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Ketamin, Elon Musk und der US-Wahlkampf: Was hinter dem umstrittenen Medikament steckt

3dalliance (CC0), Pixabay
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Neue Berichte werfen ein Schlaglicht auf den angeblichen Ketamin-Konsum von Elon Musk – und das ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Wahlkampf von Donald Trump. Laut Informationen der New York Times soll der Tech-Milliardär Ketamin häufiger als bisher bekannt konsumiert haben, möglicherweise auch während der Wahlkampfarbeit für den früheren Präsidenten.

Bereits im März 2024 sprach Musk in einem Interview mit dem ehemaligen CNN-Moderator Don Lemon offen über seinen Umgang mit dem Medikament. Damals sagte er, er nehme „eine kleine Dosis alle zwei Wochen“ auf ärztliche Verschreibung gegen Depressionen – Missbrauch bestritt er jedoch ausdrücklich.

Ketamin: Vom Narkosemittel zur Hoffnung bei Depressionen

Ketamin ist ursprünglich ein Anästhetikum, das bei Mensch und Tier zur kurzzeitigen Betäubung eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der dissoziativen Substanzen und kann in höheren Dosen zu Halluzinationen oder „außerkörperlichen Erfahrungen“ führen.

Laut US-Behörden wie der Drug Enforcement Administration (DEA) wirkt Ketamin, indem es NMDA-Rezeptoren im Gehirn blockiert – es unterbricht also kurzzeitig die Verbindung zwischen Körper und Bewusstsein.

Seit einigen Jahren wird Ketamin zunehmend off-label zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen eingesetzt – also außerhalb der ursprünglichen Zulassung. Mit „Spravato“ existiert zudem eine zugelassene Variante als Nasenspray zur Behandlung schwerer Depressionen bei Erwachsenen.

Legaler Einsatz – und Risiken

Trotz medizinischer Nutzung ist Ketamin in den USA ein verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel (Schedule III) mit Missbrauchspotenzial. Laut DEA stammt ein Großteil des illegal konsumierten Ketamins aus gestohlenen Tierarztbeständen oder Schmuggelquellen.

Kurzzeitige Nebenwirkungen sind u. a.:

  • Schwindel

  • Sprachstörungen

  • Benommenheit

  • Übelkeit

  • verschwommenes Sehen

Langfristiger, intensiver Konsum kann laut dem National Institute on Drug Abuse (NIDA) zu:

  • Gedächtnisproblemen

  • chronischer Depression

  • „K-Cramps“ (Bauchschmerzen)

  • sowie Harnwegsstörungen und Blasenentzündungen führen.


Musk ist nicht allein: Prominente und Ketamin

Auch andere Prominente haben sich öffentlich zu Ketamin geäußert:

  • Der verstorbene Schauspieler Matthew Perry erhielt es im Rahmen einer Therapie gegen Depressionen.

  • Sharon Osbourne und Chrissy Teigen berichteten von positiven Erfahrungen mit Ketamin unter ärztlicher Aufsicht.

Bei Perry war das Medikament nicht ursächlich für seinen Tod, allerdings wurden erhöhte Konzentrationen im Körper festgestellt.

Was bedeutet das für die Öffentlichkeit?

Die neue Aufmerksamkeit für Ketamin – ausgelöst durch Persönlichkeiten wie Elon Musk – führt zu kontroversen Diskussionen über die Grenzen zwischen medizinischer Therapie und potenziellem Missbrauch. Befürworter sehen in der Substanz einen Hoffnungsträger bei schwer behandelbaren psychischen Erkrankungen, Kritiker warnen vor einer Verharmlosung des Risikos.

Wie sich Musks Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und mögliche politische Debatten rund um Ketamin auswirkt, bleibt abzuwarten.

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