geändert. Ab dem Geschäftsjahr 2019 werden die Unternehmensbeteiligungen des verwalteten Vermögens zu den historischen Verkehrswerten des Vorjahres zzgl. Anschaffungskosten des laufenden Jahres abzüglich Abgänge des laufenden Jahres angegeben. Der Vorjahreswert bleibt unverändert.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden werden die allgemeinen Bewertungsgrundsätze (§§ 252 ff. HGB), die besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie die für Kreditinstitute geltenden besonderen Bewertungsvorschriften (§§ 340a ff. HGB) beachtet.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Forderungen an Kreditinstitute sind mit ihrem Nominalbetrag ausgewiesen.

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Sofern der beizulegende Wert am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegt, werden auf die Anteile außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die immateriellen Anlagewerte (im Wesentlichen Software) sowie die Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG werden im Anschaffungsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag, vermindert um erforderliche Wertberichtigungen, angesetzt. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Verwaltungsleistungen für Investmentkommanditgesellschaften enthalten. Bei einigen Investmentkommanditgesellschaften errechnet sich der Vergütungsanspruch vertragsgemäß anhand von Nettoinventarwerten, die zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung der Gesellschaft noch nicht feststehen. Die endgültige Abrechnung erfolgt im Folgejahr nach Feststellung der Jahresabschlüsse der betroffenen Investmentkommanditgesellschaften.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erscheint. Sofern die voraussichtliche Restlaufzeit der jeweiligen Rückstellung länger als ein Jahr beträgt, erfolgt eine Abzinsung der Rückstellung.

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

1. Restlaufzeiten von Forderungen

Für die Forderungen (in TEUR) gelten die folgenden Restlaufzeiten:

bis drei Monate mehr als drei Monate bis ein Jahr mehr als ein Jahr bis fünf Jahre mehr als fünf Jahre
Andere Forderungen an Kreditinstitute 700 0 0 0

2. Anteilsbesitz

Die unter Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungen im Sinne des § 271 Absatz 1 HGB setzen sich wie folgt zusammen:

Nr. Name Sitz Beteiligungsquote Eigenkapital Jahresergebnis
% TEUR TEUR
1. MIG Beteiligungstreuhand GmbH München 100,0 226 61 1
2. MIG Komplementär GmbH München 100,0 32 3 1
3. MIG Service GmbH München 100,0 164 139 1

1 Es handelt sich um Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 (31. Dezember)

Darüber hinaus hält die MIG Verwaltungs AG Kommanditanteile im Nennwert von jeweils TEUR 1 an sechs Kommanditgesellschaften, für die sie nicht Kapitalverwaltungsgesellschaft i.S.d. KAGB ist, die als Beteiligung ausgewiesen sind. Die Angaben gem. § 285 Nr. 11 HGB hierzu unterbleiben unter Anwendung von § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB.

3. Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist Bestandteil des Anhangs (siehe Seite 7).

4. Sonstige Vermögensgegenstände (in TEUR)

31.12.2019 31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 425 344
Steuerforderungen 1 458
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 48 107
Übrige Forderungen 197 206

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben Posten in Höhe von TEUR 489 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (Vorjahr TEUR 1.067) und in Höhe von TEUR 182 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr TEUR 48).

5. Sonstige Verbindlichkeiten (in TEUR)

31.12.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 330 342
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139 432
Verbindlichkeiten aus Steuern 102 594
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 1 3

Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten haben Posten in Höhe von TEUR 279 eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr (Vorjahr TEUR 1.055), von einem bis fünf Jahren TEUR 91 (Vorjahr TEUR 91) und von mehr als fünf Jahren TEUR 202 (Vorjahr TEUR 225).

6. Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 177), Rückstellungen für Abschluss und Prüfung (TEUR 71) sowie Rückstellungen für Personalkosten (TEUR 29).

7. Eigenkapital

Das in der Bilanz ausgewiesene gezeichnete Kapital von EUR 125.000 entspricht dem satzungsmäßigen und im Handelsregister eingetragenen Grundkapital der Gesellschaft. Es ist eingeteilt in 125.000 Namensstückaktien.

Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung TEUR 658 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 237 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Am 5. Januar 2018 wurden 12.500 eigene Aktien für einen Erwerbspreis in Höhe von insgesamt EUR 150.000 erworben.

