Die Inflation im Euroraum hat sich im Oktober erneut abgeschwächt und liegt damit so niedrig wie seit Mitte 2021 nicht mehr. Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat betrug die Teuerungsrate 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im September hatte sie noch bei 2,6 Prozent gelegen.
Der Rückgang ist vor allem auf eine Verlangsamung des Preisanstiegs bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak zurückzuführen. Diese Waren verteuerten sich weniger stark als in den Vormonaten. Auch die Energiepreise gingen im Schnitt leicht zurück und wirkten damit dämpfend auf die Gesamtinflation.
Etwas anders sieht es bei den Dienstleistungen aus: Sie blieben mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 3,4 Prozent weiterhin der wichtigste Treiber der Inflation. Besonders im Bereich Tourismus, Gastronomie und persönliche Dienstleistungen stiegen die Kosten spürbar.
Mit dem neuen Wert liegt die Teuerung nur noch knapp über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB), das bei zwei Prozent liegt. Ökonomen sehen darin ein Signal, dass der starke Preisauftrieb nach den Energie- und Versorgungskrisen der vergangenen Jahre weiter an Dynamik verliert.
Ob die EZB bereits im kommenden Jahr mit ersten Zinssenkungen reagieren könnte, hängt nach Einschätzung von Analysten davon ab, ob sich der Rückgang der Inflation in den kommenden Monaten bestätigt.
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