Während in Frankreich das politische Porzellan klirrt und Ministerpräsidenten wie Croissants zum Frühstück serviert und wieder abgeräumt werden, zeigt sich Präsident Emmanuel Macron unbeirrt: Rücktritt? Mais non! Der Präsident hat Besseres zu tun – zum Beispiel in Ägypten über Stabilität zu sprechen, während zuhause das Regierungsschiff leckt wie ein altes Segelboot.
„Dienen, dienen und nochmals dienen“, predigte Macron heute feierlich vor der Pyramide der Stabilität, äh, der Cheops-Pyramide. Auf Nachfragen zu Rücktrittsforderungen reagierte er mit einem milden Lächeln und einem Zitat aus seinem neuen Selbsthilfebuch: „Wie man Präsident bleibt, ohne dass jemand darum gebeten hat.“
Macron weiter: „Vergessen Sie nie: Das französische Volk hat mich gewählt, damit ich diene. Und zwar bis zur letzten Minute meines Mandats. Und wenn nötig, darüber hinaus – in Gedanken, in Denkmälern, vielleicht sogar als Hologramm.“
Lecornu – Premierminister mit Rückgaberecht
Inzwischen wurde Premierminister Sébastien Lecornu, der nur 14 Stunden im Amt war, erneut zum Regierungschef ernannt. Ein klarer Fall von politischem Click-and-Collect – nur mit mehr Rücksendungen. Gerüchten zufolge verhandelt der Élysée bereits mit IKEA über modulare Kabinette.
Roland Lescure wurde zum dritten Mal Finanzminister – eine Rolle, die er mittlerweile schneller wechselt als seine Krawatten. Dass er als treuer Macron-Gefährte gilt, beruhigt die Märkte – immerhin weiß man dann, wer beim Rechnen mithilft.
Das Budget für 2026, so munkelt man, wird entweder ein bahnbrechendes Meisterwerk oder ein weiteres Dokument der nationalen Spaltung – ganz abhängig davon, ob das Parlament zuerst zerbricht oder der Drucker.
Lecornu kündigte bereits an, er könne „unter gewissen Umständen“ erneut zurücktreten – möglicherweise bei Budgetproblemen, fehlender Mehrheit oder falls der Kaffee im Élysée kalt ist.
Vive la (Un-)Stabilität!
Frankreich bleibt damit seinem politischen Rhythmus treu: Regierungskrise, Rücktritt, Wiederernennung, und das alles schneller als ein TGV von Paris nach Lyon. Macron indes bleibt wie ein Fels in der Brandung – ein sehr eleganter, französisch sprechender Fels mit Visionen, Zitaten und einem unerschütterlichen Glauben an sich selbst.
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