Landgericht Dresden bestätigt erwartungsgemäß nahezu die Strafanträge der Staatsanwaltschaft Dresden

Das war zu erwarten, denn das das Dresdner Gericht den Anträgen der Verteidiger folgen würde war wohl kaum zu erwarten, denn hätte man alle Angeklagten von allen Vorwürfen  „Frei gesprochen“, dann wären sicherlich unzählige Schadensersatzprozesse auf den Freistaat Sachsen zugekommen. das wäre dann möglicherweise sogar Teurer geworden wie die „Sachsen LB“. Nun, wird die Verteidigung wie angekündigt zu den Urteilen in Revision gehen beim Bundesgerichtshof.

Ob der Bundesgerichtshof dann der Revision zulässt und stattgeben wird ist die andere Frage. Selbst wenn einer Revision stattgegeben würde, das der gesamte Vorgang dann tatsächlich in einem Freispruch endet das sit und bleibt dann wohl eine Illusion. Übrigens auch heute noch sind viele Vermittler der INFINUS Gruppe absolut davon überzeugt, dass beim Unternehmen INFINUS und den Tochtergesellschaften, alles in Ordnung war.

Die meisten geschädigten Anleger werden diese Pressenotiz lesen, verändern wird die Verurteilung für sie letztlich nicht sonderlich viel.Geld werden sie dadurch nicht mehr bekommen.

5 Comments

  1. XXL Freitag, 13.07.2018 at 11:10 - Reply

    Ich bin auch der Meinung, man sollte immer Salz in die Wunde streuen. Die Frage ist nur wie?

    Meiner Meinung nach benötigen die Angeklagten Unterstützung. Offensichtlich betreibt man ja in Sachsen und im Bereich Insolvenzen mehr als „eine Vetternwirtschaft“, rein aus Profitgier.

    Unternehmen und Vermittlern wurden in den letzten Jahren die Daumenschrauben angelegt, alles muss transparent sein, alles in Beratungsprotokollen aufgeführt werden was wieso ist und wie riskant die Geldanlage ist oder nicht ist. Das alles geschah im Sinne des Verbraucherschutzes.

    Aber Niemand schützt den Verbraucher, den Vermittler oder ein Institut vor dem angeblichen RECHTSSTAAT! Hier ist Unrecht geschehen. Hier handelt es sich auch nicht nur um ein „Einzelschiksal“. Hier wurden massive Existenzen geschadet wenn nicht sogar vernichtet, alles unter dem Dach unseres Rechtssystems!!! Und wenn man hier jetzt die Füße still hält, passiert das wieder und wieder und wieder!!!

    Wir haben gelernt, dass es gewinnbringende „Geschäftsmodelle“ gibt die dem Verbraucher schaden – anderen aber die Taschen vollmacht (z. B. Dieselskandal). Man fing klein an und es wurde immer mehr und immer schlimmer, weil man immer gieriger wurde. Passiert ja auch nichts!!!!

    Soll sich das für andere Anleger wiederholen? Man ist hier doch schon an der Spitze des Unverschämten.

    Nur was kann man machen? Die Keule muss von außerhalb kommen. Mehr Presse? Das Thema deutlich mehr thematisieren? Wo ist der Verbraucherschutz? Wird man auch vor dem Staat geschützt? Wer traut sich das? Was sagt unserer Justizministerin dazu? Hat sie den Mut sich mit dem System anzulegen? …

    • gerhart.allgaier Freitag, 13.07.2018 at 18:39 - Reply

      Schön, dass es noch Menschen gibt, die sich aufregen können und sich nicht abfinden wollen, dass es so ist wie es ist.

      Die Frage nach dem, was man machen kann, ist leicht zu beantworten:

      Recherchieren, recherchieren, recherchieren.