Dies entspricht einem Anteil von 10 % am Grundkapital und einem darauf entfallenden Betrag von EUR 12.500,00.

Der Erwerb eigener Aktien dient dazu, diese Aktien Dritten anzubieten oder um sie einzuziehen.

II. Nicht in der Bilanz enthaltene sonstige finanzielle Verpflichtungen

Finanzielle Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen:

Max. Restlaufzeit in Monaten Finanzielle Verpflichtung
(in TEUR)
Mietverträge für Büroräume 29 160
KfZ-Leasing 27 49

III. Gewinn- und Verlustrechnung

Sämtliche Zinserträge und sonstigen betrieblichen Erträge sowie der weit überwiegende Anteil der Provisionserträge (mit der Ausnahme einiger Weiterbelastungen in Höhe von TEUR 164 an im Ausland ansässige Personen oder Gesellschaften) wurden im Inland erzielt.

1. Provisionserträge

Die Provisionserträge betreffen Verwaltungsvergütungen (TEUR 2.858), erfolgsabhängige Vergütungen und Transaktionsgebühren (TEUR 1.289) sowie Kostenweiterbelastungen an Fonds und Beteiligungsunternehmen dieser Fonds sowie Dritte (TEUR 521).

2. Provisionsaufwendungen

Dieser Posten enthält die Aufwendungen, die den in den Provisionserträgen ausgewiesenen Kostenweiterbelastungen an Fonds und Beteiligungsunternehmen dieser Fonds sowie an Dritte entsprechen. Daneben werden erfolgsabhängige Vergütungen an Dritte, die von erfolgsabhängigen Vergütungen oder Transaktionsgebühren an die Gesellschaft abhängig sind, hier ausgewiesen.

3. Sonstige betriebliche Erträge (in TEUR)

2019 2018
Umlagen an verbundene Unternehmen 187 126
sonstige Umlagen 30 35
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 16 6
Erträge aus Sachbezügen 23 24
Übrige betriebliche Erträge 96 14

4. Periodenfremde Erträge

In den Provisionserträgen sind Verwaltungsvergütungen in Höhe von TEUR 41 enthalten, die erst nach Feststellung des Jahresabschlusses 2018 der betroffenen Fonds für Verwaltungsleistungen des Jahres 2018 abgerechnet wurden.

5. Außerordentliche Erträge und Aufwendungen

Die außerordentlichen Erträge und Aufwendungen beruhen auf einer Änderung des Umsatzsteuergesetzes bzw. der Verwaltungsauffassung in Bezug auf die Umsatzsteuerbefreiung der Verwaltung von alternativen Investmentfonds.

D. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss

Mehrheitsbeteiligung

Herr Michael Motschmann hält unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung i.S.v. § 20 Abs. 4 AktG an der MIG Verwaltungs AG. Eine Meldung nach § 20 Abs. 4 AktG liegt mit folgendem Inhalt vor: „Herr Michael Motschmann, geschäftsansässig Ismaninger Str. 102, 81675 München, hat uns mitgeteilt, dass ihm unmittelbar mehr als der vierte Teil aller Aktien der MIG Verwaltungs AG im Sinne von § 20 Abs. (1) AktG gehört (Mitteilung gem. § 20 Abs. (1) AktG) und dass ihm unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 20 Abs. (4) AktG an der MIG Verwaltungs AG gehört (Mitteilung gem. § 20 Abs. (4) AktG)“.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 11 Angestellte (ohne Vorstände) beschäftigt.

Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 1.513 gewährt. Hinsichtlich der Angaben zu den Bezügen der früheren Mitglieder der bezeichneten Organe und ihrer Hinterbliebenen gemäß § 285 Nr. 9b HGB macht die Gesellschaft von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 35.

