Am sechsten Tag des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und Iran hat Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei in einer Fernsehansprache betont, dass das Land „niemals kapitulieren“ werde. Jede militärische Intervention der USA werde „unwiederbringlichen Schaden“ verursachen, warnte er. Die Reaktion aus Washington ließ nicht lange auf sich warten: US-Präsident Donald Trump erklärte, die Geduld mit dem Iran sei „bereits erschöpft“ – und forderte erneut eine „bedingungslose Kapitulation“ Teherans.
Trump sagte gegenüber Reportern, er sei noch unentschlossen über ein mögliches militärisches Eingreifen der USA – betonte aber zugleich: „Ich kann es tun, oder auch nicht. Niemand weiß, was ich vorhabe.“ Zugleich sprach er von Fortschritten im Konflikt und einer möglichen Entscheidung in den kommenden Tagen.
Unterdessen hat Israel seine Luftangriffe auf iranische Ziele in Teheran massiv ausgeweitet. Die israelische Armee spricht von Angriffen auf „militärische Einrichtungen des Regimes“, während iranische Staatsmedien von Explosionen nahe einer Rotkreuz-Einrichtung berichten. Auch Tel Aviv wurde erneut Ziel iranischer Raketen.
Im Zentrum der Debatte steht die Frage: Wird Trump den militärischen Schulterschluss mit Israel suchen – trotz Warnungen aus den USA selbst? Republikaner wie Tim Burchett warnten eindringlich vor einem „weiteren endlosen Krieg im Nahen Osten“. „Alte Männer entscheiden – junge Männer sterben“, so Burchett.
Zugleich mehren sich internationale Stimmen, die vor einem Flächenbrand warnen. Die außenpolitische Analystin Ellie Geranmayeh bezeichnete einen möglichen Angriff auf Irans Atomanlagen als „Pandora’s Box“, die nicht nur die Region, sondern Trumps gesamte Präsidentschaft erschüttern könnte. Eine diplomatische Lösung, so Geranmayeh, sei noch möglich – aber das Zeitfenster werde kleiner.
Die Zivilbevölkerung in Teheran leidet derweil massiv unter den Luftangriffen. Zahlreiche Bewohner berichten von „Albtraumnächten“ mit dutzenden Explosionen. Ein 28-jähriger Mann sagte gegenüber CNN: „Die Straße war zerstört. Wir wissen nicht, ob wir bleiben oder fliehen sollen.“
Israel kündigte derweil erste Lockerungen der Sicherheitsmaßnahmen im Inland an – als „Botschaft des Sieges“, wie Verteidigungsminister Katz erklärte.
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