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„Merz, Macht und Möhrensuppe“ – Ein Gespräch mit Sarah vom Oskar, Janni der von Aachen, Erzengel Siegmar und Timo Schruppnalla über Friedrichs große Stunde

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Moderator: Willkommen zur locker-satirischen Politrunde „Regierung zum Anfassen“. Heute bei uns im Studio: Sarah vom Oskar, passionierte Biobrillen-Aktivistin, Janni der von Aachen, selbsternannter Thinkfluencer, Siegmar der Erzengel, Rentner, Philosoph und Schachspieler aus Überzeugung – und Timo Schruppnalla, Ex-Startup-Coach und jetziger Erklärbär für Bundespolitik auf TikTok. Thema heute: „Merz wird Kanzler – ist das Satire oder Ernst des Lebens?“ Na dann, los geht’s. Sarah, du zuerst.

Sarah vom Oskar: Also ganz ehrlich, ich hab kurz gedacht, das ist ein Prank von Jan Böhmermann. Friedrich Merz als Kanzler klingt für mich wie „Alexa, zeig mir eine Rückkehr zur VHS-Kassette“. Der Mann hat das Charisma eines Finanzamtsbriefes!

Janni der von Aachen: [nickt bedeutungsvoll] Und doch hat er’s geschafft. Ich sag nur: das ist der Beweis, dass man mit einem Jahrzehnt politischer Pause, einem DAX-Vorstandsposten und dem sozialen Taktgefühl einer Briefmarke wieder ganz nach oben kommt. Deutschland, Land der zweiten Chancen – wenn man weiß, wo Blackrock liegt.

Siegmar der Erzengel: Ach, Kinder… der Friedrich ist wie ein alter Opel Senator: laut, nicht sonderlich geschmeidig, aber manchmal kommt er doch noch an. Und wenn nicht, schimpft er erstmal den Blitzer. Ich mein: Er hat’s wenigstens durchgezogen. Drei Anläufe, das muss man auch mal durchmeditieren.

Timo Schruppnalla: Ey, für meine Follower auf TikTok ist Merz einfach so ein Typ wie: „Will alles reformieren, aber schreit erstmal 10 Minuten gegen seinen eigenen WLAN-Router.“
Und dass der jetzt plötzlich für Schuldenaufnahme ist, obwohl er davor so gegen Schulden war – das ist wie wenn dein Vegan-Kumpel plötzlich mit Currywurst erwischt wird. „War ne Ausnahme“, sagt er dann. Ja nee, is klar.

Moderator: Und was sagt ihr zum Vorwurf, Merz habe die AfD salonfähig gemacht – wenigstens für ein paar Minuten Bundestagsplaus?

Sarah vom Oskar: Ich sag mal so: Wenn du als Demokrat Applaus von Bernd Baumann kriegst, ist das wie ’ne rote Karte in der Zivilisation. Man kann das nicht „passiert halt“ nennen. Das ist wie aus Versehen auf einer Reichsbürger-Whatsapp-Liste landen – und dann trotzdem mitlesen.

Janni der von Aachen: Ja, das war ein „Oops, I did it with the AfD“-Moment. Merz hat gedacht, er spielt Schach – und plötzlich steht er mit einem Pegida-Springer auf dem Brett.

Siegmar der Erzengel: Früher hätte man gesagt: Er wollte Stärke zeigen, aber hat dabei den Kompass weggeworfen. Wer mit Rechten flirtet, wacht rechts auf. Und dann ist das Marmeladenbrot eben nicht nur runtergefallen – sondern auf der AfD-Seite.

Timo Schruppnalla: Ich hab das auf TikTok als „Der Merz-Moment™️“ bezeichnet. Eine Mischung aus Pokerface, Prinzipienverlust und „ey, die Grünen mobben mich“. Er dachte wohl, die AfD sagt „Danke für nichts“ – aber die sagten halt „Willkommen in der Nachbarschaft“.

Moderator: Gut. Letzte Frage: Wird’s klappen mit Friedrich dem Großen 2.0?

Sarah vom Oskar: Wenn er Bürokratie abbaut, Brücken saniert und nicht jeden Tag sagt „Ich hab aber recht“ – dann vielleicht. Aber bitte ohne Rollkoffer-Mentalität.

Janni der von Aachen: Wenn er sich mit Klingbeil nicht jeden Dienstag über die Farbe der Aktendeckel streitet, seh ich Hoffnung. Aber wehe, es kommt das „Christlich-soziale Sondervermögen für steueroptimierte Umverteilung“!

Siegmar der Erzengel: Ich sag: Wenn er in einem Jahr noch Kanzler ist und die Ukraine lebt, dann nehm ich ein Schild mit „Danke, Friedrich“ mit in den Wochenmarkt.

Timo Schruppnalla: Ich geb ihm 12 Monate. Wenn er dann noch Kanzler und sein LinkedIn-Profil nicht wieder bei „Privatier“ steht, lad ich ein Video hoch mit „Chapeau, Herr Merz“. Und nein – nicht ironisch.

Moderator: Danke euch! Das war herrlich wirr, schmerzhaft ehrlich und unfreiwillig hoffnungsvoll.
Ob Merz das alles schafft? Vielleicht. Vielleicht nicht.
Aber eins ist sicher: Er wird’s versuchen – und wir werden’s kommentieren.

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