Ort: Ein britischer Ohrensessel, ein Glas Sherry, ein leicht quietschender Plattenspieler im Hintergrund. Mikke Jagger, Tomy Jones und der nicht mehr ganz lebendige, aber dafür erstaunlich meinungsfreudige Richard Roosevelt diskutieren über Shakira – und ihren aktuell leicht aus den Hüften geratenen Tourneeplan.
Interviewer: Herr Jagger, was sagen Sie zu den jüngsten Konzertabsagen von Shakira?
Mikke Jagger: Also, wenn ich für jedes Mal, dass wir nicht in Boston spielen konnten, einen Dollar bekommen hätte, hätte ich… na gut, ich hätte trotzdem touren müssen. Aber hey, „Hips Don’t Lie“, oder wie wir sagen: „Logistik schon.“
Tomy Jones: Das ist nicht ungewöhnlich! Ich erinnere mich, als meine Bühne in den 70ern mal in einem Schafstall in Wales steckengeblieben ist. Ich habe dann einfach auf den Schafen gesungen. War großartig. Etwas rutschig – aber das Publikum hat geblökt vor Begeisterung.
Richard Roosevelt: Ich war übrigens nie Musiker, aber wenn ich Präsident wäre – oder noch lebendig – hätte ich sofort ein Notstandsgesetz erlassen: „Stadiums Must Be Danceable Act 2025.“
Interviewer: Shakira hat auch ihre Show in Washington D.C. abgesagt, weil ihre Bühne es nicht rechtzeitig geschafft hat. Was sagt das über die moderne Konzertproduktion?
Jagger: Früher sind wir mit einem Koffer voller Gitarren und einer Tüte Chips losgezogen. Heute braucht man drei Frachter, 80 Tänzer und einen halbnackten Panther mit Lasershow. Kein Wunder, dass da mal was hängen bleibt.
Jones: Vielleicht ist der Panther schuld. Oder Boston. Boston ist gern mal launisch. War’s nicht Boston, wo sie mir beim Auftritt versehentlich eine Lobster-Suppe ins Mikrofon geschüttet haben?
Roosevelt: Ich sag ja immer: Weniger Nebelmaschine, mehr Musik. Wobei… ich bin mehr der Ragtime-Typ.
Interviewer: Shakira hat für ihren Song „Soltera“ gerade ihren sechsten AMA gewonnen. Was halten Sie von der Auszeichnung?
Jagger: Sechs AMAs? Das ist beeindruckend. Ich hab mal sechs Tassen Kaffee am Stück gewonnen. Leider alle ungesüßt.
Jones: Ich gönn’s ihr! „Soltera“ bedeutet doch „ledig“, oder? Vielleicht war das Konzertchaos nur ein Ausdruck ihrer künstlerischen Freiheit – oder ein geheimer Beziehungsstatus-Alarm.
Roosevelt: Ich gratuliere ihr! Wenn ich tanzen könnte, würde ich. Aber meine Knie haben den New Deal überlebt, nicht den Moonwalk.
Interviewer: Und was raten Sie Shakira jetzt?
Jagger: Weniger Bühnenaufbau, mehr Hüftschwung. Die Fans kommen wegen ihr, nicht wegen der zehn Meter hohen LED-Kaktusinstallation.
Jones: Und falls’s schiefgeht: Immer eine Gitarre im Handgepäck haben. Notfalls spielst du unplugged auf dem Flughafen-Klo. Hat für mich auch funktioniert.
Roosevelt: Und ich sage: „The only thing we have to fear is… customs delays and stage freight.“
Das Gespräch endet, wie es begann: mit einem kollektiven Hüftkreisen, einem Toast auf funktionierende Tourbusse – und der Erkenntnis, dass selbst Rocklegenden einen Hang zur Shakira-Solidarität haben. Oder wie Jagger am Schluss sagte:
„Hips don’t lie – aber Bühnencontainer schon mal.“
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