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Mamdani-Sieg sorgt für Nervosität im New Yorker Luxusimmobilienmarkt

Ronile (CC0), Pixabay
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Der überraschende Wahlsieg des demokratisch-sozialistischen Politikers Zohran Mamdani bei der Vorwahl zum Bürgermeister von New York City hat im Juli 2025 spürbare Wellen im Luxusimmobilienmarkt der Metropole ausgelöst. Seitdem ziehen sich wohlhabende Kaufinteressenten zurück – einige verschieben geplante Investitionen, andere denken laut über einen Umzug nach Florida nach.

Mamdani, ein 33-jähriger Abgeordneter aus Queens, setzte sich Ende Juni deutlich gegen seine innerparteilichen Konkurrenten durch. Mit einem Wahlprogramm, das u.a. eine 2 % Steuer für Einkommen über einer Million Dollar, einen Mietstopp für regulierte Wohnungen sowie den massiven Ausbau des sozialen Wohnungsbaus vorsieht, löst er bei Investoren und Immobilieneigentümern Besorgnis aus.

„Die Stimmung hat sich schlagartig verändert“, sagt Makler Jay Batra gegenüber CNN. Zwei seiner Kunden hätten geplante Käufe in Millionenhöhe „pausiert“, weil sie abwarten wollten, wie sich die politische Lage entwickle.

Steigende Mieten, sinkende Sicherheit für Investoren

Zwar seien Mamdanis Pläne noch weit von einer Umsetzung entfernt – doch allein sein Wahlerfolg habe spürbare Auswirkungen auf die Marktpsychologie. Die Stadt mit einer der weltweit größten Luxuswohnmärkte erlebe derzeit eine Phase der Zurückhaltung.

Maklerin Frances Katzen berichtet von einer Zunahme von Anfragen zur Verkaufsberatung bei Eigentümern hochpreisiger Wohnungen ab vier Millionen Dollar. „Die Leute machen sich Sorgen – über Steuern, Regulierung, Eigentumsrechte“, sagt sie. Viele hätten plötzlich das Bedürfnis, „schnell Fakten zu schaffen“.

Florida als Fluchtpunkt für Reiche

In Florida reiben sich Immobilienmakler bereits die Hände. Samantha Curry von Douglas Elliman in Palm Beach verzeichnet „deutlich mehr Anfragen“ aus New York. Besonders Mamdanis Sieg habe bei einigen potenziellen Käufern den Wunsch ausgelöst, „den Markt nicht zu spät zu betreten“. Die Erinnerung an den pandemiebedingten Exodus von New York nach Florida ist noch frisch – zwischen 2020 und 2024 wuchs Floridas Bevölkerung um über 8 %.

Zwar kämpft der Sunshine State inzwischen mit steigenden Versicherungskosten und klimapolitischen Risiken – doch für viele vermögende New Yorker überwiegt derzeit der Wunsch nach einem politisch „stabileren“ Umfeld.

Fazit: Mamdanis Wahlsieg zeigt bereits vor der eigentlichen Bürgermeisterwahl Wirkung. Was für viele New Yorker Mieter ein Hoffnungsschimmer auf bezahlbaren Wohnraum ist, wird in der oberen Einkommensklasse als Warnsignal verstanden. Ob es bei vereinzelten Reaktionen bleibt – oder der Immobilienmarkt tatsächlich eine neue Richtung einschlägt –, wird sich im Herbst zeigen.

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