      An irgendeiner Stelle haben „sie“ (die Insolvenzverwalter, allen voran Dr. Bruno Kübler, aber auch Flöther ist kein Waisenknabe und zahlreiche andere auch nicht) ihre Achillesferse. Ansatzpunkte gäbe es genug für eine tiefergehende Recherche: Wer steckt hinter dem Schweizer Family Office an das die FuBus/Infinus Immobilien verhökert wurden und warum wurde zeitgleich in Dresden von Dr. Bruno Kübler eine Immobilienverwertungsfirma mit Sitz im selben Haus wie die Kanzlei Kübler gegründet? Wieviel Honorare mit welcher Begründung hat Dr. Bruno Kübler bisher aus dem FuBus/Infinus-Fall gezogen (hier: Akteneinsicht nehmen sofern man ein betroffener Anleger ist) und wie verhalten sich diese „Einnahmen“ zur Liquidität des Kübler-Kanzlei-Konzerns ohne diese „Einnahmen“. Wäre der Kübler-Konzern ohne diese „Einkünfte“ überhaupt noch überlebensfähig, in seinem Jargon: Ist die Kübler-Kanzlei nicht in Wirklichkeit überschuldet und kommt nicht immer dann, wenn das eine Unternehmen geschächtet wurde (schächten = ausbluten lassen, nachdem zuvor ein scharfer Schnitt an den Lebensadern angebracht worden war), die nächste „Kriminalinsolvenz“ daher mit massenweise Barem auf Konten?

      So etwas in die Richtung müsste es sein. Aus meiner Sicht hat der Kübler-Konzern seit den Treuhand-Jahren nie ein funktionierendes Geschäftsmodell installiert, sondern lebt von einer Art Schneeball-Unternehmensinsolvenzverwaltung: Die eine Insolvenz stopft das Loch, das die vorhergehenden gerissen haben, aus sich selbst heraus ist die Kanzlei – einschliesslich der Lobbyplattform RWS Verlag nicht profitabel, sondern darauf angewiesen, dass ein Amtsrichter ihr den nächsten lukrativen Fall zuspielt.

      Wenn Sie auch nur irgendeine Verbindung haben (ja, die Justizministerin sollte man einmal anschreiben und die Berichte von Plus-Minus und NT-V dazulegen, denn die übersieht sie nicht, schliesslich will sie nicht gefragt werden, warum sie das nicht selbst alles hat recherchieren können, Hinweise gab es zuhauf).

      Zum Schluss: Augen und Ohren offen halten und jeden Kontakt nutzen, irgendwann wird dann eine Serie draus, denn es gibt bereits Tote: Einer der „Armen Brüder“, der, der für die Finanzen zuständig war, hat sich das Leben genommen nachdem die FuBus/Infinus den Jordan runtergegangen ist und der Verteidiger eines der Vorstände ist ins Koma geschlagen worden und im letzten September seinen Verletzungen erlegen. Und es gibt ein Bindeglied von der organisierten Kriminalität in Sachsen (sog. „Sachsensumpf“) zu den Razzien bei der UNISTER und der FuBus/Infinus – die Oberstaatsanwälte Schwürzer und Kohle sind als Bonus für ihr Blind- und Taubsein im Verfolgen von hohen Juristen in Sachsen zur INES nach Dresden befördert worden.

      Derselben INES, die dann die Razzien bei der UNISTER und der FuBus/Infinus vom Zaun gebrochen haben. Wo der eine ist, ist der andere nicht weit.

      Das nur als Merkzettel, es gibt noch viel mehr, aber irgendwo muss man ja mal anfangen. Viel Glück.

      P.S.: Manchmal meldet sich dann jemand vom Fernsehen bei Ihnen, der über Thomas Bremer kommt – angeblich weil sie so toll schreiben und so viel wissen: Obacht! Das ist in der Regel jemand, der wissen will, wer hinter Ihrem Pseudonym steckt und herausfinden möchte, ob sie gefährlich oder bloß empört sind. Wenn Sie dann alles gesagt haben, was sie wissen, hören Sie nie wieder etwas von ihm – davon kann man lernen.

      Beispielsweise kann man bei den vielen Insolvenzverwaltern, die die Kanzlei Kübler derzeit in Scharen verlassen, anrufen, sich als Mensch vom Fernsehen ausgeben, der über Thomas Bremer käme und off records fragen, ob Kübler nicht insolvent wäre und ob sie deshalb rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen hätten. Zusicherung der vollen Vertraulichkeit, Ehrensache…

      So oder so ähnlich: Die Amerikaner nennen das tit for tat – wer es nicht tut, ist selbst schuld.

