In einem absurden Theaterstück zwischen Elitebildung und Einwanderungspolitik hat US-Richterin Allison D. Burroughs erneut den Hammer geschwungen – allerdings nicht, um die Tür für internationale Studierende zuzuschlagen, sondern um sie mit einem energischen „Nein, so nicht!“ offen zu halten.
Die Richterin verlängerte gestern den gerichtlichen Stopp der neuesten Episode aus dem Weißen Haus unter Präsident Donald Trump, der offenbar glaubt, Harvard sei zu einer internationalen Gefahr für die nationale Sicherheit geworden – oder zumindest zu einem diplomatischen Ärgernis mit Doktortitel.
„Ich möchte den Status quo beibehalten“, erklärte Burroughs laut CNN. Was wie ein ruhiger Satz klingt, war in Wirklichkeit ein juristischer Roundhouse-Kick gegen Trumps Versuch, Harvard mit bürokratischer Bürokratie und 30-Tage-Ultimaten aus dem internationalen Bildungsmarkt zu drängen.
Das Justizministerium hatte Harvard zuvor aufgefordert, gefälligst zu belegen, dass man überhaupt noch würdig genug sei, Ausländer aufzunehmen – als sei die Hochschule ein dubioses Nachtlokal ohne Feuerlöscher. Wer die Auflagen nicht erfülle, müsse damit rechnen, dass künftig keine neuen internationalen Studierenden mehr aufgenommen werden dürfen. Bereits eingeschriebene Ausländer müssten sich dann nach neuen Unis umsehen – oder gleich neue Länder.
Harvard reagierte nicht nur mit einem empörten Aufschrei im Altgriechisch-Seminar, sondern reichte Klage ein. Und siehe da: Richterin Burroughs stellte fest, dass dieser Regierungsvorstoß für die Hochschule einen „unmittelbaren und irreparablen Schaden“ darstellen würde – was in richterlichem Understatement vermutlich heißt: „Völliger Unsinn.“
Die Trump-Regierung begründet ihren Vorstoß mit propalästinensischen Protesten auf dem Campus und einem angeblich zu laschen Umgang mit antisemitischen Vorfällen. Mit anderen Worten: Wenn Studierende demonstrieren, wird ihnen nicht das Megafon, sondern gleich das Visum entzogen. So sieht Meinungsfreiheit offenbar aus, wenn sie von der Homeland Security buchstabiert wird.
Ob Harvard künftig weiter internationale Köpfe aufnimmt oder zum elitären Inlandsinternat wird, entscheidet sich wohl bald – bis dahin heißt es: Rechtsstaat 1, Reality-Politik 0.
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