Die Filmwelt trauert um Gene Hackman. Der zweifache Oscar-Preisträger wurde am Mittwoch gemeinsam mit seiner Frau Betsy Arakawa und ihrem Hund in ihrem Haus in New Mexico tot aufgefunden.
Laut der Santa Fe County Sheriff’s Office gibt es keine Hinweise auf Fremdeinwirkung, doch die genaue Todesursache ist noch unklar und könnte erst in Wochen oder Monaten feststehen.
Ein Schauspieler mit Charakter – und Charakterrollen
Mit einer Karriere, die sich über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckte, gehörte Gene Hackman zu den prägendsten Charakterdarstellern Hollywoods. Unvergessen bleiben seine ikonischen Rollen:
🎬 „The French Connection“ (1971) – als kompromissloser Detective „Popeye“ Doyle brachte er Authentizität und Spannung in den Polizeifilm und gewann seinen ersten Oscar.
🎬 „Unforgiven“ (1992) – als korrupter Sheriff in Clint Eastwoods Westernepos sicherte er sich seinen zweiten Oscar.
🎬 „Superman“ (1978-1987) – als Lex Luthor zeigte er, dass Bösewichte ebenso charismatisch wie skrupellos sein können.
🎬 „Crimson Tide“ (1995), „No Way Out“ (1987), „The Firm“ (1993), „Get Shorty“ (1995) – ob Militär, Politik oder zwielichtige Geschäftswelt, Hackman verkörperte seine Rollen mit beispielloser Intensität.
Rückzug aus Hollywood – ein stiller Abschied
Nach seinem letzten Film „Welcome to Mooseport“ (2004) zog sich Hackman still und leise aus dem Filmgeschäft zurück. In einem Interview von 2008 bestätigte er seinen Ruhestand:
„Ich habe keine Pressekonferenz abgehalten, um meinen Rücktritt zu verkünden, aber ja – ich werde nicht mehr schauspielern. Ich wurde gewarnt, das nicht zu sagen, falls eine wundervolle Rolle auftaucht, aber ich will es einfach nicht mehr tun.“
Gesundheitliche Herausforderungen
Hackman hatte in der Vergangenheit mit Herzproblemen zu kämpfen. Bereits 1990 unterzog er sich einer Angioplastie wegen Angina, einer Erkrankung, die durch eingeschränkten Blutfluss zum Herzen verursacht wird. 2012 wurde er beim Fahrradfahren von einem Pickup-Truck angefahren, überstand den Unfall jedoch mit „nur ein paar Prellungen“, wie sein Sprecher damals versicherte.
Ein schwerer Verlust für die Filmwelt
Hollywood-Größen wie Francis Ford Coppola, George Takei und Josh Brolin würdigten Hackman als einzigartigen Schauspieler, der jeder Rolle Leben einhauchte – egal ob Held oder Schurke.
Mit 95 Jahren hinterlässt Gene Hackman ein unvergleichliches filmisches Erbe. Seine Filme bleiben – seine Präsenz wird fehlen.
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