Leipzigs noch OB Burkhard Jung in der politischen Mitverantwortung

Der sächsische Innenminister Wöller sieht beim Kampf gegen die linksextreme Gewalt in Leipzig nicht nur die Polizei in der Pflicht.

Der CDU-Politiker sagte gegenüber dem Sender MDR AKTUELL, das sei keine alleinige Aufgabe des Staates. Man benötige dazu auch die Stadt Leipzig und die Zivilgesellschaft. Gemeinsam müsse man diejenigen, die sich über Jahre in Connewitz festgesetzt hätten, wieder auf den rechten Weg zurückbringen. Wöller verwies auf gute Erfahrungen mit beschleunigten Verfahren nach den Silvesterkrawallen. Davon brauche man mehr. Bei Übergriffen am Rande einer Demonstration linker Gruppen waren am Samstag 13 Polizisten verletzt worden.

Dem noch amtierenden Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung werden hier seit Jahren schwere Versäumnisse vorgeworfen. Politische Gegner werfen Burkhard Jung sogar vor, auf dem linken Auge blind zu sein. Aufgeflammt war die Diskussion rund um dieses Thema wegen der Zerstörung von Baumaschinen auf Leipziger Großbaustellen, die man der „linken Szene“ zurechnet.

Burkhard Jung stellt sich am 2. Februar 2020 den Leipziger Bürgern zur Wiederwahl. Derzeit ist er in Umfragen weit weg davon; bereits im ersten Wahlgang. Jung kommt zur Zeit auf 35 % Zustimmung in der Wählergunst, gefolgt von CDU-Kandidat Sebastian Gemkow und der grünen OB-Kandidatin Katharina Krefft.

Derzeit sieht es so aus, dass Jung einen zweiten Wahlgang benötigt, in dem allerdings dann alles offen sein dürfte. Es ist möglich, dass auch die Diskussion um das Thema „Linksextremismus“ bei einigen Bürgern bei der Wahlentscheidung eine Rolle spielen könnte.

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