Hoffnung auf Frieden: Verhandlungsmarathon in Berlin weckt Zuversicht
Mit großer Spannung blickt die Weltöffentlichkeit nach Berlin, wo am Sonntag intensive Gespräche zur Beilegung des Ukraine-Konflikts begonnen haben. Die Verhandlungsrunde, zu der unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie die US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner angereist sind, markiert einen neuen Anlauf, den mittlerweile fast dreijährigen Krieg auf diplomatischem Weg zu beenden.
„Wir haben unser Treffen begonnen“, erklärte Selenskyj am Sonntagabend – nach einem ersten Treffen im Kanzleramt mit Bundeskanzler Friedrich Merz. Und: Die Gespräche sollen am Montag fortgesetzt werden. Schon die erste Runde wurde von US-Unterhändler Witkoff als Erfolg gewertet: Man habe „große Fortschritte“ erzielt – unter anderem bei der Diskussion eines 20-Punkte-Friedensplans.
Am Montag soll der diplomatische Marathon in die nächste Phase gehen: Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und weiterführende Gespräche mit Merz sowie eine hochrangige Zusammenkunft europäischer Staats- und Regierungschefs, EU- und NATO-Spitzen stehen auf dem Programm. Auch wirtschaftspolitische Themen sollen Teil des Austauschs sein.
Kanzler Merz betonte zum Auftakt: „Wir wollen einen dauerhaften Frieden in der Ukraine.“ Er machte deutlich, dass die Gespräche in Berlin dazu beitragen sollen, neue Impulse für ein Ende der Kampfhandlungen zu schaffen – auch wenn noch schwierige Fragen offen sind.
Ein Hoffnungsschimmer ist, dass Selenskyj zu Zugeständnissen bereit scheint: In einem Interview deutete er an, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten und stattdessen auf verlässliche Sicherheitsgarantien zu setzen. Auch ein Waffenstillstand, bei dem die Frontlinien eingefroren werden, sei für ihn denkbar – als Ausgangsbasis für weitere diplomatische Schritte.
Zwar bleibt ungewiss, wie Russland auf die Vorschläge reagieren wird. Doch dass überhaupt wieder ernsthaft miteinander gesprochen wird, ist ein ermutigendes Signal. Die Anwesenheit zahlreicher Staatenlenker am Montag unterstreicht den Ernst der Lage – aber auch die Bereitschaft, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Die Hoffnung bleibt, dass es den Verhandlern gelingt, den Krieg in einen tragfähigen Frieden zu überführen – Schritt für Schritt, mit Geduld, Dialogbereitschaft und einem festen Willen zur Verständigung.
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