Der Goldpreis hat am Montag ein neues historisches Hoch erreicht und die Märkte in Atem gehalten. An der Börse in London notierte die Feinunze bei 3.719,95 US-Dollar – ein Stand, der zuvor nie erreicht wurde. Im Vergleich zum Freitag legte das Edelmetall um rund 34 Dollar zu.
Auch in Europa erreichte Gold ein Rekordniveau: In Euro gerechnet kletterte die Notierung auf 3.166,98 Euro je Feinunze. Damit zeigt sich, dass die Rallye nicht nur währungsgetrieben ist, sondern eine breite Vertrauensbewegung in den „sicheren Hafen“ Gold widerspiegelt.
Der Auslöser der jüngsten Preisexplosion liegt in der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Bereits Mitte September hatte die Fed den Leitzins gesenkt – ein Schritt, der von den Märkten mit Spannung erwartet wurde. Noch bedeutender war jedoch die Ankündigung, bis zum Jahresende zwei weitere Zinssenkungen in Aussicht zu stellen.
Für Anleger bedeutet das: Die Renditen zinstragender Anlagen wie Staatsanleihen sinken, während die Opportunitätskosten für das Halten von Gold zurückgehen. Zugleich wächst die Attraktivität des Edelmetalls als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten und mögliche Inflationsrisiken.
Analysten sehen im neuen Rekordhoch ein Signal, dass Gold seine Rolle als Krisenwährung weiter ausbaut. Ob die Rallye anhält, hängt nun stark davon ab, ob die US-Notenbank ihre Zinspolitik tatsächlich wie angekündigt umsetzt – und wie die Märkte auf weitere konjunkturelle Daten reagieren.
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