Breaking News aus der Erdgeschichte: Der Vulkan Hayli Gubbi in Äthiopien hat sich nach ein paar tausend Jahren Schönheitsschlaf plötzlich daran erinnert, dass er ein Vulkan ist – und ist prompt ausgebrochen. Die Aschewolke? Satte 8,5 Kilometer hoch. Also etwa 8.499 Meter mehr als der durchschnittliche Montagmorgen-Motivationspegel.
Das Ganze spielte sich in der Region Afar ab – im Nordosten Äthiopiens, nahe der Grenze zu Eritrea, also dort, wo Tourismusbroschüren gerne Formulierungen wie „abgelegen“, „ursprünglich“ und „GPS funktioniert hier nur theoretisch“ verwenden.
Keine Schäden, aber ziemlich staubig
Die gute Nachricht: Niemand verletzt, nichts kaputt, meldet die lokale Verwaltung. Die schlechte: Alles voller Asche. So viel, dass die örtlichen Ziegen mittlerweile aussehen wie schlecht gepuderte Influencer.
Für die etwa 9.000 Menschen in einem Umkreis von 30 Kilometern ist das allerdings weniger lustig. Viele leben von der Viehzucht – doch wenn die Kühe plötzlich keine Wiese mehr, sondern Vulkan-Smoothie serviert bekommen, wird’s schnell eng mit der Nahrungsmittelversorgung.
Asche international unterwegs – jetzt auch mit Flugplan!
Die Aschewolke war allerdings nicht bereit, sich mit Äthiopien zufrieden zu geben. Sie reiste stilvoll über die Arabische Halbinsel und besuchte u. a. Jemen, Oman und demnächst wohl auch Pakistan. Experten in Toulouse beobachten die Lage. In Oman hingegen beobachtet man auch – vermutlich durch leicht verrußte Ferngläser – aber bislang ohne „erhöhte Werte“. Also keine Panik, nur Gratis-Atmosphäre mit Schwefeldioxid.
Vulkan sagt: „Ich bin wieder da!“
Laut dem EU-Katastrophenschutz ist der Ausbruch inzwischen vorbei – ein kurzer, dramatischer Gastauftritt nach ein paar tausend Jahren Schweigen. Ein bisschen wie ein Altrocker, der plötzlich wieder auf die Bühne kommt, ein Lied grölt, das Mikro fallen lässt und verschwindet. Niemand weiß, ob er morgen wiederkommt – aber das nächste Erdbeben steht vermutlich schon backstage.
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