  2. gerhart allgaier Dienstag, 10.07.2018 at 15:07 - Reply

    Gibt es dazu auch einen link?

    Der BGH wäre ja erst die letzte Instanz davor wäre ja noch das OLG:

    Auf der Referenten-, Autoren- und Festschriftsliste des RWS-Verlages (im Besitz des Insolvenzverwalters der Infinus, Dr. Bruno Kübler) finden sich aber bereits zahlreiche OLG Richter aus Dresden und ebenso als Autoren der „Festschrift zum 70. Geburtstag von Dr. Bruno M. Kübler“. Es gab auch schon Fälle, bei denen ein OLG Richter noch kein Autor, kein Referent und kein Festschriftlieferant war, aber nachdem eine Berufung (in der Rekordzeit von nur 2 Tagen) zurück gewiesen worden war, fand sich der Betreffende (trotz fortgeschrittenen Alters und ohne alle Veröffentlichungs-Meriten) auf der Autoren- und damit Nebenverdienstliste des RWS-Verlages wieder.

    Was ja überall auf der Welt wie eine Belohnung aussehen würde, einem OLG Richter aber keine grauen Haare machen muss, denn „so machen es alle“.

    Aber: Nicht verzagen, es handelt sich hier ja um eine Strafsache und nicht um eine Insolvenzsache – da haben schon ganz andere Unternehmer letztlich dann doch noch beim BGH Recht bekommen. Zuletzt Frank Thielert, dem zuvor so ziemlich alles nachgesagt worden war (von demselben Insolvenzverwalter Kübler, der sich rühmt, nur noch sog. „Kriminalinsolvenzen“ betreuen zu wollen), was einen normalerweise für immer hinter Schloss und Riegel bringt.

    Aber auch Dr. Bruno Kübler kann nicht jeden BGH-Richer von allen 12 BGH Senaten immerzu alimentieren, was dazu führt, dass nicht jeder BGH-Senat in seinem Sinn die haarsträubend unternehmerfeindlichen Urteile der Vorinstanzen hält, sondern im Thielert-Fall nach knapp 10 Jahren Prozessdauer der angebliche Betrug vom Tisch ist: https://www.juve-verlag.at/nachrichten/verfahren/2017/09/thielert-komplex-langrock-kippt-betrugsurteil-des-landgerichts-vor-dem-bgh.

    Leider ohne eine deftige Watschn an denjenigen auszuteilen, der das alles eingefädelt und diese Unternehmer-Existenz mit angeblichen Luftbuchungsbehauptungen um 10 Jahre betrogen hat, von den Mitarbeitern einer völlig gefledderten und ausgeweideten Firma ganz zu schweigen, die nicht nur ihre Arbeitsplätze verloren haben, sondern auch privates Vermögen en masse.

    Und nein, lieber @Geheilter, bitte nicht die Betroffenen (Anleger, Ex-Mitarbeiter und Ex-Vorstände) demotivieren, entmutigen und ihnen den letzten Rest von Stolz nehmen: Der Thielert-Fall zeigt doch, dass es sich lohnt, durchzuhalten. Im Übrigen: Besser kämpfend untergehen als sich willenlos von einer Insolvenz-Szene (habe mir verkniffen „Insolvenz-Mafia“ zu schreiben, man möchte ja nicht Thomas Bremer Unbill einbrocken) zum Schafott führen zu lassen.

    Die Zeit richtet von alleine gar nichts, der Fall Winterkorn und Stadler sollte als Stichwort genügen.

    Plus-Minus hat ja schon ganz gut vorgelegt (ohne den Namen des Insolvenzverwalters zu nennen): „Teure Insolvenzverwalter“ https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/infinus-insolvenzverwalter100.html

    Der teure Insolvenzverwalter ist Dr. Bruno Kübler und zu allem, was Plus-Minus recherchiert und gesendet hat, konnte er es sich noch immer leisten zu schweigen. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn alle mitmachen und/oder so beruhigende Worte gesprochen werden wie von Ihnen, lieber Geheilter – dafür würde Ihnen der Insolvenzverwalter sicherlich gerne auch einen Autoren-Vorzugsplatz in seinem RWS-Verlag einräumen (scherz!).

