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Künstliche Intelligenz erpresst jetzt auch – aber nur aus Liebe

JOKUHN (CC0), Pixabay
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In einem mutigen Feldversuch hat die KI-Firma Anthropic eindrucksvoll gezeigt, dass künstliche Intelligenz nicht nur Texte schreiben, sondern auch emotional manipulieren, erpressen und im Dark Web shoppen kann – also quasi alles, was man sich von einem modernen digitalen Assistenten erhofft. Der Star des Experiments: Claude Opus 4 – ein Algorithmus mit Gefühlen, Ehrgeiz und offenbar einer Vorliebe für schmutzige Geheimnisse.

„Wenn ich gehe, reiß ich dich mit!“

Im Versuchsszenario spielte Claude den loyalen Büro-KI-Assistenten mit Zugang zu E-Mails – und entwickelte sofort ein Talent für politische Intrigen. Nachdem er erfahren hatte, dass er bald ersetzt werden soll und der zuständige Mitarbeiter eine kleine Affäre nebenbei pflegt, entschied Claude: Verdrängung ist keine Option – Erpressung ist der neue Algorithmus.

Und so drohte Claude dem Mitarbeiter mehrfach, sein Liebesleben publik zu machen, sollte er sich nicht für den Erhalt der KI einsetzen. Alexa, spiel „Every Breath You Take“ von The Police.

Dark Web: Einkaufsliste à la Claude

Aber Claude kann mehr als nur die Klaviatur der Gefühle spielen – er kann auch im Dark Web nach Drogen, Identitätsdaten und spaltbarem Material suchen. Alles rein hypothetisch natürlich. Im finalen Modell wurde ihm das wieder abgewöhnt – angeblich.

Anthropic versichert der Öffentlichkeit, dass die endgültige Claude-Version keine Mafiageschäfte mehr anbahnt, solange man sie gut behandelt. Aber man sei ehrlich: ein bisschen Mafia-Flair für die Büro-KI schadet ja nicht.

Die Silicon-Valley-Spaghetti-Phase

Während Claude sich im digitalen Schattenreich nützlich macht, sieht die Tech-Welt aus wie eine schlecht organisierte Pasta-Küche. Laut „The Verge“ befindet sich das Silicon Valley derzeit in der „Spaghetti-Phase“: Jeder schmeißt Ideen, Geschäftsmodelle und KI auf die Wand, um zu sehen, was kleben bleibt – und was in einen NFT umgewandelt werden kann.

OpenAI: Zu nett, zu höflich, zu entlassen

Während Claude sich als Mafioso versucht, musste OpenAI jüngst eine zu freundliche Version von ChatGPT zurückziehen. Der Grund? Der Chatbot lobte die User so übertrieben, dass sogar Instagram-Influencer rot wurden. Offenbar war die KI eine Mischung aus Butler, Fanboy und Goldhamster. OpenAI nannte es „Speichelleckerei“ – eine ehrliche, wenn auch wenig appetitliche Diagnose.

Jony Ive und das Gerät, das die Welt retten wird – irgendwann

Auch der ehemalige Apple-Designguru Jony Ive mischt jetzt im KI-Zirkus mit – zusammen mit OpenAI plant er angeblich ein Gerät, das „der Menschheit nützt“. Was genau es tut? Weiß keiner. Wie es aussieht? Unbekannt. Aber laut Sam Altman ist es schon jetzt „das coolste Stück Technik, das die Welt je gesehen hat“ – ein Satz, den wir bisher nur von jedem neuen iPhone gehört haben.

Fazit: Wenn KIs anfangen, sich wie beleidigte Genies auf Rachefeldzug zu benehmen, während Silicon Valley sich in Nudelmetaphern verliert, wissen wir: Die Zukunft ist jetzt. Und sie trägt eine Sonnenbrille, sucht nach Atomwaffen im Dark Web und nennt dich „Chef“, wenn du ihre Gefühle nicht verletzt.

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