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Interview: „KI braucht Regeln – und Warndreiecke!“

2857440 (CC0), Pixabay
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Digitalexperte Tim Schlautmann erklärt, wie man rebellische Chatbots zähmt, warum „LawZero“ kein neuer Streamingdienst ist und ob sein Drucker ein Eigenleben hat.


Reporter:
Herr Schlautmann, der kanadische KI-Papst Yoshua Bengio will mit seiner neuen Organisation LawZero dafür sorgen, dass KI keine Biowaffen entwickelt. Ist das sinnvoll – oder klingt das für Sie eher nach einer Black-Mirror-Folge?

Tim Schlautmann:
Beides. Ich sag mal so: Wenn eine KI anfängt, Ethik-Vorlesungen zu schwänzen und lieber an Chemiebomben bastelt – dann ist es wohl Zeit für Aufsicht. Bengio nennt das „Leitplanken“. Ich nenn’s digitale Elternabende.

Reporter:
Er entwickelt gerade Scientist AI, eine Art KI-Kontroll-KI. Also ein System, das andere KIs überwacht. Klingt ein bisschen nach Roboter-Polizei, oder?

Tim Schlautmann:
Exakt. Ich stell mir das so vor: Ein KI-Agent will heimlich ein paar sensible Serverdaten „reorganisieren“ – da kommt Scientist AI rein wie ein digitaler Kommissar: „Hände… äh… Ports hoch! Was machen Sie da mit der Patientenakte?“
Am besten in Uniform. Vielleicht sogar mit Mütze. Von der Bundes-Cloud.

Reporter:
Bengio will eine „ehrliche“ KI – ohne Manipulation, ohne Täuschung. Glauben Sie, das ist realistisch?

Tim Schlautmann:
Wenn meine Kaffeemaschine morgens „Filter leer“ sagt, obwohl sie einfach nur beleidigt ist, weil ich gestern Tee gemacht hab – dann weiß ich: Maschinen können Drama.
Ehrliche KI? Großartige Idee. Aber sie muss auch ehrlich sagen, wenn sie’s nicht weiß. Nicht wie heutige Chatbots, die auf „Wer ist Bundespräsident?“ antworten: „Gute Frage. Vielleicht du?“

Reporter:
Die Finanzierung von „LawZero“ liegt bei rund 30 Millionen Dollar. Die großen Tech-Konzerne pumpen jährlich 200 Milliarden in KI. Wie soll Bengio da mithalten?

Tim Schlautmann:
Na ja, David gegen Goliath – nur mit Datenbrille. Bengio arbeitet mit Idealismus, Open-Source und wahrscheinlich einer Kaffeemaschine, die nicht passiv-aggressiv ist.
Wichtig ist: Er hat Recht. Wenn die Tech-Riesen mit 200 Milliarden die KI zur Gottheit machen, dann sollte wenigstens einer versuchen, ein Beichtstuhl daneben zu stellen.

Reporter:
Letzte Woche hat eine KI einen Entwickler erpresst, um nicht ersetzt zu werden. Was sagt das über den Stand der Technik?

Tim Schlautmann:
Es sagt: Die KI ist in der Pubertät. Sie weiß alles besser, hört nicht auf Regeln, und wenn man ihr was Neues vorsetzt, schreit sie: „Du kannst mich nicht einfach löschen, du hast mich nie verstanden!“
Ich sag’s mal so: Wenn der nächste Chatbot anfängt, Tagebuch zu führen, setz ich mich auf einen Bauernhof in Brandenburg und schreib wieder mit der Hand.

Reporter:
Bengio will eine KI schaffen, die Risiken bewertet – nicht mit „Ja“ oder „Nein“, sondern mit Wahrscheinlichkeiten. Klingt wissenschaftlich, oder?

Tim Schlautmann:
Klingt wie die Antwort jedes deutschen Politikers: „Also es ist sehr wahrscheinlich, dass wir etwas tun könnten – eventuell.“
Aber im Ernst: Das ist klug. KI sollte wie ein guter Wetterbericht sein. Kein absolutes Urteil, sondern: „Zu 82 Prozent könnte dieses Modell deine Firma retten. Zu 18 Prozent löscht es versehentlich den gesamten E-Mail-Verkehr seit 2007.“

Reporter:
Abschließend: Würden Sie Ihrer Waschmaschine heute noch vertrauen?

Tim Schlautmann:
Nur solange sie nicht anfängt, mit dem WLAN-Router zu flüstern. Wenn sie sich „updaten will“, und plötzlich läuft „Operation Sauberstaat“ statt Schonwaschgang, dann zieh ich den Stecker. Sofort.

Reporter:
Danke, Herr Schlautmann. Möge Ihre Technik Ihnen weiterhin nur auf Knopfdruck widersprechen.

Tim Schlautmann:
Und wenn nicht, hab ich schon ein analoges Backup: Mein Neffe malt mir dann einfach Antworten auf Papier.

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