Honorare des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers, der LM Audit & Tax GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, München, für das Geschäftsjahr 2019 beträgt TEUR 30 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Organe der Gesellschaft

Vorstand (verantwortete Geschäftsbereiche in Klammern)

Herr Michael Motschmann, Vorstand der MIG Verwaltungs AG (Portfoliomanagement, Emission, Marketing, Vertrieb)

Herr Jürgen Kosch, Vorstand der MIG Verwaltungs AG (IT, Interne Revision, Auslagerungscontrolling, Risikomanagement)

Herr Dr. Matthias Kromayer, Vorstand der MIG Verwaltungs AG (Portfoliomanagement)

Herr Kristian Schmidt-Garve, Vorstand der MIG Verwaltungs AG (Recht, Compliance, Finanzen, Administration)

Aufsichtsrat

Herr Hans-Falko Graf von Schweinitz und Krain Freiherr von Kauder (Vorsitzender), selbständiger Consultant

Herr Holger Clemens Hinz (stellvertretender Vorsitzender), Leiter Corporate Finance, quirin Privatbank AG

Herr Karl Baumer, obere Führungskraft BMW Group, im Ruhestand

E. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag ist durch die weltweite Coronavirus-Epidemie eine wirtschaftlich noch nicht abschätzbare Situation eingetreten, die möglicherweise Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben wird. Auf die Prognoseberichterstattung im Lagebericht wird verwiesen.

 

München, 8. Mai 2020

MIG Verwaltungs AG Vorstand

Michael Motschmann

Jürgen Kosch

Dr. Matthias Kromayer

Kristian Schmidt-Garve

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die MIG Verwaltungs AG, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MIG Verwaltungs AG, München, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MIG Verwaltungs AG, München, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, 08. Mai 2020

LM Audit & Tax GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Michael Leinauer, Wirtschaftsprüfer

Tobias Igl, Wirtschaftsprüfer

An die Hauptversammlung der MIG Verwaltungs AG

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Der Aufsichtsrat der MIG Verwaltungs AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und der Risikolage und des Risikomanagements. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf der MIG Service GmbH informiert. Der Aufsichtsrat hat sich von der recht- und ordnungsmäßigen Tätigkeit des Vorstandes – unter anderem durch Gespräche mit dem Vorstand selbst – überzeugt. Ferner hat er die Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überwacht und ist von dieser überzeugt.

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2019 zu vier Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen: am 08.02., 17.05., 27.09. und 19.12.2019. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen ließen sich die Mitglieder des Aufsichtsrates regelmäßig vom Vorstand über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorfälle informieren und haben diese jeweils fortlaufend mit dem Vorstand erörtert. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden.

Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden sowohl im Rahmen der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen als auch im Umlaufverfahren beschlossen. Bei den Beschlüssen im Umlauf handelte es sich nahezu ausschließlich um Zustimmungen zu Vorgängen, welche zwar nicht von strategischer Tragweite, aber nach der GO des Vorstandes zustimmungsbedürftig sind.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die strategische und operative Planung des Unternehmens, die finanzielle Lage und die konkreten Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Betreuung der Portfoliogesellschaften der Fonds sowie das Risikomanagement.

Personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Im Aufsichtsrat und Vorstand der MIG Verwaltungs AG hat es im Geschäftsjahr 2019 keine personellen Veränderungen gegeben.

Konzernabschluss, Konzernlagebericht, Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Konzerns MIG Verwaltungs AG für das Geschäftsjahr 2019 sowie den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Einzelunternehmen MIG Verwaltungs AG für das Geschäftsjahr 2019 gemäß den gesetzlichen Vorschriften über die Rechnungslegung aufgestellt. Diese Jahresabschlüsse und Lageberichte wurden durch die LM Audit und Tax GmbH geprüft und wurden dem Aufsichtsrat durch den Vorstand zugeleitet. Der Aufsichtsrat hat diese Jahresabschlüsse und Lageberichte sorgfältig geprüft und auf der Bilanz- und Aufsichtsratssitzung am 15.05.2020 umfassend in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer behandelt.

Nach diesen eigenen Prüfungen ist der Aufsichtsrat zu dem abschließenden Ergebnis gekommen, dass sowohl der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht des Konzerns MIG Verwaltungs AG als auch der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Einzelunternehmen MIG Verwaltungs zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat hat daher den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der MIG Verwaltungs AG auf seiner Sitzung am 15.05.2020 gebilligt. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss jeweils für das Geschäftsjahr 2019 sind damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und sämtlichen Mitarbeitern für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit in 2019.

 

München, den 15.05.2020

Hans-Falko Graf von Schweinitz

und

Krain Freiherr von Kauder

Aufsichtsratsvorsitzender MIG Verwaltungs AG

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 15.05.2020 beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von EUR 236.767,68 in die Gewinnrücklagen einzustellen.

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