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Kamala Harris über ihre „komplizierte“ Beziehung zu Joe Biden: „Ich war tief enttäuscht“

GDJ (CC0), Pixabay
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In einem aufsehenerregenden Interview hat die frühere US-Vizepräsidentin Kamala Harris offen über ihre Beziehung zu Präsident Joe Biden gesprochen – und dabei auch deutliche Kritik geäußert. In dem am Donnerstag veröffentlichten Podcast The Diary of a CEO schilderte Harris einen besonders frustrierenden Moment kurz vor ihrem TV-Duell mit Donald Trump – ein Telefongespräch mit Biden, das sie nachhaltig enttäuschte.

„Meine Erkenntnis war: Es ging ihm in dem Moment nur um sich selbst“, sagte Harris. „Nicht um meine Leistung bei der Debatte.“

Kurz vor dem wichtigen Auftritt habe Biden sie angerufen – jedoch nicht, um ihr Mut zu machen, sondern um sie darüber zu informieren, dass „eine Gruppe von Leuten“ in Pennsylvania schlecht über sie spreche. Der Grund: Sie sollen gehört haben, dass Harris negativ über Biden gesprochen habe.

„Ich dachte, er wolle mich motivieren, mir sagen: ‚Du schaffst das‘ – stattdessen war es völlig anders. Als ich auflegte, konnte ich es kaum glauben. Ich war wütend. Und tief enttäuscht. Es war einfach unnötig“, so Harris.

„Ich habe ihn gern – aber er hat mich auch sehr enttäuscht“

Trotz dieser Enttäuschung betonte Harris, dass sie Biden weiterhin verbunden sei. Zwei Tage vor dem Interview habe er sie sogar zu ihrem Geburtstag angerufen. Dennoch räumte sie ein, dass es in ihrer Zeit als Vizepräsidentin wiederholt Momente gab, in denen Biden sie „sehr enttäuscht“ und „verärgert“ habe.

In ihrem Interview, das Teil der Promotionstour zu ihrem neuen Buch 107 Days ist, sprach Harris auch über den desaströsen TV-Auftritt von Biden im Juni 2024 – gegen seinen späteren Wahlsieger, Donald Trump. Sie sei überzeugt, dass Biden selbst eigentlich gar nicht habe antreten wollen.

„Wenn man in einen Wettbewerb geht – sei es in der Politik oder im Sport – dann muss man es wirklich wollen. Und ich glaube nicht, dass er das wollte.“

Präsidentin Harris? Ein Comeback ist nicht ausgeschlossen

Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, erneut als Präsidentschaftskandidatin anzutreten, antwortete Harris offen:

„Ich denke, man sollte kandidieren, wenn man das Gefühl hat, einen echten Unterschied machen zu können. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich dem Land etwas geben kann – dann würde ich es in Betracht ziehen.“

Ob sie derzeit eine solche Botschaft für das amerikanische Volk habe?

„Das war der Grund, warum ich beim letzten Mal kandidiert habe“, sagte Harris. „Wir werden sehen, was die nächsten Monate bringen.“

Mit ihrer ehrlichen und kritischen Rückschau auf das politische Geschehen in Washington positioniert sich Kamala Harris erneut als eigenständige Stimme im Demokratischen Lager – und lässt gleichzeitig durchblicken: Ihr politisches Kapitel ist noch längst nicht abgeschlossen.

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