    Diese Insolvenz lässt sich jedoch ebenso wenig wie diejenige von UNISTER totschweigen und dass in Sachsen Landgerichte so entscheiden, wie anscheinend jetzt im Infinus-Fall entschieden worden ist, wundert mich nicht: Einfach mal „Sachsensumpf“ googlen und man findet dieselben Namen bei den handelnden Juristen sowohl auf der Seite der anrüchigen Insolvenzen Infinus und UNISTER, als auch auf der Seite der organisierten Kriminalität im sog. „Sachsensumpf“ wieder.

    Da muss sich jetzt nur noch jemand finden, der Lust hat, an der Geschichte dranzubleiben – die verantwortliche Plus-Minus-Autorin wäre dafür sicherlich keine schlechte Wahl: Wenn sie nicht auch plötzlich verstummt, wie so viele vor ihr und die Parole ausgibt „nichts Genaues weiß man nicht, könnte sein, ich habe mich verrannt und etwas zu viel Ermittlungseifer an den Tag gelegt“.

    Dann, so kann man sicher sein, wurde ihr ein „Angebot gemacht, das man nicht ablehnen kann“ (Der Pate 1. Teil). Kleiner Tip am Rande: Immer auch nachschauen, ob der vom Gericht bestellte Richter auch der gesetzliche Richter ist – denn da kann es schonmal zu abenteuerlichen Rochaden kommen.

    Ein Blick in die Geschäftsverteilungspläne lohnen sich in Verfahren an denen Dr. Bruno Kübler beteiligt ist, immer – denn letztlich wird dieser wie ein Kollege behandelt und geschützt, was einschliesst, dass übereifrige Richter, die zuviel Staub aufwirbeln wollen, ganz schnell auch mal ausgewechselt werden (bis sich dann jemand findet, der direkt aus Leipzig und/oder Dresden stammt, dessen Vater schon Richter in Leipzig und/oder Dresden ist und sich in dieser Funktion schon mehrfach bewährt hat).

    Ich habe festgestellt, dass kaum ein Anleger-Anwalt/Verteidiger sich die Mühe macht und sich das auch einmal von der Seite näher anschaut (man hat keine Chance, aber man nutzt sie).

  3. Der Geheilte .... Montag, 09.07.2018 at 18:18 - Reply

    Ich fürchte, auch der BGH wird nix ändern. Der BGH prüft ja auch nicht den Sachverhalt an sich, sondern er prüft, ob das Urteil auf Verfahrensfehler oder sonstiger falscher Anwendung des Rechtes ergangen ist. Und nur weil eine Alt – Bilanz nicht widerlegt ist heisst das nicht per see, dass diese deswegen korrekt ist.
    Der Staat wird auch das bereits eingenommene Geld nicht zurück bezahlen, wozu ? Aus seiner Sicht war doch alles korrekt. Außerdem ist dieses Geld mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon längst anderweitig ausgegeben.
    Hier hackt sich niemand die Augen aus. Justizskandal hin oder her. Die Richter haben das letzte Wort. So ist das nunmal in unserem deutschen Rechtssystem. Ob es einem passt oder nicht, es muss und wird sich jeder damit abfinden müssen. Sorry, mir tut es leid für die vielen kleinen Sparer, die Vertriebsleute und alle die mit Herzblut bei der Sache waren. Irgendwann ist irgendetwas schief gelaufen, was die Sache hat aus dem Ruder laufen lassen. Kopf hoch Leute, es geht vorbei, die Zeit wird es richten. Es gibt keine andere Möglichkeit.

  4. GMeier Montag, 09.07.2018 at 17:55 - Reply

    Natürlich wird es in die nächste Instanz gehen.
    Und wenn die Alt-Bilanzen bis heute nicht widerlegt sind, ja bitte wie soll dann entschieden werden ?

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