Die US-Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live!“ kehrt nach knapp einer Woche Pause ins Fernsehen zurück. Der Sender ABC hatte die Sendung am 17. September 2025 „auf unbestimmte Zeit“ vom Programm genommen, nachdem Kimmel in einer Ausgabe am 15. September umstrittene Bemerkungen über den getöteten konservativen Aktivisten Charlie Kirk und dessen politische Haltung gemacht hatte.
Hintergrund der Suspendierung
ABC bestätigte damals, dass die Entscheidung unter dem Druck verschiedener einflussreicher Stimmen gefallen war – darunter der Vorsitzende der Federal Communications Commission (FCC), Brendan Carr, sowie US-Präsident Donald Trump. Auch die Medienkonzerne Sinclair Broadcast Group und Nexstar hatten heftig auf Kimmels Kommentare reagiert.
Die Suspendierung sorgte jedoch für erheblichen Gegenwind: Zahlreiche Prominente, darunter David Letterman und Barack Obama, solidarisierten sich öffentlich mit Kimmel. In sozialen Netzwerken formierten sich zudem Boykottaufrufe gegen die Streamingdienste Disney+ und Hulu.
Am 22. September gab schließlich die Walt Disney Company bekannt, dass „nach sorgfältigen Gesprächen“ mit Kimmel eine Rückkehr der Show beschlossen sei. Am Dienstag, dem 23. September, ging „Jimmy Kimmel Live!“ wieder auf Sendung.
Erste Reaktionen von Kimmel
Kurz vor seinem Comeback meldete sich Kimmel am 23. September erstmals wieder über Instagram zu Wort. Er veröffentlichte ein Foto mit dem 2023 verstorbenen TV-Produzenten Norman Lear, versehen mit den Worten: „Missing this guy today.“ Lear, bekannt für Sitcom-Klassiker wie All in the Family, war Zeit seines Lebens ein prominenter Vertreter liberaler Werte.
Was Kimmel gesagt hatte
In seinem Monolog vom 15. September kritisierte Kimmel den Umgang von Trump-Anhängern mit der Festnahme von Tyler Robinson, dem 22-Jährigen, der wegen Kirks Ermordung angeklagt ist.
„Wir haben am Wochenende ein neues Tief erreicht, als die MAGA-Truppe verzweifelt versucht hat, diesen jungen Mann, der Charlie Kirk ermordet hat, als etwas anderes darzustellen – und gleichzeitig politisches Kapital daraus zu schlagen“, sagte Kimmel.
Auch die Entscheidung des Weißen Hauses, die Flaggen auf halbmast zu setzen, nahm er ins Visier. Zwar sei diese Geste kritisiert worden, meinte Kimmel, „aber auf einer menschlichen Ebene kann man sehen, wie schwer der Präsident diesen Verlust nimmt“.
Proteste gegen Suspendierung
Am 22. September demonstrierten zahlreiche Menschen in Hollywood gegen die Suspendierung der Show. Zudem hatten mehr als 400 Stars – darunter Jennifer Aniston und Selena Gomez – einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie die Rückkehr Kimmels forderten.
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