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„ImmigrationOS“: Das neue Software-Update für die Abschiebung von Nebenan

Innovalabs (CC0), Pixabay
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Oder: Wie man Bürgerrechte per Algorithmus deinstalliert

 Gute Nachrichten für alle Freunde automatisierter Effizienz: Die US-Regierung bringt gemeinsam mit Palantir Technologies ein brandneues System auf den Markt, das Ihre Privatsphäre nicht nur ignoriert, sondern gleich vollständig abschafft – und das alles für nur 30 Millionen Dollar aus einem praktischen No-Bid-Deal mit einem Trump-nahen Tech-Milliardär.

„ImmigrationOS“, so heißt die Software, klingt wie ein Update für Ihren Laptop, ist aber in Wirklichkeit ein digitales Auge des Staates, das nicht nur Menschen ohne gültige Papiere ins Visier nimmt, sondern (laut Datenschützern) theoretisch auch jeden, der zu oft bei Whole Foods einkauft oder einmal auf „Like“ bei der falschen Petition geklickt hat.

Silicon Valley trifft auf Sicherheitsstaat

Entwickelt wird das Ganze von Palantir, der Firma von Peter Thiel – bekannt für seine Leidenschaft für Datensammelwut, seine Nähe zu JD Vance und seine frühere PayPal-Kumpanei mit Elon Musk, inzwischen zum DOGE-Chef ernannt (Department of Government Efficiency – offenbar ein Think Tank mit Mars-Ambitionen).

Das Ziel: 1 Million Abschiebungen pro Jahr. Sozusagen die „Prime-Lieferung“ des US-Staatsapparats – nur ohne Rückgaberecht.

ICE, Daten und ein Hauch Science-Fiction

Die neue Plattform wird nicht nur Daten aus offiziellen Behördenquellen ziehen, sondern auch aus privaten Datenbanken. Ja, richtig gelesen: Wer dachte, dass der Einkauf mit Bonuskarte bei Target harmlos ist, darf sich bald auf ein Besuchsprotokoll von ICE freuen.

Was ImmigrationOS kann?
• Wohnort und Arbeitsplatz lokalisieren
• Freunde, Familie, Nachbarn erfassen
• Lieblingsrestaurant bestimmen
• Und im Idealfall auch: wissen, was Sie gestern zum Abendessen hatten

Bürgerrechte – demnächst im Auslaufmodell

Kritiker wie Cooper Quintin von der Electronic Frontier Foundation sehen in ImmigrationOS weniger ein Verwaltungswerkzeug als ein „Präzisionsinstrument zur politischen Verfolgung“. Man könne damit beliebige Informationen verknüpfen, analysieren – und dann „einen Grund finden“, jemanden anzuklagen. Oder, sagen wir mal: zu entfernen.

Denn wie Trump unlängst andeutete, betreffe sein Säuberungseifer nicht nur Menschen ohne US-Pass, sondern auch Bürger, die „gefährlich“ wirken. Was „gefährlich“ heißt, erklärt vermutlich bald eine AI namens RealFreedom™.

Datenschutz? LOL.

Der Zugriff auf Steuerdaten wurde laut USA TODAY übrigens auch genehmigt – weil, warum nicht? So viel zur alten Vorstellung, dass Daten bei verschiedenen Behörden getrennt bleiben sollten. Willkommen im Vereinigten Datennetz Amerika.

Und was kommt als Nächstes?

Ein Spotify-Plugin, das auf Basis Ihrer Playlist entscheidet, ob Sie staatsloyal sind? Oder ein Palantir-Pass, mit dem Sie Punkte sammeln für jeden abgeschobenen Nachbarn?

Fazit:
ImmigrationOS ist nicht einfach ein Verwaltungstool. Es ist der dystopische Nachfolger von Windows 10 – nur dass beim Neustart plötzlich ein ICE-Team vor Ihrer Tür steht.


Pro-Tipp:
Wenn Ihre Alexa plötzlich leiser spricht, könnte sie bereits wissen, dass Sie „zu viele Bücher lesen“.

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