Die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, hat bekannt gegeben, dass sie und ihr Ehemann Barack Obama am Abend des 15. Dezember mit dem Regisseur Rob Reiner und dessen Ehefrau Michele Reiner verabredet waren – nur Stunden bevor das Paar tot in seinem Haus in Kalifornien aufgefunden wurde.
„Wir wollten sie gestern Abend sehen“, sagte Obama in der Sendung „Jimmy Kimmel Live!“ am Montag, dem 15. Dezember. Sie betonte, dass sie und ihr Mann das Ehepaar Reiner „seit vielen, vielen Jahren“ kannten.
„Im Gegensatz zu manchen Leuten sind Rob und Michele Reiner zwei der anständigsten, mutigsten Menschen, die man sich vorstellen kann“, sagte Michelle Obama sichtlich bewegt.
Sohn unter Mordverdacht
Die Polizei von Los Angeles (LAPD) gab am selben Tag bekannt, dass eine erste Untersuchung ergeben habe, dass der 32-jährige Sohn Nick Reiner für den Tod seiner Eltern verantwortlich sei. Gegen ihn wurde Anklage wegen Mordes erhoben. Der Fall soll am Dienstag, den 16. Dezember, der Staatsanwaltschaft von Los Angeles County zur Prüfung vorgelegt werden.
Trump spottet über Reiner – scharfe Kritik von Obama und Kimmel
Am Tag nach dem Tod des Regisseurs sorgte ein Beitrag von Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social für Entsetzen: Er behauptete, Reiner sei „an der Wut gestorben, die er bei anderen auslöste, wegen seiner massiven, unnachgiebigen und unheilbaren Krankheit namens TRUMP DERANGEMENT SYNDROME“ (Trump-Wahnsinns-Syndrom). Rob Reiner war ein prominenter Kritiker des ehemaligen Präsidenten, doch es gibt keine Hinweise, dass politische Motive eine Rolle bei der Tat spielten.
Michelle Obama äußerte sich zwar nicht direkt zu Trump, widersprach aber deutlich dessen Darstellung. Rob und Michele Reiner seien „nicht verrückt oder verwirrt“ gewesen, sagte sie.
„Was sie immer ausgezeichnet hat, war Leidenschaft – in einer Zeit, in der Mut selten ist. Sie waren bereit, mit Taten für das einzustehen, was ihnen wichtig war: ihre Familie, ihr Land, Gerechtigkeit und Fairness. Und das ist die Wahrheit. Ich kann das sagen, weil ich sie kannte.“
Auch Talkmaster Jimmy Kimmel verurteilte Trumps Äußerungen in seinem Monolog am 15. Dezember scharf:
„Jemanden zu beleidigen, der gerade ermordet wurde und Kinder hinterlässt – ohne auch nur zu wissen, was überhaupt passiert ist – ist so hasserfüllt und abscheulich, dass ich zuerst dachte, es sei ein Fake. Aber bei Trump gibt es kein ‚zu viel‘.“
Trotz der massiven öffentlichen Kritik bekräftigte Trump später erneut seine Aussagen über Reiner und erklärte:
„Ich hielt ihn für sehr schlecht für unser Land.“
Ein Leben im Rampenlicht – und ein tragisches Ende
Rob Reiner war nicht nur ein gefeierter Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und politischer Aktivist, sondern auch ein Familienmensch. Er und seine Frau Michele traten regelmäßig gemeinsam mit ihren Kindern und Angehörigen bei öffentlichen Veranstaltungen auf.
Hintergrund: Die genauen Umstände des Todes von Rob und Michele Reiner sind noch Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Fall hat in den USA und darüber hinaus für große Anteilnahme – aber auch für politische Kontroversen – gesorgt.
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