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Mexikanisches Marineschulschiff rammt Brooklyn Bridge: Zwei Tote und zahlreiche Verletzte

webandi (CC0), Pixabay
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Ein schwerer Unfall erschütterte New York am Samstagabend: Das mexikanische Marineschulschiff Cuauhtémoc kollidierte mit der Brooklyn Bridge und riss dabei mehrere Masten ab. Zwei Menschen kamen ums Leben, rund 20 weitere wurden verletzt – darunter vier schwer.

Was war passiert?

Die Cuauhtémoc, ein Segelschulschiff der mexikanischen Marine, war mit 277 Personen an Bord auf einer globalen Freundschaftsmission unterwegs und gerade auf dem Weg nach Island, als es in New York zu dem tragischen Unfall kam.

Gegen 20:20 Uhr Ortszeit verließ das Schiff den Pier 17. Plötzlich verlor es aus bisher ungeklärten Gründen die Antriebsleistung und driftete unkontrolliert unter die Brooklyn Bridge. Dabei kollidierten die hohen Masten des Seglers mit der Unterseite der Brücke, brachen ab und stürzten auf das Deck. Zwei Besatzungsmitglieder fielen dabei von den Masten und starben wenig später im Krankenhaus.

Mechanisches Versagen oder menschliches Versagen?

Die genauen Ursachen des Unfalls sind noch unklar. New Yorks Bürgermeister Eric Adams erklärte, es habe offenbar ein mechanisches Problem gegeben, das den Antriebsausfall verursachte. Die National Transportation Safety Board (NTSB) hat die Ermittlungen aufgenommen.

Chief Wilson Aramboles von der NYPD Special Operations vermutet ein technisches Problem:

„Der Kapitän verlor die Kontrolle über das Schiff. Es könnte ein mechanisches Versagen gewesen sein, aber die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.“

Die Folgen: Brücke bleibt stabil

Obwohl die Masten des Schiffs die Brücke schwer getroffen haben, blieb die Brooklyn Bridge selbst strukturell intakt. Der Verkehr wurde vorsorglich in beide Richtungen für etwa 40 Minuten gesperrt, konnte danach jedoch wieder freigegeben werden.

Schiff in sicherem Hafen

Nach dem Unfall wurde die Cuauhtémoc zum Pier 36 gebracht. New Yorker Rettungskräfte und die mexikanische Marine arbeiten eng zusammen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und die Schäden zu begutachten.

Ein Botschafter auf See – mit Pech an Bord

Die Cuauhtémoc, 1981 in Spanien gebaut, ist ein bekanntes Symbol der mexikanischen Marine und dient als „Botschafter und Ritter der Meere“. Die imposante Dreimast-Bark ist weltweit auf maritimen Events präsent und bildet Kadetten und Offiziere aus.

Doch an diesem Tag endete die Mission tragisch. Videos vom Unfall zeigen, wie die beleuchteten Masten des stolzen Schiffes unter die Brücke geraten, knicken und Trümmer auf das Deck regnen. Entsetzte Passanten am Brooklyn Bridge Park filmten die dramatischen Szenen und waren sichtlich schockiert.

Politischer und diplomatischer Austausch

Bürgermeister Adams erklärte, die Stadt stehe in engem Kontakt mit den mexikanischen Behörden, um die Unfallursachen zu klären und den Verletzten zu helfen.

„Wir arbeiten eng mit der mexikanischen Marine zusammen und unterstützen die Besatzung nach Kräften.“

Was bleibt?

Der Unfall zeigt, wie schnell ein Fehler beim Manövrieren fatale Folgen haben kann. Besonders die Kombination aus hohen Masten und einer geringeren Durchfahrtshöhe der Brooklyn Bridge erwies sich als fatal.
Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit von Großseglern in urbanen Häfen auf – vor allem, wenn die Technik nicht einwandfrei funktioniert.

Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen weiter, doch die mexikanische Marine muss sich bereits jetzt mit der Frage auseinandersetzen, wie es zu diesem tragischen Vorfall kommen konnte.

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