Startseite Allgemeines „Haben die noch alle auf der Leiter?“ – Satirisches Interview mit den Polit-Phänomenen unserer Zeit
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„Haben die noch alle auf der Leiter?“ – Satirisches Interview mit den Polit-Phänomenen unserer Zeit

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay
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Ort: Der Studio-Keller von „Politik & Plätzchen – die Talkshow, die wirklich keiner braucht“

Gäste:
Jan van Gera, Influencer für föderale Fußnoten
Sören Pappenstiel, ambitionierter Wartezimmerphilosoph
Sarah Oskarknecht, Klimastrategin mit Fable für Einhorn-Metaphern
Pfoffi Lindner, FDP-Lifestyle-Optimierer und Bubble-Tea-Philosoph
Lukas Lommel, Vorsitzender des Bündnisses „Leere Worte – Volle Wirkung e.V.“


Moderatorin: Guten Abend, meine Damen und Herren, heute sprechen wir über Friedrich Merz, den designierten Bundeskanzler, der laut eigener Aussage „keine Versprechungen macht, die er nicht halten kann.“ Ein Satz, der zwischen Selfcare-Mantra und politischem Dadaismus schwankt. Herr van Gera – was sagen Sie?

Jan van Gera: Ich finde es beruhigend. Endlich mal ein Kanzler, der offen zugibt, dass er sich nichts zutraut. Das ist Führung mit eingebautem Schleudersitz. Mut zur Lücke – oder zur Lüge? Wer weiß das schon so genau.

Sören Pappenstiel: Ich war besonders beeindruckt von seiner Aussage zur Rente: „Bis 2031 ist alles festgelegt, danach schauen wir mal.“ Das ist wie wenn mein Friseur sagt: „Heute schneiden wir, färben machen wir später. Oder nie.“

Sarah Oskarknecht: Mir gefällt diese „Zukunft ist eine Blackbox“-Rhetorik! Klimapolitik nach Merz klingt wie: „Wir fahren auf Sicht, aber leider mit verbundenen Augen.“ Da wird der CO₂-Ausstoß wenigstens nicht mehr gemessen, sondern erfühlt.

Pfoffi Lindner: Hey, chillt mal! Ich mein: Wer braucht Zahlen, wenn man vage Visionen hat? Steuersenkung? Vielleicht. Mehr Wohnungen? Möglich. Weniger Asyl? Unter sechs Stellen, klar – also irgendwas zwischen 0 und 999.999. Das ist doch ein Spielfeld für echte Kreativität!

Lukas Lommel: Absolut. Merz hat verstanden: Wer nichts verspricht, kann alles behaupten. Der Koalitionsvertrag liest sich wie eine Anleitung zum IKEA-Regieren: viele Teile, keine Garantie, und am Ende fehlt trotzdem immer eine Schraube.

Moderatorin: Herr Lindner, eine Frage: Wenn Sie so was hören wie „Obergrenze unter sechsstellig wäre schön“ – haben die noch alle auf der Leiter?

Pfoffi Lindner: Auf der Leiter? Die hängen längst im Kronleuchter der Selbstverklärung. Merz baut eine Politik-Installation, bei der „Nichts“ das neue „Mehr“ ist. Und wenn’s schiefgeht? Schuld sind eh die anderen. Oder das Wetter.

Sarah Oskarknecht: Oder die Bundesländer. Oder die Ukraine. Oder… das WLAN im Kanzleramt.

Jan van Gera: Ich schlage vor: Friedrich Merz führt künftig mit einem Zauberwürfel. Wenn’s klappt – super. Wenn nicht – war’s immerhin ein Versuch.

Moderatorin: Vielen Dank für diesen Ausflug in die Parallelwelt der pragmatischen Planlosigkeit. Ob Merz Deutschland nun wirklich „besser regiert“ – oder nur „besser redet“ – das klärt dann wahrscheinlich die nächste Talkshow. Oder ein Horoskop.

Alle im Chor: Hauptsache, keiner verspricht was!

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