Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela hat Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum eindringlich vor einem drohenden Blutvergießen gewarnt und die Vereinten Nationen zu aktivem Handeln aufgefordert.
„Die UNO bleibt in diesem Konflikt bislang auffällig abwesend“, erklärte Sheinbaum am Montag. Dabei sei es gerade ihre zentrale Aufgabe, Gewalt zu verhindern und auf eine friedliche Konfliktlösung hinzuwirken.
Mexiko lehne jede Form von ausländischer Einmischung ab – unabhängig davon, wie man zur Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro stehe, betonte Sheinbaum.
Über 90 Tote nach Angriffen auf Boote
Die Spannungen hatten sich in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. Die USA stationierten mehrere Kriegsschiffe sowie ihren größten Flugzeugträger vor der venezolanischen Küste. Bei mutmaßlichen Einsätzen gegen Drogenschmugglerboote wurden nach offiziellen Angaben mehr als 90 Menschen getötet – Beobachter sprechen von völkerrechtlich fragwürdigen Angriffen.
Trump verhängt Seeblockade
Die Lage eskalierte weiter, als die US-Regierung vergangene Woche erstmals einen Öltanker beschlagnahmte, der angeblich gegen US-Sanktionen verstoßen hatte. Am Sonntag kündigte Präsident Donald Trump schließlich eine umfassende Seeblockade gegen „sanktionierte“ venezolanische Öltanker an – sowohl für ein- als auch auslaufende Schiffe.
Trump wirft Maduro vor, Drogenkartelle zu steuern und gezielt gegen die USA einzusetzen. Der venezolanische Präsident hingegen spricht von einem geplanten Regimewechsel durch Washington und einem gezielten Versuch, das venezolanische Öl „zu stehlen“.
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