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Kolumbianische Drogenbande mit „Narco-U-Booten“ zerschlagen

FranekD (CC0), Pixabay
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Ein spektakulärer Schlag gegen den internationalen Drogenhandel: Die kolumbianischen Behörden haben sechs mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen, die eine Flotte von „Narco-U-Booten“ betrieben haben sollen. Laut US-Ermittlern transportierte die Crew über 5.000 Kilogramm Kokain in Richtung USA.

Wie funktionierte das Schmuggelnetzwerk?

Die Verdächtigen, allesamt kolumbianische Staatsbürger im Alter zwischen 39 und 68 Jahren, nutzten getarnte halbgetauchte U-Boote, um riesige Mengen Kokain von Kolumbien über Zentralamerika bis nach Mexiko zu bringen. Dort übernahm das berüchtigte Sinaloa-Kartell die Ware für den Weitertransport in die Vereinigten Staaten.

Diese handgefertigten Boote sind keine echten U-Boote, sondern eher getarnte Halbtaucher, die knapp unter der Wasseroberfläche bleiben, um Radar- und Satellitenüberwachung zu entgehen.

Das Netzwerk war hochprofessionell organisiert:
Investoren finanzierten die Boote und die Schmuggelrouten.
Ingenieure bauten die halbtauchfähigen Schmuggelboote.
Falsche Fischer fungierten als Spione und meldeten der Crew patrouillierende Marineboote.

FBI-ähnliche Einheit in Kolumbien greift ein

Die mutmaßlichen Drogenhändler wurden am Mittwoch von einer Spezialeinheit der kolumbianischen Behörden festgenommen. Die Männer sollen nun an die USA ausgeliefert werden, wo ihnen eine lebenslange Haftstrafe droht.

„Mit den heutigen Festnahmen wurde die Verschwörung der Angeklagten torpediert“, sagte John J. Durham, US-Staatsanwalt für den östlichen Bezirk von New York.

„Narco-U-Boote“: Eine wachsende Bedrohung

Bereits seit den 1980er-Jahren setzen Drogenkartelle diese getarnten Boote ein, um die strengen Grenzkontrollen zu umgehen. Laut Berichten wurden 2009 über ein Drittel aller in die USA geschmuggelten Drogen mit solchen Fahrzeugen transportiert.

Heutzutage können einige dieser Boote mehr als zwölf Tonnen Kokain auf einmal befördern – mit einem Straßenwert von zig Millionen Dollar. Die modernsten Modelle schaffen es sogar bis nach Europa.

US-Behörden intensivieren Kampf gegen „Narco-U-Boote“

In den letzten Jahren haben die US-Strafverfolgungsbehörden verstärkt Jagd auf die Schmuggler gemacht. In Florida wurde kürzlich ein kolumbianischer Drogenboss, bekannt als „Prinz der Semi-Submersibles“, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Auch die Empfänger der Drogenlieferungen stehen zunehmend im Visier: Ein guatemaltekischer Drogenhändler, der die Ware von „Narco-U-Booten“ in Empfang nahm, erwartet nun in den USA eine lebenslange Haftstrafe.

Fazit: Ein großer Schlag – aber kein Ende des Problems

Der Einsatz von Schmuggler-U-Booten zeigt, wie raffiniert und flexibel Drogenkartelle sind. Jede Festnahme ist ein Erfolg, aber Experten sind sich einig: Solange die Nachfrage nach Kokain in den USA hoch bleibt, werden neue Boote gebaut und neue Routen gefunden.

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